... kennen beispielsweise keine Taschentücher, sondern ziehen immer und überall lautstark die Nase hoch. Und auch lautes Rülpsen ist an der Tagesordnung und wird nicht als unhöflich empfunden."

Tina Bauer im [Interview] über ihr Jahr in Island, bzw. über ihr Buch über ihr Jahr in Island.

Und gleichzeitig: Verd ...!
Die Woche randvoll, und nun das! StressStress (der angenehmeren Art zwar ...)!

Schweizer Premiere von [Music from the Moon] - was bedeutet: Wenn man nicht offene Augen und Ohren hätte - man hätte nie davon erfahren. Nur per Zufall entdeckt - zwei Tage vor dem Anlass!! Vorstellung um 21:00 Uhr; vorgängig ein Konzert mit Benni Hemm Hemm, Direkt-Import aus Island.

Im geschichtsträchtig-altehrwürdigen [Kino Royal] in Baden.

Und das wirds dann für lange Zeit mit diesem Film in der Schweiz auch gewesen sein - unwahrscheinlich, dass [der Film] auf grosses Publikumsinteresse stösst und die Kinos sich darum reissen werden, ihn in ihr Programm aufzunehmen.

... [The Iceland Weather Report] on facebook was reporting ".... tragically, the Swedish tourist who had been missing was found dead just before noon today. He had fallen into a fissure in the glacier. Please, everyone, when travelling in Iceland, TAKE GOOD CARE. This country can be such a dangerous place."

... suchen um die 400 Isländer unter misslichsten Wetterverhältnissen einen Menschen, der vor zwei Tagen einen Notruf abgesetzt hat. Er sagte, er habe sich verirrt und stehe auf Eis. Er beschrieb seinen Zustand als kalt und verzweifelt. Die Verbindung war schlecht, und alle Versuche, den Kontakt mit ihm wieder herzustellen, [scheiterten.]

_{Meldungen wie diese sind leider keine Seltenheit - nur dringen sie praktisch nie bis zu uns durch. Aus diesem Grund unterschätzen Touristen immer wieder die Gefahren der isländischen Natur, die geballte Kraft der Naturgewalten, obwohl sie spätestens in Island selber eindringlich darauf aufmerksam gemacht werden. Die Postkartenidylle kann von einem Moment zum andern zum eigenen Grab werden. Klingt etwas plakativ - ist aber tatsächlich nur allzu wahr.}

Mehrwert: [safetravel.is]

"Now the road is OPEN ... trallallallaaaaa .... but who knows how long it´ll last. And that´s the MAIN problem: we can never know if our guests will be able to arrive - or leave when they wish ..."

News from [Hotel Djúpavík]

Mugison hat während den [Iceland Airwaves] 2011 in Reykjavik wieder mal eine tolle "Mur Mur" - Variation zum Besten gegeben.

Wer den leicht brachialen Beginn aushält, wird mit einer musikalischen Perle belohnt - Mugison souverän wie immer, der Bassist hingegen fällt nicht sonderlich auf ... was Wunder, denn der energiegeladene Schlagzeuger stiehlt sogar Mugison die Show! Der sprüht richtiggehend vor lauter Spielfreude; und das kleine Intermezzo ab ca Minute 3:00 - a.more.s hat sich kaum mehr vom Boden hochgekriegt. Eine Ohren- und Augenweide.



_{Tut mir leid, ich kann das nicht unter MUSIK kategorisieren - das ist Island pur.}

Mehrwert: [Iceland Airwaves documentary]

... of miserable wind - what the Icelanders call 'norðanátt', meaning the wind is blowing from the north. It is, without question, the worst kind of weather - no clothing is windproof enough to withstand its assault; it slips in through every little crevice. I'm happy to go out in any kind of weather here in Iceland, EXCEPT norðanátt. Also, it's virtually impossible to keep your windows open, so the air in the house gets as stale as the air in your lungs. BLEH.

Alda Kalda - The Iceland Weather Report

... hat es Island geschafft, sein neues Konzerthaus fertigzustellen. Es heisst [Harpa], Harfe.



Als Islands Bankensystem krachend zusammenbrach und das Land an den Rand der Zahlungsunfähigkeit geriet, hatten alle Harpa aufgegeben. Man sah die Bauruine bereits als Menetekel, als Symbol für die Blasenhaftigkeit des Finanzkapitalismus. Doch das isländische Parlament fühlte sich an seiner Ehre gepackt und beschloss: Jetzt erst recht. Indem wir den Kulturtempel fertigstellen, zeigen wir, dass sich nicht alles ums Geld dreht. Wir bekennen uns zu den wahren Werten. Auch wenn diese wahren Werte erst einmal viel Geld kosten. Statt mit dem Geld privater Investoren wird das Gebäude jetzt aus dem Staatshaushalt finanziert. Island liebt die stolzen Gesten.

Text: Ijoma Mangold (Literatur-Beilage der ZEIT Nr. 41, Oktober 2011).
Bild: NZZ online. Text zum Bild [hier.]