... aber mit seinen Kräften bewusst sparsam haushaltender 86-jähriger Mann sprach erfrischend deutlich und offen über die Mühen des Alt-Werdens. „Es ist mir unmöglich, über das Alter nicht zu klagen. Das Gehen fällt mir relativ schwer. Es ist sehr ärgerlich für mich, dass ich im Laufe des Tages so müde werde, dass ich einen Mittagsschlaf brauche – 40 Minuten Zeit sind weg, die ich hätte leben und arbeiten können.“
Es quäle ihn vor allem das „ständige Bewusstsein, dass die Zeit vergeht, dass die mir eingeräumte Lebensspanne mit jedem Tag, jeder Stunde kürzer wird.“
Den Tod sieht er als die grösste Katastrophe: „Es erscheinen Zeitungen, und ich kann nicht mehr erfahren, was da drinsteht. Für einen, der am Leben leidenschaftlich teilnimmt, der unbedingt wissen muss, was es Neues gibt, ist das die Schrecklichste aller Möglichkeiten.“
[Interview mit Marcel Reich-Ranitzki, via BUND / Focus]
Sir George Martin, 81, zum neusten Beatles-Album "LOVE", bei welchem er bzw. sein Sohn alte fab-four-Songs auf den Masterbändern in jede einzelne Tonspur zerlegte und diese neu zusammensetzte - auf die Frage, ob er denn keine Skrupel gehabt habe, das Werk seiner ehemaligen Schützlinge zu entheiligen.
... und finde Streit Wie süchtig nach lebendig Leben Zu kurz ist meine lange Zeit Will alles haben, alles geben Weil ich ein Freundefresser bin Hab ich nach Heimat Hunger - immer! Das ist der Tod, da will ich hin Ankommen aber nie und nimmer
Heute in der Stadt bei einer Passantin im Vorübergehen zufälligerweise auf einer Plastik-Einkaufstüte eine mir bisher unbekannte Glücks-Botschaft entdeckt: "Müller macht glücklich." So einfach ist das also. Müller macht glücklich.
Mit dieser Kurz-Botschaft preist der ungekrönte Schnell-Imbiss-König hier in Bern in grossen Lettern seine gegenwärtig laufende Kampagne an (30.10. – 23.11.2006). Für Unkundige: MOntag und DOnnerstag gibt’s einen MCDO-(Sie-wissen-schon)-Hamburger zum bisher noch nie dagewesenen absoluten Hammer-Sonderpreis von sage und schreibe einem Franken!!!
Die wirklich üppige Sushi-ExtraExtraLuxus-18er-Portion, die ich mir heute trotz dieser schier unglaublichen Verlockung gleich um die Ecke im Sushi House Wasabi habe zusammenstellen lassen, entsprach rein rechnerisch einem Gegenwert von ziemlich genau 23 Sonder-Aktions-Hamburgern.
(Was wollte ich jetzt damit eigentlich genau sagen?! Irgend etwas wichtiges - ach, ich hab's vergessen...)
Ich liege bereits im Bett, früher als üblich… ich habe aber auch ziemlich effizient gearbeitet, darum! Schmökere kurz in diesem und etwas länger in jenem Buch, höre gleichzeitig auf DRS 3 noch ein bisschen „sounds!“ mit - bin aber gesamthaft doch ziemlich müde und werde mich nicht mehr lange wach halten können.
Kurz vor den letzten news und den Wetteraussichten für morgen wird der letzte Musiktitel des sounds-Abends eingespielt – ach, denke ich noch, da bleiben ja bloss zwei Minuten, das reicht doch nur knapp, um das Ding höchstens ein klein bisschen anzuspielen; eine Planung ist das mal wieder… - und plötzlich bin ich hellwach. Eine Stimme dringt aus den Lautsprechern – die habe ich noch nie gehört. Die haut mich einfach um, d.h. sie würde mich umhauen, aber ich liege ja schon. Also eher: Lässt mich wie eine Rakete hochfahren, oder so. a.more.s jedenfalls wie vom Blitz getroffen. Wie vom Donner gerührt. Wie … - kurz: Man stelle sich einfach ein Konzentrat von hinlänglich Dramatischem aus diesen RaketenBlitz&Donner-Kategorien vor. Ähnlich elektrisiert war ich, Irrtum vorbehalten, wohl erst einmal - vor Jahrzehnten muss das gewesen sein, als ich zum ersten Mal "outside another yellow moon has punched a hole in the nighttime, yes..." hörte; downtown train, Tom Waits...)
Ich versuche, aus dem Gesang einen Titel ausfindig zu machen; schwierig, schwierig; ich hoffe inständig, der Moderator möge gnädigst und entgegen den Gepflogenheiten sanft ausblenden und Interpretin oder Titel oder beides noch schnell wiederholen, denn das habe ich vorher natürlich wieder mal verpasst. Da das aber vermutlich nicht der Fall sein wird, hechte ich zum nächsten Radio-Empfangsgerät, draussen im Gang, denn das hat RDS (so nennt man das, glaube ich): auf einem display werden laufend Titel und Interpreten angezeigt; Mist, keine Anzeige, oder schon vorbei, und nun sind die zwei Minuten natürlich auch schon hinüber - das Nachrichtensignet ertönt…
Was jetzt?
Ah ja. Internet. Man hat ja Internet. Ist die Welt verloren, gehst du einfach ins Internet, und alles ist wieder gut. Ok. Homepage von DRS 3 aufrufen. Nach playlists suchen. Wieder Mist. Die playlists werden erst mit einer Verzögerung von weiss nicht wie vielen Stunden aufgeschaltet. Muss man eben unverrichteter Musikdinge schlafen gehen.
05:30 Uhr. a.more.s bereits auf den Füssen. a.more.s schon einige Zeit im Internet. DRS 3 - Playlists. Ah, da sind sie. Notizen gemacht. Gegoogelt. Geyoutubt. etc. Die gängigen Wege der Informationsbeschaffung halt.
Mhm. Mhm. Mhmmmm. Hmm.
Noch jung, sehr jung, doch offenbar schon ziemlich bekannt. Der Titel von gestern Abend stammt aus dem Jahr 2002 (wieder überall diese hilflosen, nichtssagenden Vergleiche: Mischung aus Patti Smith, Kate Bush, Tori Amos, Alanis Morissette…) Nicht alles überzeugt musikalisch; trotzdem interessant. Die Stimme jedenfalls ist ein Versprechen. Da darf man auf die musikalische Entwicklung gespannt sein.
Kennen SIE etwa Frou Frou (auch als Imogen Heap bekannt)?
Leider gibt es zwar gute Ton-, aber keine passenden Bild- bzw. Filmbeispiele zu meinem Blitz&Donner-Titel; die Musik ist fremd-unterlegt, mit Filmausschnitten aus einem Film, den ich mir freiwillig wohl nicht anschauen würde; schade; Fleissarbeit eines Fans.
Doch: Am besten schliesst man einfach die Augen und hört nur zu. Hier ist die Stimme von FROU FROU mit HEAR ME OUT.