Montag, Dezember 29, 2008, 23:30 - PRESSE
… dass ihr “Baladin”, der nur für sein Werk lebt, niemand ist, der sich bindet. Zwei Monate nach der ersten Nacht bricht die Welt für sie zusammen. Sie richte sich zu sehr in ihrem Glück ein, wirft er ihr vor. Sie müsse in der Lage sein, sich morgen, wenn nötig, von ihm zu trennen. Sie schluckt und gelobt Besserung. Sechs Monate später – er ist immer noch im Militärdienst, aber inzwischen in Tours – hält er ihr erneut ihre zu grosse Abhängigkeit von ihm vor. Wenn sie so bleibe, unterscheide sie sich in nichts von den meisten anderen Frauen. Hatte sie nicht vorgehabt, zu denken, zu schreiben? Sie gibt ihm recht und arbeitet an sich: Ja, sie muss wieder schreiben…Ingrid Galster, NZZ Nr. 301 vom 24.12.2008 ...
... über Simone de Beauvoirs “Cahiers de jeunesse. 1926 – 1930.” Gallimard, Paris.