Sonntag, Februar 20, 2005, 10:42 -
SONSTIGES
Ich hab' das Buch tatsächlich mal nur wegen diesem einen Wort
I-S-A-B-E-L-L-E-N-F-A-R-B-I-G
gekauft. Fand diesen Ausdruck ausserordentlich - mir fehlen immer noch die Worte - poetisch? zauberhaft? ausserirdisch? genial?
Das Buch selber ("Doktor Schleyers isabellenfarbige Winterschule") war dann eher enttäuschend - eine Sammlung von Kolumnen, Auftragsarbeiten - auch wenn einem nichts einfällt, muss einem was einfallen, meint PB himself.
Da ich Peter Bichsel trotzdem sehr mag - er hat Besseres geschrieben, und v.a. höre ich ihm sehr gerne zu - war der Besuch in der
DAMPFZENTRALE ein MUSS (Samstagslesung; mit Peter Bichsel, Wilhelm Genazino, Alois Hotschnig, Christian Zehnder).
Aus dem Interview von Marina Bolzli mit Peter Bichsel (BZ vom 19.02.2005):
"Ich glaube nicht, dass man im Alter andere Werte hat. Ich glaube auch nicht an die Weisheit des Alters und an das Lernen aus Erfahrungen. Sonst hätte sich die Welt schon längst verbessert, wenn die Menschen fähig wären, Erfahrungen zu machen."
"Das klingt resigniert? Nicht unbedingt. Aber ich bin kein Optimist, und ich hasse positives Denken. Das ist die Pest des 21. Jahrhunderts. Die positiven Denker machen die Leute kaputt."
"Mir wäre DENKEN viel lieber als positiv denken. Wenn man nicht denken will, dann denkt man positiv. Und wenn man denkt, dann wird die Situation bedenklich, und dann wird man nachdenklich. Die Unmenschlichkeit beginnt mit dem positiven Denken, davon bin ich zutieftst überzeugt."