Opening time. 
Dienstag, Januar 9, 2007, 18:10 - BÜCHER
Up the street, in the Sailors Arms,
Sindbad Sailors, grandson of Mary Ann Sailors,
draws a pint in the sunlit bar.
The ship’s clock in the bar says half past eleven.
Half past eleven is opening time.
The hands of the clock have stayed still at half past eleven for fifty years.
It is always opening time in the Sailors Arms.
"Under Milk Wood" - gesprochene Musik. Muss man hören; lesen reicht nicht. Am besten hören und lesen. Die Aufnahme mit Richard Burton ist der absolute Hammer; dagegen ist diejenige mit Anthony Hopkins richtiggehender Schwachstrom.

Endlosschlaufe.

[Was?! Ich habe über UnderMilkWood schon geschrieben? Na und? Ich könnte täglich zehnmal drüber schreiben. Mindestens.]
Unlängst zu Besuch bei... 
Sonntag, Januar 7, 2007, 23:42 - ESSEN & TRINKEN
... Ari Lombardi in Airolo.
Von der famosen formagella di San Gottardo habe ich bereits ausgiebig geschwärmt.
Nun ergab sich die einmalige Gelegenheit, einen Blick hinter die formagella-Kulissen zu werfen.
Nach dem freundlichen Empfang und einem interessanten Rundgang durch die verschiedenen Räumlichkeiten (Käserei, Kühl- und Lagerräume) wurden Kostproben der eigenen und regionalen Produkte aufgetischt.
airolo lombardi 017 airolo lombardi 019 airolo lombardi 025 airolo lombardi 037
Und zwar sehr, sehr grosszügig aufgetischt: zwei verschiedene Käse aus dem eigenen Keller, ein feinst geschnittener, hervorragender Rohschinken, luftgetrocknet oder geräuchert oder beides zusammen, da müsst' ich jetzt unbedingt nochmals ein Stück versuchen, noch besser zwei bis drei, um Konkreteres auszusagen, ein köstlich mundender Wein, dazu frisches Brot, und zum Abschluss ein Flügel verleihender Mirtillo (gebrannte Heidelbeeren) – a.more.s fand wieder einmal, dass Könige wohl kaum besser essen!
Wein, Schinken und Mirtillo waren zu meinem grossen Bedauern leider unverkäuflich (Eigenbedarf), doch vom Käse liess ich mir eine angemessene Menge auf die Waage legen…

Mit bestem Dank für die Gastfreundschaft!

Ari Lombardi
Valle
6780 Airolo
Telefon 091 873 30 60
Kam der Waechter geflogen... 
Sonntag, Januar 7, 2007, 18:13 - PRESSE
...setzte sich nieder aufs Papier,
jetzt umgezogen in einen Seelenbogen,
also weg, doch noch hier –

(...) Also, lieber Kollege, wie ein Blinder sage ich dir: »See you later.« Tomi Ungerer

Aus der Literaturbeilage der ZEIT, Nov. 2005.
Oh. 
Sonntag, Januar 7, 2007, 17:56 - KINO & FILM & TV
Ooooh!!
Völlig sprachlose Begeisterung angesichts der Fülle; des Reichtums.
L'enfer... 
Sonntag, Januar 7, 2007, 16:51 - BÜCHER
... est un paradis pour le diable.

Aus: T. Ungerer, "Nos années de boucherie" (titre original: "Heute hier, morgen fort". Diogenes).
Something old... 
Sonntag, Januar 7, 2007, 16:24 - MUSIK
... but - still good.
Leider eine verkürzte Live-Version, so dass man die Ikettes nur kurz herumwirbeln sieht -
dafür ist das Intro voll mit dabei.

You see we never ever do nothing
Nice and easy
We always do it nice and rough
Der gnadenlose Zahn... 
Sonntag, Januar 7, 2007, 16:11 - PRESSE
... des Greisenalters beisst an Ihnen?
Ja, unübersehbar, logisch, freilich.
Und das irritiert Sie?
Ja, das irritiert mich schon, sicher.
Wie wehren Sie sich?
Ich geb’ mir Mühe, das mit Würde zu tragen. Ich weiss, der Tod steht draussen vor der Tür und sagt, he, Georg, wir haben irgendwann mal ein Date, du hast schon viel zu lange gelebt, hast einige überlebt.
Na na, so alt sind Sie auch wieder nicht.
Ich weiss, dass ich 57 bin und dass ich bald 58 werde, wenn ich Glück habe. Und ich weiss auch, die einzige Chance, nicht 60 zu werden, darin besteht, vorher zu sterben. So schlicht ist das. Und das versuche ich mit einem grösstmöglichen Mass an Würde zu machen. Soll ich mir einen Bart wachsen lassen wie die jungen Rockstars? Oder klamottenmässig aufrüsten? Baseballkappe?
(…)

Stefan Klein befragt Georg Ringsgwandl in der SZ Nr. 4 vom 5./6./7. Januar 2007
"Ein Schüler von einer... 
Samstag, Januar 6, 2007, 09:11 - BÜCHER
... gewollt perversen und subversiven Originalität".

Eintrag im Abgangszeugnis der Schule, die Tomi Ungerer 1950 vor dem Abitur verliess.
Er entschied sich für die Musik. 
Samstag, Januar 6, 2007, 09:06 - PRESSE
(...) Als James Brown am 3. Mai 1933 in South Carolina geboren wurde, hielt man ihn für eine Totgeburt. Als er vier war, trennten sich seine Eltern. Später lebte er für einige Jahre bei einer Tante, vor deren Bordell er auf der Strasse tanzte, um Kunden anzulocken. Die bittere Armut der Kindheit und eine frühe Haftstrafe prägten ihn zeitlebens. Als Jugendlicher gab sich James Brown zwei Optionen: Boxen oder Musik. Er entschied sich für die Musik, die er dann wie einen Kampfsport betrieb. (...)

Martin Horat in der NZZ Nr. 300 vom 27.12.2006.
Das Leben ändert sich schnell. 
Freitag, Januar 5, 2007, 18:44 - BÜCHER
Das Leben ändert sich in einem Augenblick.

… Nichts daran war ungewöhnlich, wie ich jetzt weiss: Im Angesicht der Katastrophe konzentrieren wir uns auf die Belanglosigkeit der Umstände, in denen das Undenkbare passierte, den klaren blauen Himmel, aus dem das Flugzeug stürzte; die schnelle Besorgung, die im Strassengraben endete, das Auto in Flammen; die Schaukeln, wo die Kinder spielten, wie immer, als die Klapperschlange aus dem Efeu schoss. „Er war auf dem Nachhauseweg von der Arbeit – fröhlich, erfolgreich, gesund – und dann, vorbei“, lese ich im Bericht einer Psychiatrieschwester, deren Ehemann bei einem Autounfall ums Leben kam. 1966 interviewte ich viele Leute, die den Morgen des 7. Dezember 1941 in Honolulu erlebt hatten; ausnahmslos alle begannen ihre Erzählung über Pearl Harbour, indem sie mir erklärten, was für ein gewöhnlicher Sonntagmorgen es gewesen war. „Es war ein ganz normaler schöner Septembertag“, sagen die Leute noch immer, wenn sie den Morgen in New York beschreiben sollen, an dem American Airlines 11 und United Airlines 175 in die Türme des World Trade Centers geflogen wurden. Sogar der Bericht der 9/11-Untersuchungskommission begann mit diesem ahnungsvollen und doch nichtssagenden erzählerischen Kommentar: „Der Morgen des 11. September 2001, ein Dienstag, brach im Osten der Vereinigten Staaten mit milden Temperaturen und fast wolkenlosem Himmel an.“


“And then—gone.” In the midst of life we are in death, Episcopalians say at the graveside. (…)

(…) This is my attempt to make sense of the period that followed, weeks and then months that cut loose any fixed idea I had ever had about death, about illness, about probability and luck, about good fortune and bad, about marriage and children and memory, about grief, about the ways in which people do and do not deal with the fact that life ends, about the shallowness of sanity, about life itself. I have been a writer my entire life. As a writer, even as a child, long before what I wrote began to be published, I developed a sense that meaning itself was resident in the rhythms of words and sentences and paragraphs, a technique for withholding whatever it was I thought or believed behind an increasingly impenetrable polish. The way I write is who I am, or have become, yet this is a case in which I wish I had instead of words and their rhythms a cutting room, equipped with an Avid, a digital editing system on which I could touch a key and collapse the sequence of time, show you simultaneously all the frames of memory that come to me now, let you pick the takes, the marginally different expressions, the variant readings of the same lines. This is a case in which I need more than words to find the meaning. This is a case in which I need whatever it is I think or believe to be penetrable, if only for myself. (…)

Joan Didion: Das Jahr magischen Denkens. Claassen, 2006. ISBN-10: 3-546-00405-1

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