ANDERstadt-Ansichten. Nr. 17. 
Dienstag, März 1, 2005, 20:55 - PARIS
Impressions - aux arcades autour de la Place des Vosges.

Wahre Schönheit. 
Dienstag, März 1, 2005, 20:22 - SONSTIGES
Machen Sie mit - Initiative für wahre Schönheit - oder denken Sie wenigstens darüber nach.
Angeregt durch die unübersehbare Plakataktion in der Stadt Bern.
La politique est un ingrat métier. 
Dienstag, März 1, 2005, 20:09 - PRESSE
Folgenschwere Schlag-Zeile der Nr. 4399 vom 16. Februar 2005.
Und nun (Nr. 4400/23.02.2005): Ses voisins saluent son départ: "Bail bail, Hervé Gaymard!"

Man liest - und ist entrüstet. Ja, die französische Privilegienwirtschaft. Der frischgebackene französische Finanzminister zieht in eine 600 Quadratmeter grosse Wohnung ein, 11 Zimmer, 14'000 Euro Monatsmiete plus fünf Bedienstete - zu Lasten des Staates. Unerhört!
Soweit scheint alles in Ordnung: Der Mann gehört gemassregelt. Das ist denn inzwischen auch mit aller Gründlichkeit geschehen. Es war einmal ein Finanzminister namens Gaymard.
Trotzdem bleibt ein schaler Nachgeschmack:
Denn Clara und Hervé Gaymard leben nicht allein: Amédée, Angélico, Bérénice, Eulalie, Faustine, Jérôme-Aristide, Philotée und Thaïs, "wir haben sie mit viel Freude gemacht" - irgendwie verständlich, dass bei diesem gewaltigen Kindersegen die Dienstwohnung im Finanzministerium mit vier Schlafzimmern nicht unbedingt passend erscheinen wollte. Irgendwie verständlich, dass der Finanzminister einer der grössten westlichen Wirtschaftsmächte mit einem doch relativ moderaten Monatssalär von etwa 14'000 Euro keine Monatsmiete von etwa 14'000 Euro bezahlen kann (zum Vergleich: allein der Finanzminister des Kantons Zürich soll rund einen Drittel mehr verdienen...).
Dazu kommt: Monsieur Gaymards Privatleben war nachweislich ohne Fehl und Tadel; kein Blender, Prasser oder Bonvivant; kein Schönredner, kein Medienass, streng katholisch, fleissig, mit grosser Sachkompetenz - ein Leben ganz für die Familie und den Staat.
Wie schnell verliert man doch den Sinn für gewisse Proportionen, wenn sich die Zeiten ändern, wenn die Zeiten frostiger werden:
Monsieur Chirac, der zu seinen Bürgermeisterzeiten Millionen für Nahrungsmittel und Privatreisen abbuchte, ohne dass man bis heute weiss, woher die Mittel stammten.
Monsieur Chirac, der zu seinen Bürgermeisterzeiten in einer "Dienstwohnung" von 3000 Quadratmetern residierte, was für mindestens 40 Kinder gereicht hätte... und in deren Keller ein unbezahlbarer Schatz von etwa 10'000 "Dienst-Bordeaux" erster Güteklasse lagerte - für "Repräsentationszwecke"...
Monsieur Chirac, der noch heute mit unwiderlegten Korruptionsvorwürfen konfrontiert ist.
Aber eben: Sogar auf diese Art wird man président, l' intouchable de la Grande Nation - da kommt in schwierigen Zeiten so ein kleiner Finanzminister gerade recht, um ein Mässigkeits-Exempel zu statuieren.

Der Text ist ein Konglomerat aus - zum grossen Teil - der Weltwoche Nr. 8/2005 (Daniel Binswanger; sein Text lässt sich leider nicht verlinken), dem Canard und französischen Tageszeitungen.
Grossstadt-Verhältnisse. 
Sonntag, Februar 27, 2005, 23:18 - PARIS
Ich weiss noch, als ich zum ersten Mal in London war, wie ich - um die Grösse der Stadt zu erfassen - im Telefonbuch die Anzahl der McDonalds-Filialen zählte. Es waren etwas über 80 (Bern hatte damals eine...).

Im "pariscope" habe ich wieder einmal festgestellt, welchen Stellenwert dem "cinéma" beigemessen wird:
CINEMA, pages 81 - 171. Neunzig - 90!! - Seiten, von insgesamt 246 (im "züri-tipp" sinds vielleicht 5 Seiten... nachträgliche Korrektur am 03.03.2005: im "züri-tipp" sinds etwa 15 Seiten von total 83: immerhin).
Zum Vergleich:
RESTAURANTS, pages 210 - 237.
ARTS, pages 171 - 196.
MUSIQUE, pages 60 - 71.
VISITES ET PROMENADES, pages 196 - 206.
SPORT ET BIEN-ÊTRE, pages 206 - 210.
ANDERstadt-Ansichten. Nr. 16. 
Sonntag, Februar 27, 2005, 22:33 - PARIS
Impressions - Père Lachaise.

ANDERstadt-Ansichten. Nr. 15. 
Sonntag, Februar 27, 2005, 22:27 - PARIS
Impressions - Place des Vosges.

Même en hiver...

... à 0 degrès...

... quel charme...

... quelle poésie!

Briefe. Nr. 5, vom 27.02.2005: An Madame db. 
Sonntag, Februar 27, 2005, 22:00 - BRIEFE
Chère db
J' étais là, samedi dernier - hier! - vers midi, dans un bistro, au Marais. Je mangeais des huîtres, comme d'habitude - il n'y avait pas beaucoup de monde - tout au fond de la salle j'ai vu Isabelle Huppert, je le jure - mais, encore plus intéressant, et juste à côté de moi: trois femmes, trois belles femmes, bien âgées (entre 80 et 90 ans), de bon humeur, elles s'amusaient très bien, le vin ne manquait pas, et le repas: tout à fait opulent - on a célébré un anniversaire... je ne suivais pas leur conversation, mais tout à coup, j' ai bien réalisé, l'une des dames disait:
"J' AI PENSÉ À DOMINIQUE."
Oui, je sais bien - le contexte était un autre, sans doute.
Mais moi, quand-même touché de ce petit moment, de ces paroles absolument inattendues, j'ai commandé un verre de champagne - à votre santé! Puis un autre verre - à la mienne...
Ensuite j'ai passé une très bonne journée!
Si jamais vous lisez encore mon petit journal ici - je vous envoie mes pensées les plus cordiales et amicales!
a.more.s
ANDERstadt-Ansichten. Nr. 14. 
Sonntag, Februar 27, 2005, 21:23 - PARIS
Impressions - Bastille.


Erleichterung. 
Sonntag, Februar 27, 2005, 21:08 - PARIS
Darüber, dass die Fahrten mit dem TGV diesmal reibungslos verliefen.
Ist immer ein Problem.
Besonders auch in den Zeiten rund um den vollen Mond.
Da werfen sich viele Menschen vor den Zug.
Und der TGV hat Kultstatus: Superschnell - mit Stil - absolut sicher.
Doch die Öffentlichkeit erfährt nie etwas davon.
Den Reisenden wird bei einem Suizid nie der wahre Grund mitgeteilt, warum der Zug manchmal stundenlang auf offener Strecke anhält - die Furcht vor einem massiven Image-Verlust ist zu gross. Per Lautsprecher werden dann meist technische Probleme angeführt; prière de ne pas sortir... die Lokomotivführer sind verpflichtet anzuhalten; Sanität und Polizei müssen gerufen, Örtlichkeiten und Umstände genaustens (schriftlich und photographisch) festgehalten, je nach psychischem Zustand auch oft neue Lokomotivführer aufgeboten werden.
ANDERstadt-Ansichten. Nr. 13. 
Sonntag, Februar 27, 2005, 19:53 - PARIS
En arrivant - et avant de partir...
Pour l'ambiance. Pour un verre.
Pour dire: allons! - ou: je reviens!
Le Train Bleu, Gare de Lyon, Paris.



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