Samstag, März 25, 2006, 14:56 - GEDACHTES
Ich verurteile in aller Schärfe [Anm.: Ich verwende hier das gängige UNIA-Vokabular] das fahrlässige und hochgradig unverantwortliche Verhalten der Gewerkschaft UNIA im Swissmetal-Arbeitskonflikt in Reconvillier. Die UNIA pokert unglaublich stur, verkennt gewisse unverrückbare Realitäten, provoziert ohne Unterlass, verschärft rücksichtslos die prekäre Lage, verunmöglicht damit die Durchsetzung der legitimen Grundrechte der Arbeitnehmer und treibt frisch-fröhlich ihr hinterlistiges Katz- und Mausspiel voran (wie gerade jetzt, wo die Arbeit laut UNIA wieder "voll aufgenommen" wurde, die Angestellten hingegen offen und öffentlich zugeben, dass sie bewusst nur mit halber Kraft arbeiten, dass sie Werkzeuge absichtlich verlegen und Maschinen unnötigerweise abstellen würden, dass sich 60 Mitarbeiter haben krank schreiben lassen… O-Ton der UNIA-Wirrköpfe: "Bummelstreik?!? I wo!! Die Arbeit wird ganz einfach von der Swissmetal schlecht organisiert, die 21 entlassenen Kaderleute fehlen eben…"). Die Gewerkschaft wird so letztlich die Hauptverantwortung übernehmen müssen, dass in Reconvillier alles, aber auch wirklich alles bachab geht: Sämtliche Arbeitsplätze verloren, Werk geschlossen.
Doch sie hält unbeirrt und mit vollem Tempo weiter auf den Eisberg zu und "stellt klar, dass Swissmetal die alleinige Verantwortung für die derzeitigen Betriebsprobleme in Reconvilier trägt".
Diese Klarstellung ist dann wohl hoffentlich einer der letzten Rülpser, die vom untergehenden UNIA-Schiff zu hören gewesen sind.
Ich jedenfalls würde mich als Arbeitgeber hüten, einen Vertrag mit einer Organisation abzuschliessen, welche ausschliesslich die Medienwirksamkeit und den Klassenkampf auf ihre Fahnen geschrieben hat - davon immerhin hat die UNIA eine leise, wenn auch völlig belanglose Ahnung.
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