Mittwoch, April 9, 2008, 21:14 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
"Die Stille, die zum eigenen Denken gehört, gewinnt nur, wem der murmelnde Globus in den Ohren dröhnt."Beitrag von sb_admin
Selten so hilflos zitiert - das Herausgerissene wirkt allzu isoliert, gibt eigentlich nur im grossen Zusammenhang wirklich Sinn.
Daher sei hier noch [eine Leseprobe] nachgeschoben.
Es hat mich eine kleine Ewigkeit gekostet, mich da durchzulesen.
Das ist ja (tja, nja) nun wirklich keine einfache Kost. Jedenfalls nicht für mich.
Oft musste ich mir ganze Passagen und Abschnitte einer Betrachtung, ja gleich den vollständigen Essay nochmals bzw. mehrmals vornehmen.
Und als ich dann schliesslich durch war: diese Begierde, gleich wieder von vorne zu beginnen!
Manchmal – wie hier – lohnt es sich durchaus, in Ewigkeiten zu investieren.
Welche Freude und Lust an der deutschen Sprache und Literatur da durchschimmert.
Welche Belesenheit auch; welche Brillanz.
Da schreibt ein hellwacher, geistreicher, vergnüglicher und – ganz offensichtlich – vergnügter Zeitgenosse. Und WIE der schreiben kann!
Peter von Matt: Das Wilde und die Ordnung.
Hanser. ISBN-10: 3-446-20840-2
"Obwohl der Tod ein Ereignis von so bitterem Ernst ist, dass sich ihm gegenüber jedes Lachen zu verbieten scheint, gibt es uralte Verknüpfungen von Tod und Gelächter. Ihre Voraussetzung ist paradoxerweise gerade der unbedingte und bittere Ernst."
Ich leg' mich jetzt dann gleich mit PvM ins Bett und führe mir nochmals den "Aufstand der Literatur gegen den Ernst der Letzten Dinge" zu Gemüte.
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