Autofriedhof Gürbetal, Kaufdorf. 
Montag, Juni 23, 2008, 19:12 - SPURENSUCHE
Beitrag von sb_admin
Auch wer mit Autos - und mit Menschen, welche Autos vergöttern - eigentlich nichts am Hut hat: Es hat schon etwas seltsam Faszinierendes, beinahe Apokalyptisches, wie die kleinen und grossen, ehemals rastlosen Boliden hier seit Jahrzehnten nur noch still rostend und moosend vor sich hin ruhen...

autofriedhof kaufdorf 121, juni 08

31. Mai bis 12. Oktober 2008, jeweils Mittwoch bis Sonntag, 11 - 19 Uhr.
Eintrittspreis: 13 Franken.

Das Ganze wird unter dem Deckmantel einer [NATIONALEN KUNSTAUSSTELLUNG] verkauft - wahrscheinlich war eine Öffnung des umstrittenen Autofriedhofs für die breite Öffentlichkeit nur durchzusetzen, indem man ihn noch mit "Kunstwerken" möglichst vieler heimischer "Künstler" ergänzte, um so an die "NATION" appellieren und eine gewisse "nationale Bedeutung" erzwingen zu können.

Es wäre aber wirklich nicht nötig gewesen.
So sehr man sich über "Kunst" gut und gerne streiten darf - hier für einmal nicht.
Die "Kunstwerke" wirken vor allem hilflos ("ach ja - mein Auftrag ist, hier etwas "Kunst" zu machen - was mach' ich denn da bloss?")... und - ja, völlig deplatziert.
Man möchte zum Begriff "Grabschändung" greifen.
Am besten: einfach ignorieren.
(...) Rezensenten und Leser reagierten... 
Samstag, Juni 21, 2008, 07:41 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
... entweder fasziniert oder angewidert. Ich las das Buch in einem Zug durch.

Also würde ich, so dachte ich, dem scheuen Autor, gelänge es mir, ihn für ein Gespräch zu gewinnen, nichts vorlügen müssen. Als ich Delf Schmidt, dem Cheflektor des Berlin-Verlags, mein Anliegen vortrug, sagte er gleich: «Unmöglich!» Nun begann die Verführung. Ich schickte Littell mein Interview mit dem Nazi-Bildhauer Arno Breker und schrieb ihm, ich hätte auch schon mit Elias Canetti, den er schätzt, und Ernst Jünger, der in seinem Buch vorkommt, gesprochen. Immerhin wollte er mich nun kennenlernen.

Die Gelegenheit dazu ergab sich anlässlich einer Podiumsdiskussion in Berlin, die der Star geduldig wie ein Schüler, der gehorcht, absolvierte. «Ich bin ein guter Deutscher», sagte er mir tags darauf beim gemeinsamen Lunch in einem italienischen Restaurant, zu dem er nach durchzechter Nacht etwas verkatert erschien. Angereiste Journalisten hatte er sich, wie später zu lesen war, während des offiziösen Abendessens nach der Diskussion mit Ellbogenstössen vom Leib gehalten. Das Fernsehen und Fotografen waren nicht zugelassen.

Mir sass er nun gegenüber, dieser bleiche, vierzigjährige Jüngling mit Ohrring und fahlem Blick, dem man die Leidenschaft, die in ihm lodert, nicht ansieht. Wie schon abends zuvor trug er unter dem Sommeranzug ein T-Shirt mit dem berühmten Spruch aus Melvilles Erzählung «Bartleby»: «I would prefer not to.» Seine geradezu schamlose Offenheit überraschte mich. Sogar eine Tonbandaufzeichnung erlaubte er. Delf Schmidt, der, von gelegentlichen Lachkrämpfen geschüttelt, danebensass, rief in regelmässigen Abständen das Wort «absurd» in den Mittagshimmel.

Unsere Unterhaltung, die wir auf Englisch führten, in Littells erster Muttersprache, dauerte knapp zwei Stunden. Bevor er in das Taxi stieg, das ihn zum Flughafen brachte, rief mir der Schriftsteller noch zu, ich könne ihn zur Fortsetzung des Gesprächs in Barcelona, wo er wohnt, angeblich um dem Rummel um seine Person zu entgehen, gerne besuchen. Aber es war genug.

André Müllers Einführung zu seinem aktuellen [Weltwoche-Interview] unter dem Titel: "Ich dachte nicht an Leichen" - welches hier leider nur in einem Auszug wiedergegeben werden kann.

Wer das ganze Gespräch mitbekommen will, kaufe sich die Weltwoche Nr. 25/19.06.2008 oder gedulde sich, [bis André Müller seine Website ergänzt hat.]
Der Lüftesegler. Nachtrag. 
Donnerstag, Juni 19, 2008, 22:53 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
(...) So erweitere ich das berühmte Diktum von Walter Benjamin, wer meine, ein Gedicht verstanden zu haben, der habe es gerade nicht verstanden, auf Peter Rühmkorf: Wer meint, er habe ihm auf die Schulter klopfen können, der hat die Schulter nicht verstanden. (...)

Fritz J. Raddatz in der [ZEIT Nr. 25 vom 12.06.2008]
Wieder mal ein Buch... 
Donnerstag, Juni 19, 2008, 22:14 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... das durchaus auch ich geschrieben haben könnte.
Einfach mit dem Unterschied, dass sich meine Sachkompetenz vor allem auf zwei bis drei Arrondissements beschränkt. Und ich lieber weiter endlos herumschlendere, mich treiben lasse - als Bücher zu schreiben. Gibt eh schon mehr als genug Bücher über Paris.

Doch selbstverständlich werde ich dieses hier gründlich studieren...

[Georg Stefan Troller; Patmos]
Übrigens... 
Mittwoch, Juni 18, 2008, 18:39 - MUSIK
Beitrag von sb_admin
Für all diejenigen, die zu Hause bleiben müssen oder keine Tickets mehr bekommen haben - Lugano bietet dieses Jahr erstmals [eine direkte Mithör-Gelegenheit an - live streaming].
Nochmals am 20., 22., 24. und 26. Juni.
jms 19 
Mittwoch, Juni 18, 2008, 17:53 - LEBENSLAUF
Beitrag von sb_admin
Ich erinnere mich, gerade jetzt, da aus dem Radiogerät wieder einmal, selten genug, [GRACELAND] ertönt, dass ich früher sehr oft mit Paul Simon verglichen wurde. Dies vor allem auf das Äusserliche bezogen: Körpergrösse. Gesicht. Vollmondgesicht.
Nun, ich hatte nichts dagegen; ich fühlte mich geschmeichelt, ich mochte seine Musik, ich mochte Simon & Garfunkel - wenn ich mir die heute so anhöre, dann hat das meiste ja bloss noch einen nostalgischen Wert - aber Graceland ist geblieben: Da lausche ich immer noch ganz verzückt-entrückt, wenn das gespielt wird, oder wenn ich mir das selber auflege.
Die himmlische Scheibe... ... würde ich ja ganz bestimmt, wenn ich denn müsste - aber zum Glück muss ich nicht - zu den 100 besten Alben ever zählen und auf die berühmte einsame Insel mitnehmen.
Juni08Vollmond. 
Mittwoch, Juni 18, 2008, 06:03 - VOLLMOND
Beitrag von sb_admin

Carry on. 
Mittwoch, Juni 18, 2008, 00:30 - MUSIK
Beitrag von sb_admin
[Letta Mbulu]
Ein Cioran, bitte. 
Sonntag, Juni 15, 2008, 19:20 - GELESENES
Beitrag von sb_admin
„Das Lachen verschwand, dann das Lächeln.“
Nichts bezeichnet so gut das Schema jedes Verfalls wie diese scheinbar naive Bemerkung eines Biographen von Alexander Blok. E.M. Cioran
Grandioser Verfall. 
Sonntag, Juni 15, 2008, 18:43 - SPURENSUCHE
Beitrag von sb_admin
Er traf mich völlig unvorbereitet - denn eigentlich hatte ich alles andere als die Villa Branca im Sinn...
Keine Einstiegsmöglichkeit gefunden; bloss durch die Absperrgitter photographieren können.

Das Schicksal scheint besiegelt, die Profile stehen bereits, unübersehbar - die Villa Branca wird verschwinden, ersetzt durch irgend einen nichtssagenden Nullachtfünfzehn-Neubau; durch ein blosses Rendite-Objekt.

ticino

Da - [jemandem ist gelungen], was mir nicht gelang.

Noch ein [sehr schöner Link.]

Pressetext des [Schweizer Heimatschutzes.]

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