Seit einiger Zeit komme ich nicht vom noch etwas nebulös wirkenden Gedanken los, dass die Demokratien tatsächlich keine äusserlichen Feinde zu fürchten brauchen – die demokratische Staatsform wird sich von selber erledigen.

Solche Überlegungen sind zwar grundsätzlich nicht neu.
Für mich hingegen schon – bin ich doch bisher mit felsenfester Überzeugung für die am wenigsten unerträgliche, am wenigsten unmenschliche, am wenigsten ungerechte unter all den unerträglichen, unmenschlichen und ungerechten Regierungsformen dieser Welt eingetreten.

Muss jetzt aber doch noch angestrengter darüber nachdenken, wieso ich da manchmal daran zu zweifeln beginne.


*
Gerade in einer Tageszeitung die Bildunterschrift gelesen:
Präsident Sarkozy mit seiner aktuellen Frau Carla Bruni.

Natürlich entspringt der Begriff „aktuell“ der Feder (Feder!?) eines vielleicht etwas gedankenlosen? bösartigen? eifersüchtigen? frustrierten? sarkastischen? (Zutreffendes bitte ankreuzen) Journalisten.

Trotzdem: hübscher Denk-Anstoss.
Jemandes aktueller Partner zu sein.
„Gestatten: Darf ich Ihnen meine aktuelle Lebensabschnitts-Partnerin vorstellen?“
Gerade sehr respektvoll kommt mir eine solche Art von Beziehung ja nicht unbedingt vor.
Oder eben doch eine höhere Stufe der Erkenntnis, welche a.more.s, bekanntlich von eher geringerem Verstand, nicht mehr zu erreichen vermag?
Gestern A, heute B – und morgen wer?
Warum dann nicht gleich lieber ohne?

Na ja – lassen wir das.


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Die verschwindenden Dinge im Quartier:
Die Bäckerei – weg.
Die Apotheke – weg.
Das Postamt – weg.

Die sich neu einnistenden Dinge im Quartier:
Der Pizza-Hauslieferdienst, mit take-away.
Ein indischer Kleinst-Lebensmittelladen, auch mit take-away.
Das Sonnenstudio, ohne take-away (ausser man bezeichne den durch die UV-Bestrahlung leicht dunkleren Braunton der Haut als solches).

Ob eine kommende Generation die wohl auch vermissen wird, wenn sie mal verschwinden?

... of talking tabla. [Trilok Gurtu].

In - und um - Ruinen.

... wäre da noch einiges zu erzählen von diesem seidenen, von diesem sehr dünnen seidenen Faden, an dem alles hängt, meist ohne dass man sich dessen richtig bewusst ist; nicht nur das Leben selber - auch noch so viel Anderes, ebenso Wichtiges, das in diesem Leben drin ist; das Leben ausmacht.

Und dann: mit zunehmendem Alter die zunehmenden Abschiede.

Und immer weniger, das übrig bleibt.
Immer weniger Zeit zum Beispiel, um über all das nachzudenken; um über all das zu erzählen.

... im Bus an einem Meer von Magnolienblütenknospen vorbeigefahren.
All die Knospen - in gespannter Wartestellung.
Warten auf etwas Wärme - ein paar Sonnenstrahlen.
Dann - ja dann: werden sie explodieren.

... von etwas einfach nicht lassen kann.
Fortsetzung. Ohne absehbares Ende.

Die Schweiz ist voller Luftseilbahnen.
Im Duden hingegen (massgebend in allen Zweifelsfällen) existiert dieser Ausdruck nicht.
Seilbahnen, Seilschwebebahnen - ja.
Aber keine Luftseilbahnen - die gibt's einfach nicht.

Das hätt' ich jetzt nicht gedacht.

... in diesen Tagen einer Gruppe von ausserirdischen Lebewesen eine kleine Ahnung vom Begriff, vom Wesen der "Musik" an sich mitgeben müssen, dann würde ich einfach, aber ganz bestimmt "Blow up" auflegen.
Basta.
Richard Galliano & Michel Portal.

Wenn nur wenig Zeit übrig sein sollte, daraus vielleicht MOZAMBIQUE, oder TARAF,
oder LEO, ESTANTE NUM INSTANTE auswählen.
Zum Beispiel.
Die wüssten dann für immer und ewig, was Musik ist.

Himmel, was ist das grossartig.

... [eine heitere Nacht].

... Carla-Bruni-Nummer.