Le PetitSuisse und die grosse Oper. 
Sonntag, Februar 5, 2006, 12:41 - PARIS
Einmal im Leben sollte man sich von den 1000 Dingen, die man in seinem Leben getan haben muss (!?), z.B. auch das alte Opernhaus von Charles Garnier vornehmen. So dacht' ich mir wenigstens, als dieses imposante Gebäude mit dem grünen Kuppeldach unvermutet vor mir stand.

Und da ich nun schon mal da war und mich ausserdem - nach einem prächtigen Afternoon Tea mit ofenwarmen Scones und Madeleines, welche sogar die Queen in restlose Begeisterung versetzt hätten - in höchster Hochstimmung befand, nun ja: Ging ich eben einfach mal rein.

Und obwohl ich doch bereits einiges gesehen habe - welche Offenbarung schon nur allein dieses gewaltige Treppenhaus mit den Ausmassen einer nicht gerade allzu zu knapp bemessenen Kathedrale!

Das märchenhafte Foyer...

...mit dem meisterhaft parkettierten Holzboden.

Und dann hatte es erfreulicherweise noch Eintrittskarten für das von Michael Haneke inszenierte Mozart-Geburtstagsgeschenk. So kam ich sogar dazu, bis ins Innerste vorzudringen, durch die mit rotem Samt ausgeschlagenen Zwischengänge zu wandeln, einen Blick in die Logen zu werfen, besonders in die geheimnisvolle Nr. 37...
Kurz: Mein am Morgen vage skizzierter Tagesplan war total im Eimer.

Anbei ein Link zum Feuilleton der ZEIT Nr. 4/19.01.2006 mit einem interessanten Haneke-Interview über unser schlechtes Gewissen, den Film "Caché" und die Pariser "Don-Giovanni"-Inszenierung.

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