Sehr geehrter Herr a.more.s - 10. Januar 2013. 
Sonntag, Januar 20, 2013, 17:49 - BRIEFE
"Weil Sie Ihr Halbtax nahtlos verlängert haben, schenken wir Ihnen zwei MobilBonus-Gutscheine mit exklusiven Vergünstigungen für gemütliches Unterwegssein. Diese können Sie auf mobilbonus.ch herunterladen."

Und da findet der sehr geehrte Herr a.more.s dann:

Ab sofort können Sie zu Ihren bisherigen Gutscheinen von zwei neuen profitieren:

-Wintertraum im Hotel Alpina in Klosters 20% günstiger
-Musical «Ich war noch niemals in New York»: CHF 5.– Ermässigung
-ART DECO HOTEL MONTANA Luzern 20% günstiger
-Zum halben Preis Winterferien in Davos buchen
-Einzigartige und umweltfreundliche Schnee-Action 10% günstiger.
-NESCAFÉ Dolce Gusto bis zu CHF 70.– günstiger*
-Traumhafte Kurzferien 10% günstiger

Mit andern Worten: Die Leute, die im ÖV - sowohl bei den SBB wie auch bei BernMobil - das Sagen haben (oh, weitere Beispiele gäbe es einige), haben offenbar keinen blassen Dunst von den Vorstellungen ihrer treusten Klientel, wie man sie denn wirklich und wert-schätzend belohnen könnte.
Meinen die jetzt wirklich allen Ernstes, a.more.s packe subito sein Köfferchen, um sich einen Wintertraum im Hotel Alpina in Klosters 20% günstiger zu gönnen? Um sich gleich morgen eine NESCAFÉ Dolce Gusto bis zu CHF 70.– günstiger unter den Nagel zu reissen? Um wegen der 5-Franken-Ermässigung ein Musical zu besuchen, das ihn nicht - ABER NICHT DIE BOHNE!! - interessiert?! etc

Scherzkekse.
PR-Clowns.

Das sind faule Deals nach dem Prinzip: Eine Hand wäscht die andere.
Nestlé und die SBB (nur so zum Beispiel), die machen den Reibach - Nestlé steigert dank SBB-Werbung einmal mehr Umsatz und Reingewinn, die SBB verlieren wegen Werbung für und möglichem Sponsoring durch Nestlé keinen einzigen Rappen (legen wahrscheinlich sogar noch ein paar Fränkli zu) - der einzige Depp ist der sehr geehrte Kunde. Wenn der auch noch völlig bescheuert ist, gibt er für die "Belohnungen" tatsächlich sein Geld aus und ist glücklich, so wunderbar profitiert zu haben - für künstlich geweckte Bedürfnisse nota bene, die er vorher wahrscheinlich gar nie hatte. Unter dem Strich ist er dabei von allen Beteiligten der einzige, der - exklusiven Vergünstigungen zum Trotz - deutlich mehr Geld ausgegeben als gespart hat.

Aber so ist das in den einsamen Büro-Jobs, wo man sich solche Spielereien ausdenkt - man bewegt sich in einer anderen Welt und verliert jeglichen Bezug zur Realität.

Am besten a.more.s heute noch als obersten ÖV-Chef einsetzen (er macht das hiermit gleich selber: Datum 20.01.2013, Zeit: 17:49; zack - im Amt, mit Blitzvereidigung), und die für solchen Humbug Verantwortlichen sitzen gleich morgen früh alle vor der Tür.
Fristlos entlassen.
Ohne Abgangs-Entschädigung.
Genug herumgealbert jetzt.

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