An kühlen Vormittagen ... 
Dienstag, Januar 22, 2013, 20:32 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... wandern mir Gedanken durch den Kopf, die ein Geriater ohne Mühe als Anzeichen von beginnendem Altersradikalismus deuten könnte. Zum Beispiel die Idee einer schnellen moralischen Eingreiftruppe, die gewisse Halunken im Stil des grossen Luigi Vampi, des Edelräubers aus Der Graf von Monte Christo, aus dem Verkehr zieht.

Aus: Notiz vom 17. Juni 2008
Und niemand ... 
Samstag, Januar 19, 2013, 16:08 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... der einem vielleicht mal flüstern würde:
"Hei, schon Bitow gelesen? Würde dir bestimmt gefallen!"

Auch Bitow - wie der im vorherigen Beitrag erwähnte Apfel - eine dieser himmlischen Erleuchtungen, an denen man sich noch kurz laben kann, bevor der Vorhang endgültig fällt.
Man mag gar nicht dran denken, an welche schon lange herumliegenden Perlen man überhaupt nie kommen wird.
Weil man nicht weiss. Nicht wissen kann.
Wenn man denn nicht selber - und das meist auch nur per Zufall - drauf stösst.

Andrej [Bitow]

Link zum neusten Buch (NZZ, [Rezension] vom 17.01.2013)
"Natürlich ... 
Sonntag, Dezember 16, 2012, 21:03 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... kann man sein Alter vergessen, oder es gelingt einem, nicht daran zu denken. Aber in letzter Zeit fällt dir das schwerer. Du findest immer irgendwo einen Spiegel, und du bist nie allein, wenn du hineinblickst."

Link: [fischerverlage.de]

"Und vielleicht hören ja auch ein paar von den Arschlöchern zu Hause in Dublin zu. Ganz recht, ihr Armleuchter, ich bin bei der BBC. Ich bin immer noch da. Ihr eifersüchtigen Schleimer. Ich heisse Molly Allgood. Ihr könnt mich mal auf der Mary Street. Ihr rosenkranzgeilen hinterhältigen Bettpisser, ihr Bischofsarschkriecher, ihr armseligen Schönschwätzer und Heuchler."

Noch nicht gelesen; noch nicht mal gekauft. Sieht aber ganz danach aus, als geschehe dem nächstens so (die überaus ergötzlichen Zitate stammen aus der Rezension von Friedhelm Rathjen in der NZZ Nr. 289 vom 11.12.2012).
Un-beschreiblich. 
Dienstag, November 27, 2012, 20:28 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
Das muss man schon in den eigenen Händen halten und durchblättern.
Und mit seinen eigenen Augen anschauen.

Sonst glaubt man das
nicht.
Ein sagenhaftes Buch.
Und eine (indirekte) Kampf-Ansage an alle E-Reader: Es ist schlicht unmöglich, sowas elektronisch aufzuarbeiten und (z. B.) auf einen Kindle zu bringen.

Rébecca Dautremer: Il piccolo teatro di Rebecca. [Rizzoli]
Vor-Weihnachtszeit im isländischen Hochland. 
Samstag, November 10, 2012, 21:40 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin


Link: [Sigurjón Pétursson]

Das Buch ist auch in deutscher und englischer Übersetzung erhältlich.
Peinlich. 
Sonntag, Oktober 28, 2012, 22:39 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
Er kommt aus der Schweiz.
Er nennt sich Fotograf.
Und irgend einmal trifft es auch ihn.
Einmal reist er nämlich zum ersten Mal nach Island.
Und wird prompt von diesem seltsamen Virus befallen, der ihn in der Folge immer wieder auf diese Insel reisen lässt.
Dabei besucht er auch die Westfjorde.
Und landet früher oder später - in [Djúpavík] .
So weit - so gut.

Dieser fotografierende Mann aus der Schweiz scheint so nachhaltig von diesem Virus infiziert zu sein, dass er sich mit der Zeit doch tatsächlich mit dem Gedanken zu befassen beginnt, einen Roman zu schreiben - nicht irgendeinen! Er soll in Island spielen - ganz der Tradition des isländischen Kriminalromans verpflichtet.

In einem (virtuellen) [Gästebuch-Eintrag] vom März 2010 lässt er wissen: "... Juhui vom 6. auf den 7. Juni werde ich mal wieder eine Nacht in Djupavik verbringen, diesmal bin ich alleine unterwegs um weiter Informationen zu sammeln. Ich schreibe an einem Roman der in island spielt... :-) ... "

a.more.s kennt diesen Mann nicht.
Er ist ihm noch nie begegnet.
Er hat nur einmal per Zufall an Ort und Stelle das fertige Produkt zu Gesicht bekommen, das dieser Mann in Djúpavík hinterlassen hat - als Geschenk, als kleine Aufmerksamkeit, aus Dankbarkeit wahrscheinlich, wie man das gelegentlich etwa so zu tun pflegt.
Für die schöne Zeit, die man hier verbringen durfte.
Nicht zuletzt wohl auch, um etwas Werbung für das Buch zu machen.

Der Roman ist - obwohl grundsätzlich reine Fiktion - durchsetzt mit absolut realen geographischen Namen und Bezeichnungen aus der näheren und weiteren Umgebung. Personen, denen der Autor auf seinen Reisen begegnet ist und denen er mit der Erwähnung im Roman seine besondere Referenz erweisen möchte, nennt er bei vollem und richtigem Namen. Sich selber hingegen - die Hauptrolle spielt ein Fotograf!! - gibt er einen anderen, erfundenen Namen.

Na ja.

Nun wäre die ganze Angelegenheit ja eigentlich gar nicht so von Belang.
Eigentlich: überhaupt nicht der Rede wert.
Schüleraufsatzmässige Schreibe.
Passabel. Mehr nicht.

Doch jetzt lässt dieser ursprünglich nur fotografierende und sich nun auch noch zum Schreiben berufen fühlende Schweizer ein schreckliches Verbrechen geschehen. Eigentlich mehrere, welche man in der geschilderten Art durchaus auch durchgehen lassen kann, ganz bestimmt - das gehört dazu, wenn man Unheimliches, Rätselhaftes, kurz: einen Spannungsbogen in eine Geschichte einbauen will.
Aber eines der Verbrechen entpuppt sich als veritabler Faux-pas: Der Autor lässt einen alten Säufer auftreten, der sich ausgerechnet in der real existierenden, wunderschönen Árneskirche - in Sichtweite der Schule, welche a.more.s regelmässig besucht - an einem kleinen Mädchen im unschuldigsten Alter vergreift.

alte arneskirche L1001971
Bild: Árneskirche.

Der Faux-pas besteht nun nicht unbedingt darin, ein Tabuthema anzuschneiden. Besagtes Geschehen liesse sich ja literarisch gewiss einigermassen vertretbar umsetzen.
Der unverzeihliche Fehler besteht darin, dass der Schreiber plötzlich - und ausgerechnet dort, wo keine zwingende Notwendigkeit besteht - wieder ganz zum Fotografen wird. Und damit zum banalen Pornografen - wobei die "Banalität" insofern nicht zutreffend ist, da es sich um ein Kind handelt.
Der Übergriff wird derart detailversessen und fotografisch genau und in epischer Länge geschildert, dass man als Leser einfach nicht begreifen will, nicht begreifen kann, wieso der Autor meinte, so viel Akribie und Energie ausgerechnet auf diese eine Szene verwenden zu müssen.

Das [Buch] angewidert beiseite gelegt.
Und nicht weitergelesen.
... und ach ja nochmals ... 
Samstag, September 8, 2012, 12:22 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... da Mann ja grad so schön im Schwung ist:
Eine der Trouvaillen des heutigen Bücherrausches:

[BusseCollection]
Ach ja -  
Samstag, September 8, 2012, 12:12 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... wenn wir schon bei Büchern sind und ausnahmsweise ein bisschen ZEIT haben: Was schon lange mal verlinkt werden wollte und in den entscheidenden Momenten immer vergessen ging ...
Da - [für Mädchen verboten!]


Soeben ... 
Samstag, September 8, 2012, 11:51 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... in der BBBB (besten Buchhandlung der Berner Bücherwelt) gewesen und statt wie ursprünglich vorgesehen mit einem Buch - den Laden mit sehr viel mehr verlassen.
Fluchtartig.
Denn da wär' noch mehr Leckeres zu haben gewesen.

[Link 1] & [Link 2]
Er denkt neu ... 
Samstag, September 8, 2012, 06:48 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... «über das Verhältnis von Sein und Zeit unter dem Aspekt der Eile» nach. Das so schlichte wie triftige Resultat: «Man hat nie so viel Zeit, wie man brauchte, um alles richtig zu machen.» Wie wahr!

Peter Sloterdijk: [Zeilen und Tage.] Notizen 2008–2011. Suhrkamp, Berlin 2012.

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