Sonntag, Mai 27, 2007, 11:36 - PRESSE
... ob man am Ende lebe, um sich eben erinnern zu können, was jenes Verlangen erklären würde, von dem Baur in Olten geredet hatte, jenes verrückte Bedürfnis zurückzuschauen oder mit dem Gestern zu leben oder immer wieder die Fäden in den Griff zu bekommen, die einen verbänden mit dem Verflossenen, Dahingegangenen, Unwiederbringlichen, das sich irgendwo aufgelöst haben müsste, und das doch präsent, nicht wegzuschaffen sei, das dann irgendwie mit uns in die Erde gelegt werde, wo es sich auflösen, verflüchtigen oder miteingehen müsste ins Mineralische, Stoffliche, um dann in den Blumen, den Lilien zum Beispiel, den Astern, Märzenglöckchen, Vergissmeinnicht über uns präsent zu werden, als deren Duft zu verströmen." Charles Cornu im "KLEINEN BUND" vom 26. Mai 2007 über Gerhard Meier: Die Poesie des Gewöhnlichen.
«Was mir schön erscheint und was ich machen möchte, ist ein Buch über nichts.» Dieser Satz Gustave Flauberts begleitet Meier seit je.