Freitag, April 25, 2014, 23:38 - PRESSE
... das Leben als Komödie zu sehen, aber der Mann war, wie wir alle wissen, etwas dumm. Man kann manches grauslich komisch finden, aber das Leben ist keine Komödie.Es gibt Angenehmes, Schönes nicht. Das Alter ist ein Massaker. Da hat PhilipRoth leider recht.
Der unrettbar an Krebs erkrankte Schriftsteller Wolfgang Herrndorf notierte nach dem Kauf eines Revolvers: "Die gelöste Frage der Exitstrategie hat eine so durchschlagend beruhigende Wirkung auf mich, dass unklar ist, warum das nicht die Krankenkasse bezahlt. Globulin ja, Bazooka nein. Schwachköpfe."
Ein toller Satz. Ich habe ihm daraufhin ein Kärtchen geschrieben. Man sollte den Giftbecher auf Krankenschein bekommen. Sonst zwingt man die Leute dazu, sich am Kanal eine Kugel in den Kopf zu schiessen oder sich vor den Zug zu werfen - was ich dem Zugführer gegenüber ungehörig finde. Ich werde mein Ende selber in die Hand nehmen. Ich habe eine Exitstrategie gefunden. Ich hätte keine Lust, in die Schweiz zu fahren und einer Combo von Ärzten eine Sterbeerlaubnis abzutrotzen.
Fritz J. Raddatz im aktuellen [MAGAZIN] Nr. 17 vom 25. April 2014: Man kotzt die Welt an, die einen ankotzt.