Lydia Awilowa hat... 
Mittwoch, September 15, 2004, 15:37 - PRESSE
...ihre Erinnerungen an Anton Cechow in seinem Todesjahr geschrieben und später immer wieder überarbeitet. Als sie ihn zum ersten Mal sah, "explodiert eine Rakete, steigt leuchtend, freudig, jubelnd und begeistert in die Höhe" und bleibt als Stern an ihrem Lebenshimmel stehen, bis zu ihrem Tod. Sie war verheiratet, er heiratete bald einmal Olga Knipper - bei ihrem letzten Treffen geht er ohne Abschied davon, sie läuft ihm hinterher, sein letzter Blick ist "streng, kalt, beinahe zornig." Er verlässt sie für immer - er hat begriffen, dass die Liebe "von etwas Höherem, von etwas Wichtigerem ausgehen muss als Glück oder Unglück, Sünde oder Tugend." In seinem letzten Brief an die Awilowa schreibt Cechow: "Wenn ich für Ihr Glück etwas hätte tun können, ich hätte es mit Freude getan. Aber ich konnte nicht."
Iris Radisch zu Lydia Awilowa: Tschechow, meine Liebe; edition ebersbach, Berlin.

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