Meine Kleine. 
Samstag, Januar 15, 2005, 22:46 - ESSEN & TRINKEN
Weinhandlung. Entliess mich heute mit einem Barolo, zwei Mores Langhe, einem Säcklein Lamorresi und einigen Biscotti (Lingue di Bue; Biscotti di Meliga). Notvorrat.
INNEN-Ansichten. Nr. 19. 
Samstag, Januar 15, 2005, 22:09 - GEDACHTES
So etwas nennt man dann wohl einen Grosseinsatz / einen Grosskampftag / Massenversorgung?

Die hübsche GelbSilberne im Vordergrund übrigens ist eine Neuerwerbung und erst seit zwei Tagen im Einsatz.
BERNstadt-Ansichten. Nr. 25, vom 15.01.2005. 
Samstag, Januar 15, 2005, 22:01 - BÜCHER
This little shop of horrors books ist MEINE liebste Buchhandlung hier in Bern - die Buchhandlung zum Zytglogge, in nächster Nähe des Zeitglockenturmes.

Weil die Bücher hier nicht als Ware, sondern als Wertgegenstände behandelt werden.
Weil die Kunden nicht als Umsatzsteigerer, sondern als Menschen mit einer bestimmten Passion wahrgenommen werden.
Weil der Laden so klein ist - und mein Herz gehört nun mal den Kleinen. Trotzdem ist meist alles da, was das Herz begehrt - wenn nicht: "Sie können's morgen abholen!"
Weil der Laden in einem Umfeld überlebt, das gegen ihn spricht - die Konzentration im Buchhandel, wo die Kleinen schon fast alle verschwunden sind, wo offenbar nur noch die Grossen überleben können, weil sie die geringe Gewinnmarge mit Grossbestellungen und der Beschränkung auf aktuelle, gewinnversprechende Bestseller und andere "umsatzsichere Werte" wie Konsalik&Tamaro-Massenware wettmachen...
Und weil der Laden auch anderen am Herzen liegt - ich habe ja sogar schon hinter vorgehaltener Hand flüstern gehört, dass es einen Menschen geben soll, der diese Buchhandlung finanziell grosszügig unterstützt und so ihre Existenz noch auf viele Jahre hinaus sichert*. Tät' ich ja bestimmt auch, wenn ich Geld übrig hätte - doch das übriggebliebene Geld ist nach ein, zwei Besuchen hier weg...

Buchhandlung zum Zytglogge
Ingrid und Hugo Wyler
Hotelgasse 1, Bern

*= dieses Gerücht gehört inzwischen endgültig ins Kapitel "Märchen & Legenden".
BERNstadt-Ansichten. Nr. 24, vom 15.01.2005. 
Samstag, Januar 15, 2005, 21:04 - BERN
Hoch über den Köpfen tanzt der Bär.

Bahnhofplatz / Heiliggeistkirche
Heimat. 
Donnerstag, Januar 13, 2005, 21:51 - KINO & FILM & TV
"Liebe ist ja ein kultureller Begriff. Wer ihn benutzt, greift auf zahllose im Umlauf befindliche Muster von Liebe zurück, die der Schlager, der Film oder die Literatur bereithält. Jeder, der liebt, will den darin steckenden Ansprüchen gerecht werden. Hermann und Clarissa sind in diesem Punkt extrem romantisch. Sie hatten sich früh kennen gelernt, und jetzt, als sie sich wiedertreffen, wollen sie ein gemeinsames Leben ganz aus Liebe aufbauen. Das ist natürlich hoch ideologisch. Der Versuch, ihre Glückserwartung in Realität umzusetzen, kann nicht gut gehen. Mir ist hier ein Kontrast wichtig: Ich möchte das Ich-Ideal der Menschen in der Konfrontation mit der Wirklichkeit beschreiben. Wie stösst das Leben die Menschen von diesem Selbstideal-Sockel herunter? Wir alle haben diese romantischen Ideale, und das am meisten romantische Ideal, das im Umlauf ist, ist die Vorstellung einer Karriere. Erfolg ist ja die wundersame Erfüllung des Ich-Ideals. Deswegen sind alle so ratlos, wenn die Liebe aus ist oder die Karriere bricht: Sie haben kein Gegenkonzept zu ihrer idealen Vorstellung von der eigenen Person."

Edgar Reitz in "Ich bewundere die Treue, die auf nichts spekuliert"; Auschnitt aus einem Gespräch über die Suche nach dem Verlässlichen, in der Liebe, in der Kunst - und in Europa (DIE ZEIT Nr. 52, 16.Dezember 2004).

HEIMAT 1 - elf Folgen auf 5 DVD's bei ARTHAUS.
Ab in die Pfanne. 
Donnerstag, Januar 13, 2005, 13:53 - ESSEN & TRINKEN
Wenigstens eine von euch - die andern dürfen weiterhin und bis auf weiteres einfach schön in der Küche herumliegen und leuchten.
Gemäss Mamma Edi Bocelli im SZ-Magazin 49/2004:
5 - 6 Zitronen, 300 g geschälter Knoblauch (ohne Keim!), Peperoncini, Salz, Olivenöl; Spaghetti (Barilla).
Die Menge der Peperoncini-Knoblauch-Zitronenmischung ist absichtlich grosszügig bemessen; Sohn Andrea liebt diese Mahlzeit dermassen, dass der Rest in ein Einmachglas gefüllt und für die nächsten Tage aufbewahrt wird...

Rechnung. 
Mittwoch, Januar 12, 2005, 23:12 - KINO & FILM & TV
Für Kostüme, Hüte, Stiefel.

Aus dem Booklet zur DVD "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" aus der sorgfältig aufgemachten "fassbinder collection".
Zuverlässig regelmässig. 
Mittwoch, Januar 12, 2005, 22:48 - KINO & FILM & TV
Kommt ER und zeigt sein neustes Ding.
Diesmal trägts den Titel:
LA DEMOISELLE D' HONNEUR.
Deutscher Titel: Die Brautjungfer.
Weiss nicht - aber ich freue mich darauf. Keine grosse Ahnung zwar, was er da wieder angerichtet hat. Doch er enttäuscht meine Erwartungen selten.

Kino hier in Bern/in der deutschsprachigen Schweiz hat zudem einen wirklich grandiosen Vorteil: Praktisch nie synchronisierte Filme! Alle Kinos präsentieren immer Originalversionen mit deutschen Untertiteln.
War z.B. in Nizza eine Qual. Da musste man im Kinoprogramm des "Nice Matin" immer nach dem äusserst seltenen "v.o."-Zusatz Ausschau halten; "vérsion originale". Ich erinnere mich u.a. noch gut an "Celebrity" von Woody Allen: Den gabs damals ausschliesslich französisch synchronisiert zu sehen - Melanie Griffith, Winona Ryder, Charlize Theron, Kenneth Branagh, Leonardo Di Caprio... alle mit fremden Stimmen französisch sprechend! Eine unglaubliche Tortur. Diesen und andere Filme musste ich später "nachholen" - in den Originalversionen. Erst dann waren sie irgendwie - vollständig.

INNEN-Ansichten. Nr. 18. 
Montag, Januar 10, 2005, 18:54 - INNENANSICHTEN
In der Küche.

Hörbares Alter. 
Montag, Januar 10, 2005, 18:50 - GEDACHTES
Nebst all den hinlänglich bekannten sichtbaren oder körperlich spürbaren Anzeichen hier meine ganz persönliche und für mich äusserst unangenehme, weil bisher einschneidenste Alterserfahrung - NIEMAND hat mich auf DAS vorbereitet.

"Was, so alt bist du? Das hätt' ich dir niemals gegeben! Du siehst viel jünger aus!"
"Unglaublich - noch kein einziges graues Haar!"
"In diesem Alter noch so sportlich, beweglich - Kompliment!"
"Nicht mal der Ansatz eines Bäuchleins... wie machst du das bloss?"
"Ha - dass du diese kleine Schrift bei den vorherrschenden ungünstigen Lichtverhältnissen immer noch ohne Sehhilfe entziffern kannst..."

So und ähnlich tönte es jahrelang. Kennt man ja, nicht? Das tat immer gut, man gewöhnte sich sogar mit der Zeit ein bisschen an solche Aussagen, wusste bei einer Begrüssung oft schon zum Vornherein, dass man jetzt dann gleich etwas in dieser Art zu hören bekommen würde - und in irgend einem stillen, nachdenklichen Augenblick kam dann einmal und urplötzlich der Zeitpunkt, wo ich mit zunehmend ungläubigem Staunen bei gleichzeitig einhergehendem Entsetzen ziemlich schmerzlich realisierte, dass das oder Ähnliches nun schon recht lange niemand mehr zu mir gesagt hatte... das Gegenteil natürlich auch nicht, sagt man ja nicht, gehört sich nicht... Nein: Man sagt einfach nichts, N-I-C-H-T-S mehr in dieser Richtung! Komplette Stille am Wendepunkt. Plötzlich und ganz einfach ein Tabu-Thema... Ich begann dann verzweifelt nachzurechnen, seit WIE langer Zeit etwa diese Streicheleinheiten ausgeblieben waren, um den ungefähren Zeitpunkt der unsäglichen Wende einigermassen eruieren zu können. Schwieriges Unterfangen, das! Sehr schwierig. Verzweiflungs-Motivation.

Meine Lieben da draussen - seid gewarnt und spitzt die Ohren. Alter ist nicht nur sichtbar; man kann's auch hören; ich schwör's!
Ich habe euch hiermit wenigstens gründlich darauf vorbereitet!

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