Sir George Martin, 81, zum neusten Beatles-Album "LOVE", bei welchem er bzw. sein Sohn alte fab-four-Songs auf den Masterbändern in jede einzelne Tonspur zerlegte und diese neu zusammensetzte - auf die Frage, ob er denn keine Skrupel gehabt habe, das Werk seiner ehemaligen Schützlinge zu entheiligen.
... und finde Streit Wie süchtig nach lebendig Leben Zu kurz ist meine lange Zeit Will alles haben, alles geben Weil ich ein Freundefresser bin Hab ich nach Heimat Hunger - immer! Das ist der Tod, da will ich hin Ankommen aber nie und nimmer
Heute in der Stadt bei einer Passantin im Vorübergehen zufälligerweise auf einer Plastik-Einkaufstüte eine mir bisher unbekannte Glücks-Botschaft entdeckt: "Müller macht glücklich." So einfach ist das also. Müller macht glücklich.
Mit dieser Kurz-Botschaft preist der ungekrönte Schnell-Imbiss-König hier in Bern in grossen Lettern seine gegenwärtig laufende Kampagne an (30.10. – 23.11.2006). Für Unkundige: MOntag und DOnnerstag gibt’s einen MCDO-(Sie-wissen-schon)-Hamburger zum bisher noch nie dagewesenen absoluten Hammer-Sonderpreis von sage und schreibe einem Franken!!!
Die wirklich üppige Sushi-ExtraExtraLuxus-18er-Portion, die ich mir heute trotz dieser schier unglaublichen Verlockung gleich um die Ecke im Sushi House Wasabi habe zusammenstellen lassen, entsprach rein rechnerisch einem Gegenwert von ziemlich genau 23 Sonder-Aktions-Hamburgern.
(Was wollte ich jetzt damit eigentlich genau sagen?! Irgend etwas wichtiges - ach, ich hab's vergessen...)
Ich liege bereits im Bett, früher als üblich… ich habe aber auch ziemlich effizient gearbeitet, darum! Schmökere kurz in diesem und etwas länger in jenem Buch, höre gleichzeitig auf DRS 3 noch ein bisschen „sounds!“ mit - bin aber gesamthaft doch ziemlich müde und werde mich nicht mehr lange wach halten können.
Kurz vor den letzten news und den Wetteraussichten für morgen wird der letzte Musiktitel des sounds-Abends eingespielt – ach, denke ich noch, da bleiben ja bloss zwei Minuten, das reicht doch nur knapp, um das Ding höchstens ein klein bisschen anzuspielen; eine Planung ist das mal wieder… - und plötzlich bin ich hellwach. Eine Stimme dringt aus den Lautsprechern – die habe ich noch nie gehört. Die haut mich einfach um, d.h. sie würde mich umhauen, aber ich liege ja schon. Also eher: Lässt mich wie eine Rakete hochfahren, oder so. a.more.s jedenfalls wie vom Blitz getroffen. Wie vom Donner gerührt. Wie … - kurz: Man stelle sich einfach ein Konzentrat von hinlänglich Dramatischem aus diesen RaketenBlitz&Donner-Kategorien vor. Ähnlich elektrisiert war ich, Irrtum vorbehalten, wohl erst einmal - vor Jahrzehnten muss das gewesen sein, als ich zum ersten Mal "outside another yellow moon has punched a hole in the nighttime, yes..." hörte; downtown train, Tom Waits...)
Ich versuche, aus dem Gesang einen Titel ausfindig zu machen; schwierig, schwierig; ich hoffe inständig, der Moderator möge gnädigst und entgegen den Gepflogenheiten sanft ausblenden und Interpretin oder Titel oder beides noch schnell wiederholen, denn das habe ich vorher natürlich wieder mal verpasst. Da das aber vermutlich nicht der Fall sein wird, hechte ich zum nächsten Radio-Empfangsgerät, draussen im Gang, denn das hat RDS (so nennt man das, glaube ich): auf einem display werden laufend Titel und Interpreten angezeigt; Mist, keine Anzeige, oder schon vorbei, und nun sind die zwei Minuten natürlich auch schon hinüber - das Nachrichtensignet ertönt…
Was jetzt?
Ah ja. Internet. Man hat ja Internet. Ist die Welt verloren, gehst du einfach ins Internet, und alles ist wieder gut. Ok. Homepage von DRS 3 aufrufen. Nach playlists suchen. Wieder Mist. Die playlists werden erst mit einer Verzögerung von weiss nicht wie vielen Stunden aufgeschaltet. Muss man eben unverrichteter Musikdinge schlafen gehen.
05:30 Uhr. a.more.s bereits auf den Füssen. a.more.s schon einige Zeit im Internet. DRS 3 - Playlists. Ah, da sind sie. Notizen gemacht. Gegoogelt. Geyoutubt. etc. Die gängigen Wege der Informationsbeschaffung halt.
Mhm. Mhm. Mhmmmm. Hmm.
Noch jung, sehr jung, doch offenbar schon ziemlich bekannt. Der Titel von gestern Abend stammt aus dem Jahr 2002 (wieder überall diese hilflosen, nichtssagenden Vergleiche: Mischung aus Patti Smith, Kate Bush, Tori Amos, Alanis Morissette…) Nicht alles überzeugt musikalisch; trotzdem interessant. Die Stimme jedenfalls ist ein Versprechen. Da darf man auf die musikalische Entwicklung gespannt sein.
Kennen SIE etwa Frou Frou (auch als Imogen Heap bekannt)?
Leider gibt es zwar gute Ton-, aber keine passenden Bild- bzw. Filmbeispiele zu meinem Blitz&Donner-Titel; die Musik ist fremd-unterlegt, mit Filmausschnitten aus einem Film, den ich mir freiwillig wohl nicht anschauen würde; schade; Fleissarbeit eines Fans.
Doch: Am besten schliesst man einfach die Augen und hört nur zu. Hier ist die Stimme von FROU FROU mit HEAR ME OUT.
... gegen den Mann, den brotbackenden und viel-und-gut-kochenden und weinkundigen Workaholic, der seit Jahren ein Stockwerk unter mir wohnt, wegen Verführung zu einseitiger Ernährung – gibt es diesen Straftatbestand überhaupt? Bringt der mir doch vor kurzem - ohne Vorwarnung! - von einer seiner häufigen Reisen nach hier und dort eine wirklich exquisite "formaggella di San Gottardo" mit (und nicht das kleinste Stück!), die er in irgend einem abgelegenen Tessiner Käsekeller entdeckt hat. Der Käse ist dermassen köstlich, dass es seit Tagen am Morgen, am Mittag, am Nachmittag, am Abend, häufig zwischendurch und auch kurz vor dem Schlafengehen bei mir nichts anderes mehr gibt. Einfach unglaublich, so etwas. Ich liege völlig verkäst darnieder. Ist das Nötigung? Bewusste Herbeiführung eines fatalen Abhängigkeitsverhältnisses? Verführung zur Sucht? Kennt sich da jemand aus in der juristischen Terminologie und den Möglichkeiten, die mir zur Verfügung stehen? Mal sehen - ich schneid' mir inzwischen noch so ein Stück formaggella di San Gottardo ab... Es hat noch - HILFE!
... pilgern für einmal in Richtung Rosengarten zum Auktionshaus Stuker. Dort gab es zwar schon immer auch Bücher, doch so viele - und so viele schöne, und so viele ausgesuchte Raritäten - noch nie (aus dem Privatnachlass eines Zürcher Buchantiquariats und verschiedenen anderen Sammlungen). Und man darf sie, mit dem gebotenen Respekt natürlich, sogar anfassen und anschauen. Solche Gelegenheiten kommen nicht so schnell wieder.
Schon nur vom Titel her am meisten gefallen hat mir "PARIS SANS FIN" (ach wie wahr, und - gute Idee: muss da bald wieder mal hin!) mit Original-Lithographien von Alberto Giacometti. Allein der geschätzte Wert wird es jedoch niemals zulassen, dass dieses prächtige Werk je den Weg in meine Büchergestelle findet. Nicht mal eine Bank würde mir so viel Kredit vorschiessen. No way.