Freitag, Juni 25, 2004, 14:14 - PRESSE
160'000 Schüler im Alter von 11 bis 15 Jahren hat die WHO in Europa, Kanada und den USA auf ihre Lebensgewohnheiten hin befragt. Mit dem Ergebnis: Sie haben zu wenig Bewegung, ernähren sich schlecht, rauchen und trinken zu früh und zu viel. Es könnte die erste Generation werden, die vor ihren Eltern stirbt. Schon vor Bekanntwerden der Erhebung der WHO gab es Alarmrufe von Ärzten, weil sie bei Kindern Erkrankungen diagnostizieren, die man in diesem Alter noch gar nicht haben dürfte, verschlissenene Gelenke zum Beispiel. Bereits Achtjährige leiden heutzutage unter dem Diabetes Typ II, einer Zuckerkrankheit, die eigentlich erst bei betagten Patienten auftritt. Wenn viele junge Menschen schon jetzt an Altersleiden kranken - muss man dann nicht die bisher auf Senioren fixierte Vision einer vergreisenden Gesellschaft um hinfällige Junioren erweitern? Den Sozialstaat und seine Pflegeeinrichtungen bedroht eine Kostenlawine, die alle früheren Schätzungen in den Schatten stellt. (NZZ, Juni 2004) sb_read_entry_btn
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