"Sie hat etwas gemacht ...  
Montag, Februar 27, 2017, 18:22 - PRESSE
... was Soziologen und Historiker (und überhaupt der auch sonstwie einigermassen gebildete Mensch an sich - Anm. von a.more.s) heute nur noch selten leisten: Sie hat sich von ihren eigenen Überzeugungen distanziert, um Menschen zu verstehen, die ihr politisch kaum ferner stehen könnten. Das ist das grosse Verdienst ihrer Studie. Und doch bleibt ihr Ansatz letztlich dem Therapeutischen verhaftet, nach dem Motto: Man muss diese Leute verstehen, auch wenn sie falschliegen. Was ihrem faszinierenden Buch fehlt, ist der Mut zur Kritik am eigenen (links)liberalen Milieu. Das wäre der nächste Schritt, noch mutiger als der erste. Und mindestens ebenso nötig."

O. Zimmer im MAGAZIN Nr. 8 vom 25. Febr. 2017 über das Buch von Arlie Russell Hochschild "Strangers in Their Own Land: Anger and Mourning on the American Right."

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