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Sonntag, Juni 3, 2007, 18:06 - KINO & FILM & TV
Den Einstieg in den Film: Magische Stille. Beinahe-Stille: Grosse, staunende Augen, subtile Musik.
Die perfekte Harmonie von Bild, Schnitt und Musik - und welch grandiose Musik in dieser Anfangssequenz!
Die Maxime des Film-Familienvaters - "Refuse to lose" - wird im Verlaufe des Geschehens arg zerpflückt (E. M. Cioran winkt: Leben bedeutet v.a. "lernen, ein Verlierer zu sein") - und siehe da:
Ein unscheinbarer, ganz und gar nicht vorgesehener, aber dennoch 100-prozentiger Gewinn im Verlust, der nur durch das Verlieren möglich wird...
Und schliesslich: Greg Kinnear. Schon immer gemocht.
Kein ganz, ganz grosser Film.
Doch wer sagt denn, dass etwas "ganz gross" sein muss, um zu gefallen?!
Sonntag, Juni 3, 2007, 16:53 - GEDACHTES
Ich sitze in einem Hörsaal einer grösseren Schweizer Stadt.Fern von Bern.
Eine Stadträtin hält gerade ein wirklich sehr gelungenes Eingangsreferat.
Ich blicke mich um.
Der Hörsaal ist voll.
Genau 100 Personen sind anwesend.
14 Männer, 86 Frauen.
Als Mann sollte mir das ja eigentlich grundsätzlich gefallen.
Doch mir gefällt das gar nicht.
Was ist falsch gelaufen in den letzten Jahren?
Sonntag, Juni 3, 2007, 07:18 - BÜCHER
... steht still.Gefunden beim Literatur-Café, Stuttgart.
Die Deutsche Grammophon hat eine Doppel-CD mit (u.a.) einigen Originalaufnahmen veröffentlicht (was ich ja bekanntlich ganz besonders mag).
Samstag, Juni 2, 2007, 22:56 - GEDACHTES
Wieso sieht man in Buch-Antiquariaten praktisch nur Männer?Samstag, Juni 2, 2007, 22:48 - BÜCHER
(…) Wer die Vielfalt und Vielgestalt der Welt rühmen will, muss sich hüten, sie um jeden Preis zu rühmen. Ich träume nicht von einer Welt, in der jeder seine eigene Sprache spricht, Religion erschafft und Kultur begründet. Es gibt einen Kult um die „Kultur“, der sich für Toleranz hält und bereit ist, aus Respekt vor der „Kultur“ als vermeintlich letztem, nicht mehr kritisierbarem Wert jedes Unrecht zu legitimieren, die Beschneidung von Frauen, grausame Rituale, den Zwang, sich unter religiöse Despotie zu ducken und in die Übermacht stupider Traditionen zu fügen. Die Sympathie für die Verlierer – eines Spiels, eines ökonomischen Prozesses, der geschichtlichen Entwicklung – ist ehrenwert, aber sie kann ins Bornierte kippen, und die Ansicht, dass jedwede Tradition, die sich bei einer bestimmten Ethnie oder Gruppe ausgebildet hat, eine eigene „Kultur“ darstelle, die schon deswegen zu respektieren sei, ist prekär. (…)(…) Für die billige, nutz- und folgenlose Sympathie, die die verarmten Gesellschaften Lateinamerikas lange gerade bei den europäischen Linken hervorriefen, hat der mexikanische Schriftsteller Juan Villoro einmal das treffende Wort von der „Utopie der Rückständigkeit“ gefunden. Jene, die arm sind, sollen für uns und statt unser einen menschlichen Reichtum behaupten, den wir längst verloren, aufgegeben haben. (…)
Karl-Markus Gauss: Von nah, von fern. Ein Jahresbuch. Zsolnay Verlag Wien.
Donnerstag, Mai 31, 2007, 18:42 - VOLLMOND
Die Welt schaut rauf... Montag, Mai 28, 2007, 23:49 - MUSIK
... von einem andern Planeten.Jedenfalls nicht von dieser Welt.
GrosseGöttin.
GanzGross.
GanzGrossartig.
Amen.
Earth Intruders.
We are the earth intruders
We are the earth intruders
Muddy with twigs and branches
A-haaaaaa!
Turmoil carnage
Here come the earth intruders
We are the paratroopers
Stampede of sharpshooters
Comes straight from voodoo
With our feet thumping
With our feet marching
Grinding the sceptics into the soil
Montag, Mai 28, 2007, 00:04 - KINO & FILM & TV
How all occasions do inform against me,
And spur my dull revenge! What is a man,
If his chief good and market of his time
Be but to sleep and feed? a beast, no more.
Sure, he that made us with such large discourse,
Looking before and after, gave us not
That capability and god-like reason
To fust in us unused. Now, whether it be
Bestial oblivion, or some craven scruple
Of thinking too precisely on the event,
A thought which, quarter'd, hath but one part wisdom
And ever three parts coward, I do not know
Why yet I live to say 'This thing's to do;'
Sith I have cause and will and strength and means
To do't. Examples gross as earth exhort me:
Witness this army of such mass and charge
Led by a delicate and tender prince,
Whose spirit with divine ambition puff'd
Makes mouths at the invisible event,
Exposing what is mortal and unsure
To all that fortune, death and danger dare,
Even for an egg-shell. Rightly to be great
Is not to stir without great argument,
But greatly to find quarrel in a straw
When honour's at the stake. How stand I then,
That have a father kill'd, a mother stain'd,
Excitements of my reason and my blood,
And let all sleep? while, to my shame, I see
The imminent death of twenty thousand men,
That, for a fantasy and trick of fame,
Go to their graves like beds, fight for a plot
Whereon the numbers cannot try the cause,
Which is not tomb enough and continent
To hide the slain? O, from this time forth,
My thoughts be bloody, or be nothing worth!
Sonntag, Mai 27, 2007, 11:36 - PRESSE
... ob man am Ende lebe, um sich eben erinnern zu können, was jenes Verlangen erklären würde, von dem Baur in Olten geredet hatte, jenes verrückte Bedürfnis zurückzuschauen oder mit dem Gestern zu leben oder immer wieder die Fäden in den Griff zu bekommen, die einen verbänden mit dem Verflossenen, Dahingegangenen, Unwiederbringlichen, das sich irgendwo aufgelöst haben müsste, und das doch präsent, nicht wegzuschaffen sei, das dann irgendwie mit uns in die Erde gelegt werde, wo es sich auflösen, verflüchtigen oder miteingehen müsste ins Mineralische, Stoffliche, um dann in den Blumen, den Lilien zum Beispiel, den Astern, Märzenglöckchen, Vergissmeinnicht über uns präsent zu werden, als deren Duft zu verströmen." Charles Cornu im "KLEINEN BUND" vom 26. Mai 2007 über Gerhard Meier: Die Poesie des Gewöhnlichen.
«Was mir schön erscheint und was ich machen möchte, ist ein Buch über nichts.» Dieser Satz Gustave Flauberts begleitet Meier seit je.
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