Einmal in den Metrogängen ... 
Mittwoch, Juni 4, 2008, 16:10 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
...aus den Augenwinkeln eine Frauenerscheinung notiert, die mich gleich faszinierte und mit der grössten Ungeduld, ja Gier ansteckte. (…) Woher die Gewissheit, dass sie etwas von mir dermassen entsprach, woher? Ist es das Glücksversprechen, das Glück, das da vorbeizog und entschwand? Und wäre es mit dem Haben gehabt gewesen?

Aus Paul Nizons Journal 1990 – 1999, unter: 18. März 1992, Paris
Vélib. 
Dienstag, Juni 3, 2008, 23:31 - PARIS
Beitrag von sb_admin
= vélos en libre service. Und Paris wird zur Velostadt.
Insgesamt sind es mittlerweile über 20'000 Fahrräder an etwa 1500 Ausleihstationen, in einem dichten Netz über die ganze Stadt verstreut (ungefähr alle 300 Meter eine Ausleihstation); relativ einfaches System; günstig im Preis.

[Comment ça marche.] - [How it works.] - [La capitale de la pédale.]

[Et voici un reportage sur vélib - "c'est super sympa!"]

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Das war ja nun wirklich nicht zu übersehen: die vielen Radler überall - ungewöhnlich für Paris. Die Begeisterung für das Fahrrad scheint seit der Einführung dieses Ausleihsystems vor einem Jahr wirklich sehr gross zu sein, nicht nur bei den Paris-Besuchern. Ich sprach mit einigen Bewohnern, die ihre bagnole nun für kürzere Strecken, für Fahrten im eigenen und in den benachbarten Quartieren noch so gerne zu Hause lassen: keine mühsame Parkplatzsuche, kein Abschleppen wegen Falschparkierens, kein Warten im Stau während den Stosszeiten, und das immer teurer werdende Benzin kann man auch noch gleich einsparen.

Wir wohnten auf dem Land ... 
Dienstag, Juni 3, 2008, 23:18 - GELESENES
Beitrag von sb_admin
...ich ging zur Schule, und – wichtige Einzelheit – ich schlief im gleichen Raum wie meine Eltern. Abends hatte mein Vater die Gewohnheit, meiner Mutter vorzulesen. Obgleich er Priester war, las er Beliebiges und meinte gewiss, dass ich in einem Alter wäre, in dem ich noch nichts verstehen könnte. Im allgemeinen hörte ich nicht zu und schlief ein, es sei denn, dass es sich um einen fesselnden Bericht handelte. Eines Nachts spitzte ich die Ohren. Es war in der Lebensbeschreibung Rasputins die Szene, in welcher der sterbende Vater seinen Sohn kommen lässt, um ihm zu sagen: „Geh nach St. Petersburg, werde zum Herrn über die Stadt, scheue vor nichts zurück und fürchte niemanden, denn Gott ist ein altes Schwein.“ Eine solche Ungeheuerlichkeit im Mund meines Vaters, für den Priester zu sein kein Scherz war, beeindruckte mich wie eine Feuersbrunst oder ein Erdbeben. Doch erinnere ich mich auch sehr klar – es ist mehr als fünfzig Jahre her – dass meine Aufregung durch ein seltsames, ich wage zu sagen, ein perverses Vergnügen abgelöst wurde.

E.M. Cioran
L'appétit ... 
Montag, Juni 2, 2008, 19:38 - PARIS
Beitrag von sb_admin
... vient en mangeant - la soif s'en va en buvant.

Sollte man mich je suchen - [hier] könnte ich gefunden werden.
Einer meiner Lieblingsplätze in dieser Stadt.

paris mai juin 2008 005

Place du Marché Sainte-Cathérine

Und meine schönste Entdeckung diesmal:
[Le Petit Atelier de Paris] - wunderschöne "gobelets étoiles", "fleurs de printemps", ach, und das "alphabet en porcelaine", und ...
Ein Bericht ... 
Montag, Juni 2, 2008, 18:29 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
... in der [Libération] über eine in Frankreich annullierte Ehe dominierte für einige Zeit das Tagesgespräch. Da hatte doch ein muslimischer Ehemann in der Hochzeitsnacht grosse Augen gemacht, als er bemerkte, dass seine Braut keine Jungfrau mehr war (wie sie das bis anhin stets behauptet hatte).
Er klagte auf Auflösung der Ehe, weil die Frau ihn über eine ihrer wichtigsten Eigenschaften getäuscht habe; nicht die fehlende Jungfräulichkeit sei aber der hauptsächliche Gegenstand der Klage, sondern die Lüge sei es, die eine Ehe verunmögliche - und ein Gericht in Lille gab ihm recht: die Hochzeit wurde für ungültig erklärt.
Es gab einen Ziegenhirten... 
Montag, Juni 2, 2008, 18:15 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... der als Milchmann fungierte, er trieb seine Viecher von Haus zu Haus und molk die Euter direkt in die ihm gereichten Krüge der unter der Haustür stehenden Matronen. Es gab auch herrlich pralle Mädchen, die mich wahnsinnig verwirrten und zum Glühen brachten. Wir hatten beide nichts zu tun, zwei durch mehrere Generationen getrennte Pensionäre im Exil auf einer von Zitronen und Orangen und Reben nicht nur duftenden, sondern strotzenden Insel, die einen goldenen Wein reifen liess, der wohl schon im Altertum derselbe gewesen war. Den tranken wir gegen die Depression.

Aus Paul Nizons Journal 1990 - 1999, unter: 6. August 1993, Paris
ANDERstadt-Ansichten. Nr. 38. 
Montag, Juni 2, 2008, 00:40 - PARIS
Beitrag von sb_admin
Keine Fanmeile. Kein Fussball. Kein sichtbarer Hinweis auf EURO 08.
PAR ad I e S.

paris mai juin 2008 023

Dazu: [Fondation Cartier]

paris mai juin 2008 125

paris mai juin 2008 106
Indem die Natur... 
Sonntag, Juni 1, 2008, 23:55 - GELESENES
Beitrag von sb_admin
... den Menschen zuliess, hat sie viel mehr als einen Rechenfehler begangen: ein Attentat auf sich selbst.

E.M. Cioran
gobbledigook 
Mittwoch, Mai 28, 2008, 19:09 - MUSIK
Beitrag von sb_admin
... must be in paradise somewhere - [directed by arni & kinski]

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Grosser Applaus. 
Sonntag, Mai 25, 2008, 21:42 - KINO & FILM & TV
Beitrag von sb_admin
Angekündigt für Juli 2008.
Enfin!
[Merci Georges!]

DVD-cover

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