Donnerstag, Januar 19, 2006, 14:50 - KINO & FILM & TV
Das hab’ ich kommen sehen: Mit Nicolas Bideau am Steuer ist das Grounding des Schweizer Filmschaffens nicht mehr fern. Der soeben iin Solothurn vergebene grosse Filmpreis der Schweiz trägt bereits unverkennbar seine Handschrift: In Zukunft wird mit diesem Preis das populäre Kino ausgezeichnet. Mit anderen Worten: Filmemacher, die schon reichlich haben (als da z.B. sind: Publikumserfolg, Infrastruktur, Geld, Beziehungen, das volle&fette Wohlwollen von den "richtigen" und "wichtigen" Personen bzw. Ämtern, etc), werden gefördert; die Innovativen, die Mutigen, die Eigenbrötler und Tüftler, die Unabhängigen, die Unkonventionellen, die Kompromisslosen, die Passionierten etc, welche ab und zu Werke zustande bringen, die einfach nur staunen lassen und die zu noch ganz anderen Taten fähig wären, würde man ihnen nur die Tore etwas weiter öffnen – die sollen sich doch gefälligst dem Mainstream unterordnen, dann winken auch ihnen grössere Chancen auf Ruhm und Ehre und Geld…
Zum Kotzen.
Seit wann gilt denn für das Filmwesen (die Kunst allgemein) das Primat der Massentauglichkeit?
Übrigens: Die nächste (hierzulande) schon vor dem Start höchstgelobte Schweizer Filmproduktion geht mir schon jetzt völlig am A**** vorbei.
Der Film wird aber ganz gewiss Monsieur Bideau’s höchsten Geschmacks- und Qualitätsvorstellungen entsprechen.
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