Freitag, März 6, 2009, 13:20 -
GEDACHTESBeitrag von sb_admin
Angenommen, ich hätte schon viel früher, z.B. im zarten Alter von 10 Jahren, begonnen, regelmässig, um nicht zu sagen täglich ganze Textpassagen (wie eben gerade wieder von Hermann Burger) abzuschreiben, Wort für Wort, Buchstabe um Buchstabe - vielleicht sogar ganze Bücher von meinen allerliebsten Lieblingsautoren handzukopieren, um sie so gänzlich zu verinnerlichen, denn ich merke ja, es ist ein erklecklicher Unterschied, etwas "nur" zu lesen oder das Gelesene, besonders wenn es sich um verschlungene, vielschichtige Texte handelt, auch noch eigenhändig zu schreiben, und sei es nur durch einfaches Ab-Schreiben - wäre da nicht vielleicht im Laufe der Zeit etwas Entscheidendes haften geblieben, etwas von dem grossartigen Furor meiner hoch&innigst verehrten Autoren auf mich übergesprungen? Eine solide Grundlage geschaffen worden, auf der ich hätte spielen und aufbauen, möglicherweise zu einem ganz eigenen, einzigartigen Schreibstil hätte finden können?
Wäre dann vielleicht nicht doch noch etwas Rechtes, Anständiges, etwas Ausserordentliches, gar Geniales aus mir geworden?