Verrückt. Einfach nur verrückt. 
Donnerstag, März 3, 2005, 16:40 - GEDACHTES
Heute Morgen früh, leuchtend gelb
den halben Mond gesehen.
Ich könnte schwören,
gestern war er voll.

Gestern noch
das ganze Leben gesehen.
Heute bleibt nicht mal mehr
die Hälfte davon.
A very, very happy birthday to you tomorrow! 
Mittwoch, März 2, 2005, 21:43 - UNBEIRRBARE ZUNEIGUNG
"Hold it like this!" - "Nope."

"Stupid dog - regarde, comme ça!" - "Bof! Je vais me promener."

Finally, after 3 hours and 247 photographs...

ANDERstadt-Ansichten. Nr. 18. 
Mittwoch, März 2, 2005, 21:00 - PARIS

André Juillard: Illustration pour Télérama, 1984.
Aus: JUILLARD - une monographie. Mosquito; Diffusion: Vertige Graphic, Paris.
ISBN 2-908551-13-6
Typographie 1. 
Mittwoch, März 2, 2005, 20:44 - TYPOGRAPHIE

Decorative lettering by Karl Klimsch, 19th century.
Aus: Erhardt D. Stiebner/Dieter Urban, "Initialen + Bildbuchstaben". Novum Press, Bruckmann, München.
ISBN 3-7654-1910-9
Ansichten. 
Mittwoch, März 2, 2005, 20:20 - PRESSE
"Einen Mann, der nachgibt, wenn er Unrecht hat, nenne ich weise. Einen Mann, der nachgibt, wenn er Recht hat, nenne ich ehetauglich." Annette Benning, Film-Diva.
Gefunden in der Weltwoche Nr. 8/2005.
Nice try. 
Mittwoch, März 2, 2005, 14:54 - SONSTIGES
Initiative für wahre Schönheit.
Angeregt durch die unübersehbar-appetitliche Plakataktion in der Stadt Bern.
Doch auch sie vermag die "wahre Schönheit" nicht näherzubringen - bleibt in reinen Äusserlichkeiten stecken.
Werbung halt; nicht schlecht gemacht, sicher; "Dove" bleibt bestimmt haften; die wunderbar Rundliche, die herrlich Sommersprossige, die aristokratisch Graue ebenfalls; eyecatcher, nicht mehr und nicht weniger; die "wahre Schönheit" aber: Wieder mal im Eimer.
Auch das Herumschrubbeln mit Dove-Produkten beschränkt sich ja ausschliesslich auf die Pflege der Oberfläche.
ANDERstadt-Ansichten. Nr. 17. 
Dienstag, März 1, 2005, 20:55 - PARIS
Impressions - aux arcades autour de la Place des Vosges.

Wahre Schönheit. 
Dienstag, März 1, 2005, 20:22 - SONSTIGES
Machen Sie mit - Initiative für wahre Schönheit - oder denken Sie wenigstens darüber nach.
Angeregt durch die unübersehbare Plakataktion in der Stadt Bern.
La politique est un ingrat métier. 
Dienstag, März 1, 2005, 20:09 - PRESSE
Folgenschwere Schlag-Zeile der Nr. 4399 vom 16. Februar 2005.
Und nun (Nr. 4400/23.02.2005): Ses voisins saluent son départ: "Bail bail, Hervé Gaymard!"

Man liest - und ist entrüstet. Ja, die französische Privilegienwirtschaft. Der frischgebackene französische Finanzminister zieht in eine 600 Quadratmeter grosse Wohnung ein, 11 Zimmer, 14'000 Euro Monatsmiete plus fünf Bedienstete - zu Lasten des Staates. Unerhört!
Soweit scheint alles in Ordnung: Der Mann gehört gemassregelt. Das ist denn inzwischen auch mit aller Gründlichkeit geschehen. Es war einmal ein Finanzminister namens Gaymard.
Trotzdem bleibt ein schaler Nachgeschmack:
Denn Clara und Hervé Gaymard leben nicht allein: Amédée, Angélico, Bérénice, Eulalie, Faustine, Jérôme-Aristide, Philotée und Thaïs, "wir haben sie mit viel Freude gemacht" - irgendwie verständlich, dass bei diesem gewaltigen Kindersegen die Dienstwohnung im Finanzministerium mit vier Schlafzimmern nicht unbedingt passend erscheinen wollte. Irgendwie verständlich, dass der Finanzminister einer der grössten westlichen Wirtschaftsmächte mit einem doch relativ moderaten Monatssalär von etwa 14'000 Euro keine Monatsmiete von etwa 14'000 Euro bezahlen kann (zum Vergleich: allein der Finanzminister des Kantons Zürich soll rund einen Drittel mehr verdienen...).
Dazu kommt: Monsieur Gaymards Privatleben war nachweislich ohne Fehl und Tadel; kein Blender, Prasser oder Bonvivant; kein Schönredner, kein Medienass, streng katholisch, fleissig, mit grosser Sachkompetenz - ein Leben ganz für die Familie und den Staat.
Wie schnell verliert man doch den Sinn für gewisse Proportionen, wenn sich die Zeiten ändern, wenn die Zeiten frostiger werden:
Monsieur Chirac, der zu seinen Bürgermeisterzeiten Millionen für Nahrungsmittel und Privatreisen abbuchte, ohne dass man bis heute weiss, woher die Mittel stammten.
Monsieur Chirac, der zu seinen Bürgermeisterzeiten in einer "Dienstwohnung" von 3000 Quadratmetern residierte, was für mindestens 40 Kinder gereicht hätte... und in deren Keller ein unbezahlbarer Schatz von etwa 10'000 "Dienst-Bordeaux" erster Güteklasse lagerte - für "Repräsentationszwecke"...
Monsieur Chirac, der noch heute mit unwiderlegten Korruptionsvorwürfen konfrontiert ist.
Aber eben: Sogar auf diese Art wird man président, l' intouchable de la Grande Nation - da kommt in schwierigen Zeiten so ein kleiner Finanzminister gerade recht, um ein Mässigkeits-Exempel zu statuieren.

Der Text ist ein Konglomerat aus - zum grossen Teil - der Weltwoche Nr. 8/2005 (Daniel Binswanger; sein Text lässt sich leider nicht verlinken), dem Canard und französischen Tageszeitungen.
Grossstadt-Verhältnisse. 
Sonntag, Februar 27, 2005, 23:18 - PARIS
Ich weiss noch, als ich zum ersten Mal in London war, wie ich - um die Grösse der Stadt zu erfassen - im Telefonbuch die Anzahl der McDonalds-Filialen zählte. Es waren etwas über 80 (Bern hatte damals eine...).

Im "pariscope" habe ich wieder einmal festgestellt, welchen Stellenwert dem "cinéma" beigemessen wird:
CINEMA, pages 81 - 171. Neunzig - 90!! - Seiten, von insgesamt 246 (im "züri-tipp" sinds vielleicht 5 Seiten... nachträgliche Korrektur am 03.03.2005: im "züri-tipp" sinds etwa 15 Seiten von total 83: immerhin).
Zum Vergleich:
RESTAURANTS, pages 210 - 237.
ARTS, pages 171 - 196.
MUSIQUE, pages 60 - 71.
VISITES ET PROMENADES, pages 196 - 206.
SPORT ET BIEN-ÊTRE, pages 206 - 210.

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