François Ozon: 5 x 2. 
Montag, November 8, 2004, 19:49 - KINO & FILM & TV
Ein weiterer bemerkenswerter Film des eigenwilligen Franzosen, mit herausragenden Darstellern (Valeria Bruni-Tedeschi, Stéphane Freiss).
Der Anfang zeigt das Ende - das Ende einer Liebe: Trennung, Schmerz und Leid. Davor: Ernüchterung, Enttäuschung, Einsamkeit, Betrug und Selbstbetrug... Die verkehrte Chronologie leuchtet im Rückwärtsgang 5 Szenen aus dieser Liebe aus (das Ende - Essen mit Freunden - die Geburt des Kindes - die Hochzeitsfeier - wie es begann) und tastet sich vor an den Anfang, wo unter der Sonne Italiens alles noch so einfach, problemlos und idyllisch erschien - die Liebe als abenteuerliches Spiel des Eroberns und Erobertwerdens, fernab von Verantwortung, Verbindlichkeit und der schweren Bürde eines ehrlichen Miteinanders auch im Alltag.
François Ozons Auseinandersetzung über die (vermeintliche) Illusion der Liebe/der Ehe/der Beziehung, kurz: über die verzweifelte Suche nach dem "Gefühl" zwischen zwei Menschen zeigt die Desillusionierung angesichts der Erkenntnis, dass etwas von Beginn an fehlte: bedingungslose Aufrichtigkeit.
"Ich glaube nicht," so F.O. in einem Interview anlässlich der Biennale in Venedig, "dass die Liebe ewig dauert. Ich denke, dass die Liebe eine Arbeit ist. Am Anfang macht sie blind, später ist es wichtig, den Traum zu überwinden, um die andere Person so zu sehen, wie sie in Wirklichkeit ist. Das Paar in meinem Film war dazu nicht in der Lage."
Hier und hier und hier gibts weitere Infos.

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