Schönheit... 
Sonntag, Januar 15, 2006, 12:36 - DIALOGE
Bei einem Besuch der COLLECTION RUPF im Kunstmuseum Bern eine Aussage des Sammlers notiert:

Die Schönheit liegt weder in der Naturtreue noch in der Technik, noch im Inhalt des Bildes. Das ist das ewig unerklärliche Geheimnis des Genies.

Am liebsten hätt' ich gleich darunter an die Wand gepinselt (aber das darf man ja nicht, nicht wahr?!):

Einspruch, Herr Rupf: Es liegt auch nicht am Genie - Schönheit ist vor allem das ewig unerklärliche Geheimnis des jeweiligen Betrachters: Was er mit liebevollem, entrücktem Blick würdigt, erscheint ihm schön. Ich darf annehmen, dass das bei Ihnen auch so war. Allerdings kann ich mich des Eindrucks nicht ganz erwehren, dass Sie bei Ihrer Sammelleidenschaft der schon damals als "Genies" gehandelten Grössen nebst der Schönheit ganz einfach auch dem Klang der ganz grossen Namen erlegen sind.

Würde mich sehr interessieren, was Herr Rupf darauf entgegnet hätte.
Tja. 
Sonntag, Januar 15, 2006, 11:56 - SCHATZKÄSTCHEN
..............
Woher kommen die Träume? 
Samstag, Januar 14, 2006, 18:12 - BÜCHER
Wenn du unruhig bist
aus der Ruhe.
Wenn du ruhig bist
aus der Unruhe.
Wenn du frierst
aus der Hitze.
Wenn du schwitzt
aus der Kälte.

Aber immer
bringen sie dir
eine Nachricht
aus den abgelegenen Provinzen
deines Reichs.

Und wenn du noch nichts
begreifst

sie wissen schon alles.

Franz Hohler: Vom richtigen Gebrauch der Zeit. Sammlung Luchterhand, 2006.
ISBN 3-630-62083-3
Die Pittbullproblemlösungs-Logik. 
Samstag, Januar 14, 2006, 17:57 - GEDACHTES
Ein Pittbull beisst ein Kind zu Tode.
Pittbulls werden verboten.

Eine Frau überfährt mit ihrem Auto ein Mädchen.
Frauen (und Autos) werden verboten.

Ein Mann vergeht sich sexuell an einem Kind.
Männer werden verboten.

Menschen führen dauernd Krieg.
Menschen werden verboten.

Endlich ist Sicherheit,
endlich ist Ordnung,
endlich ist Ruhe auf der Erde.
Ideen... 
Samstag, Januar 14, 2006, 07:48 - MUSIK
One of the funny gadgets showed on the Macworld was the iPod dock/toilet paper dispenser...
iPod going to toilet-business.

Moon in the mirror. 
Freitag, Januar 13, 2006, 21:35 - VOLLMOND
Won't you stay a while tonight?
All things of beauty
Are too soon out of sight.
I know it's a selfish plea;
You must light the hearts of more than me.
There's a girl at her window;
Now she's trying to catch your eye.
But oh, pretty stranger,
You must keep on passing by (...)
(Joni Mitchell)

Illustration von Quint Buchholz aus dem Buch
"Wer das Mondlicht fängt." Sanssouci. ISBN 3-7254-1213-8
Nie. 
Donnerstag, Januar 12, 2006, 21:38 - ALASSIO
Bin ich am Meer, um zu baden, zu schwimmen.
Wirklich nie.

Ganz EJs' "nassem gedicht" verbunden:
das schwimmen hat mir immer sehr geschadet
ich habe niemals gern in meer see teich gebadet
ich fühlte nie des schwimmers todeslust
hab immer stracks zurück zum strand gemußt (...)
Russisches Roulette. 
Donnerstag, Januar 12, 2006, 21:20 - GEDACHTES
All die unzähligen kleinen Lebensgemeinschaften
in ihren vierrädrigen, unterschiedlich luxuriösen Mini-Behausungen,
die da auf den Strassen, auf den Autobahnen
in unterschiedlichen Geschwindigkeiten
ständig an mir vorbeibrausen
oder an denen manchmal auch ich
etwas zügiger vorbeifahre, wenn es sein muss…
alle unterwegs zu irgendjemandem, nach irgendwohin
und sie fahren und fahren, und schauen aus ihren Fenstern
und was sehen sie?
Die Sonne, die Sterne, den Himmel…
vielleicht sehen sie auch mich -
ich jedenfalls schau sie mir immer an
und immer muss ich dasselbe denken:
da sitzen sie, da lachen sie, da gucken sie
und haben’s friedlich, und haben’s schön
und wohl auch lustig - singin' la la la la la-la-la la…
genau wie ich - I am a passenger
And I ride and I ride...

und ab und zu, ganz selten –
ein kleiner Stau, eine Ambulanz, etwas Polizei,
ein Abschleppwagen, ein Räumungsteam
die daran erinnern, wie sehr das Autofahren eigentlich
russischem Roulette gleicht –
doch schnell ist geräumt und aufgeputzt und weggeschafft
alles gut organisiert, alles bestens eingespielt, hundertfach erprobt
und bald ist alles vorbei und vergessen
weiter geht’s, man hat ja ein Ziel
und dank glücklichen Umständen
kann man dieses Ziel weiter verfolgen
und man fährt weiter, und man fährt und fährt und fährt…
wieder einmal hat es andere erwischt
wieder einmal ist man davongekommen
wie das eben so ist bei diesem Wahnsinns-Spiel
la la la la la-la-la la…
Fragen - diesmal mit Antworten. 
Donnerstag, Januar 12, 2006, 20:35 - KINO & FILM & TV
In „A bout de souffle“ (dt. Titel: Ausser Atem) wird ein Dichter gefragt: "Meinen Sie, daß man in unserer Zeit noch an die Liebe glauben kann?" Antwort: "Wenn nicht daran, woran denn sonst?"

Man muß Filme machen wie man Liebe macht, sagt Godard.
Mit starkem Bezug zum vorherigen Beitrag... 
Sonntag, Januar 8, 2006, 19:08 - ALASSIO
Keine Discos, keine Touristen, keine Badehüttchen - einfach nichts.
Aber ein Licht aus zweifellos überirdischer Quelle.
Die wunderbarsten Orte entfalten ihre Magie oft erst, wenn sie leer sind.
Manchmal ist nichts schöner als das Nichts.


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