Freitag, Juli 20, 2007, 19:26 - ESSEN & TRINKEN
... qu'on juge un bon glacier."Mit Maître Berthillons Ausspruch im Ohr
zwei verschiedene Vanilleschoten-Arten gekauft (Bourbon & Madagaskar), das Mark und die Samen der Madagaskar ausgekratzt, mit Eigelb, Milch, Rahm und Zucker vermengt und dem Gelato-Chef übergeben. Der erste Versuch war wirklich nicht schlecht.
Beim zweiten Versuch werde ich leichte Änderungen vornehmen: Mir mehr Zeit lassen. Die aufgeschnittene Vanilleschote in der Flüssigkeit leicht erwärmen und längere Zeit ziehen lassen, bevor ich Mark und Samen auskratze, und dann nochmals während des Abkühlens ziehen lassen; und mal ein Versuch ohne Eigelb; bald auch: die andere Vanilleschote, zum Vergleich. – Meister, ich bin dir nahe.
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Ok - ich erzähl’ jetzt mal ein bisschen über meine Erfahrungen mit dem Gelato-Chef:
Angefangen hatte es nicht gerade berauschend: Nach der ersten (immerhin auf Anhieb sehr erfolgreichen) Produktion machte das Rührwerk plötzlich keinen Mucks mehr (lag wahrscheinlich daran, dass ich in Ermangelung anderer „Chefs“ das Ausstellungsmodell erhalten hatte).
Am nächsten Tag ab zum Verkäufer; innert Minuten (Nachschub war bereits eingetroffen) ohne grosse Formalitäten ein neues Rührwerk erhalten.
Seither: Dauerhafte Begeisterung. Funktioniert zuverlässig wie ein Uhrwerk.
Gewöhnungsbedürftig: Der Lärmpegel während des Rührvorgangs! Doch wenn man die hervorragende Qualität des Eises berücksichtigt, mag man das dem Gelato-Chef wohlwollend als typisch italienische Charaktereigenschaft gutschreiben.
Bisherige Meisterwerke: Schokoladeneis. Ingwereis. Pfefferminzeis (erst im zweiten Anlauf gelungen). Bananeneis. Erdbeereis. Himbeersorbet. Neustes: Vanille!!
Bisher noch zuwenig überzeugend: Aprikoseneis. Wassermeloneneis. Keine Ahnung, woran es lag. Wahrscheinlich zuwenig Zucker. Oder Rahm und Zitrone vertrugen sich nicht. Oder die Wassermelone brachte das Flüssigkeitsverhältnis aus dem Lot. Neue Versuche folgen. Bestimmt.
Erkenntnis: Den Zucker- wie auch den Rahm-Anteil kann man nicht beliebig reduzieren (z.B. aus gesundheitlichen bzw. diätetischen Gründen) – die Konsistenz des Eises leidet darunter.
Weitere Erkenntnis: Sobald man die Mengenverhältnisse von Zucker, Milch und/oder Rahm einigermassen im Griff hat (bei Sorbets das Zucker/Wasser-Verhältnis), dann steht dem freien Experimentieren nichts im Weg.