Bruchstücke von Erinnerungen. 
Samstag, Januar 3, 2015, 08:57 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
I wondered if a memory
is something you have
or something you've lost ... -Woody Allen



Link 1: www.linehoven.de
Link 2: www.reprodukt.com
Das schönste Geschenk. 
Dienstag, Dezember 23, 2014, 12:14 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
Es war ein ganz besonderer Tag
und Mooch
wollte seinem besten Freund Earl ein Geschenk machen.
Aber was sollte er ihm nur schenken?
Er hatte einen Fressnapf.
Er hatte ein weiches Bett.
Er hatte einen Spielzeugknochen.
Er hatte einfach alles.
Mooch grübelte und grübelte.
Was konnte man jemandem schenken,
der schon alles hatte?
...
NICHTS!
Er würde ihm einfach nichts schenken.
Aber ...

Patrick McDonnell: The gift of nothing
Deutsch: Das schönste Geschenk, bei Hoffmann & Campe Verlag Hamburg
Link: www.hoca.de


Glatt übersehen ... 
Freitag, Juli 25, 2014, 09:15 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... dass [Min Kamp] bereits auch in deutscher Übersetzung vorliegt.

Bei [Luchterhand]

Band 1 - 4 (von 6)
Im Hinblick ... 
Samstag, Juni 28, 2014, 08:02 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... auf den [35. Todestag.]



"In Paris ist es grau und kalt, aber all die Menschen um mich herum haben fröhliche Gesichter. Wie Shakespeare sagt: Und wenn ich jetzt ob mancher sterblichen Dinge lache, ist's, weil ich nicht weinen möchte."
Falls es hier ... 
Donnerstag, Juni 19, 2014, 21:23 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... wieder mal für längere Zeit still werden sollte, wären folgende Szenarien theoretisch durchaus denkbar:

-Es ist Sommerzeit!
-Mithin Ferienzeit!
-a.more.s ist müde geworden ...
-... oder er hat das Zeitliche gesegnet.

Ganz sicher ist bis anhin aber nur:
Er ist beschäftigt.
Sehr.
Und zwar seit einiger Zeit - mit der faszinierenden Lektüre eines umfangreichen, bisher nur in englischer Übersetzung vorliegenden Werkes: Karl Ove Knausgårds Roman mit dem (bitte nicht falsch auszulegenden, aber durchaus Sinn gebenden) Titel "Min Kamp", zu Deutsch: "Mein Kampf", Englisch "My struggle".

Hinreissend "... minuziös-langatmige Mitschrift des Lebens in all seinen winzigen Trivialitäten und gelegentlich tiefen Momenten ..." (na ja, wer's denn hinreissend finden mag - hier auf jeden Fall)!

Offenbar haben das aber andere auch schon bemerkt, wie am 17. Juni 2014 [hier] nachzulesen war.

Eben - es ist zwar Sommer etc - aber es ist nun vor allem auch Knausgård!
Gerade passend ... 
Sonntag, Juni 8, 2014, 09:02 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... zu Sommerzeit und hochsommerlichen Temperaturen - eine kleine, leichte Sommergeschichte.

(...) Da standen wir in einem kleinen eisernen Tunnel, zwischen den Dampferwänden. Rucks - nun wurde der Wagen angebunden. "Wissen möchte ich ... " sagte die Prinzessin, "warum ein Schiff eigentlich schwimmt. Es wiegt so viel: es müsste doch untergehen. Wie ist das! Du bist doch einen studierten Mann!!" - "Es ist ... der Luftgehalt in den Schotten ... also pass mal auf ... das spezifische Gewicht des Wassers ... es ist nämlich die Verdrängung ..." - "Mein Lieber", sagte die Prinzessin, "wenn einer übermässig viel Fachausdrücke gebraucht, dann stimmt da etwas nicht. Also du weisst es auch nicht. Peter, dass du so entsetzlich dumm bist - das ist schade. Aber man kann ja wohl nicht alles beieinander haben." Wir wandelten an Bord. (...)



(...) "Wie sind denn nun die Französinnen? Komm, erzähl es mal ..." Und ich erzählte ihr, dass die Französinnen sehr vernünftige Wesen seien, mit einer leichten Neigung zu Kapricen, die seien aber vorher einkalkuliert, und sie hätten pro Stück meist nur einen Mann, ihren Mann, der auch ein Freund sein kann, natürlich - und dazu vielleicht auch anstandshalber einen Geliebten, und wenn sie untreu seien, dann seien sie es mit leichtsinnigem Bedacht. Beinah jede zweite Frau aber hätte einen Beruf. Und sie regierten das Land ohne Stimmrecht - aber eben nicht mit den Beinen, sondern durch ihre Vernunft. Und sie seien liebenswürdige Mathematik und hätten ein vernünftiges Herz, das manchmal mit ihnen durchginge, doch sie pfiffen es immer wieder zurück. Ich verstände sie nicht ganz. "Es scheinen Frauen zu sein", sagte Lydia. (...)

Kurt Tucholsky - [Schloss Gripsholm] - erstmals illustriert! Bilder: Hans Traxler.
Lizenzausgabe für die Edition Büchergilde.
Und mitten im Aufbruch ... 
Samstag, Februar 8, 2014, 22:17 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... das lange ersehnte Gesamtwerk von [Hermann Burger]. Eben erschienen im HanserNagelKimche-Konglomerat.

Sofortiger Unterbruch des Aufbruchs.

Ehre, wem Ehre gebührt.
Zuerst die 3184 Seiten Burger.

An alle Linksextremisten
Errötet hier, und nicht drüben, wo Polizeihunde
den Park an der Ilm und Goethes Gartenhaus bewa-
chen,
damit keine Gedichte auf Bäumen wachsen,
zündet euch hier eure Pfeife an,
um zwischen nervösen Sauggeräuschen
den Wohlstand, dem ihr euren Tabak verdankt,
ins Pfefferland zu wünschen, und nicht drüben,
wo eine Pfeife Nihilismus ein halbes Vermögen an
Freiheit kostet;
geht meinetwegen auf die Strasse,
demonstriert im fünften Semester gegen eure Väter
die ein Konto eröffnen, damit eure Dummheit
durch systematische Einschränkung zu akademi-
scher Würde reift,
tut das besser hier, denn drüben
würde euch das Echo der leeren Strassen erschlagen.
Ihr Mensa-Chinesen,
ihr Ho-Tschi-minh-Nieser,
ihr Pubertätsmarxisten,
ihr Vogelscheuchen der Demokratie,
kaum dem Dritten Reich entrissen mit Hilfe jener
Weltmacht,
auf deren Flagge ihr heute kotzt,
gebt ihr den braunen Grossvätern Gelegenheit, lä-
chelnd
im Album zurückzublättern: so ist's recht, meine
Jungen,
frisch drauflosgeschlagen! Das ist mal wieder der
alte Schneid! (...)

Mitten im Aufbruch sorgfältigst - mit den vorgegebenen Zeilenumbrüchen - abgeschrieben.
Wer das Ende - und noch sehr viel mehr - lesen will ... hier:

Hermann Burger: Rauchsignale - Kindergedichte - Kirchberger Idyllen. Gedichte.
Gelegentlich ... 
Dienstag, Januar 21, 2014, 22:43 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... wundere ich mich, dass ich 62 werde. Kein körperliches Gefühl davon, dass es in wenigen Jahren zu Ende ist.

*
Das Bewusstsein, dass ich noch drei oder vier Jahre habe, brauchbare Jahre; aber es wird kein Alltagsbewusstsein, daher immer wieder erschrecken. Vorallem beim Erwachen. Darüber ist mit niemandem zu sprechen.

*
Die merkwürdige Bereitschaft, noch einmal zu leben, wenn das zu haben wäre.


Max nicht-mehr-ganz-so-Frisch, aber dennoch: Pflicht. Aus dem [Berliner Journal]. Suhrkamp. Eben erschienen.
Der Olivenbaum ... 
Freitag, September 20, 2013, 14:17 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
.... ist ein langsamer Denker,Geduld und Zählebigkeit sind seine Lebensthemen. Er will nicht gleich alles sofort hergeben. Sein Wachstum verläuft bedächtig: In den ersten sieben Jahren entwickelt er sich ohne Eile, vom siebten bis zum fünfunddreissigsten Lebensjahr wächst er allmählich, bei nur leicht steigender Ernte. Dann ist er endlich voll entwickelt und trägt für die nächsten gut hundert Jahre mit ruhiger Regelmässigkeit Früchte. Mit etwa einhundertfünfzig Jahren beginnt er zu altern, der Ertrag lässt nach, aber ein paar hundert Jährchen hält er schon noch aus, auch wenn er meist nur noch eine symbolische Ernte abwirft. Um Wurzeln und Stamm herum spriessen aber längst die Nachfolger, das heisst: er selbst, als unverwüstlicher Neugeborener.

Aus: Ralph Dutli - Liebe Olive. Eine kleine Kulturgeschichte. Wallstein, 2013.
«Wenn die Tage gezählt sind, zählt eben jeder Tag.» 
Donnerstag, September 12, 2013, 19:47 - BÜCHER
Beitrag von sb_admin
... Spätestens dann, wenn das flüchtige Lob des Tages schwindet, wird deutlich: Wie weit man auch gekommen sein mag, man hat es nicht weit gebracht. Denn die ganze Betriebsamkeit und Wichtigtuerei des Alltags führen nirgendwohin. Auf diese Weise relativiert das Alter alle menschlichen Wichtigkeiten. Selbst die sogenannten Hauptsachen bedeuten nicht mehr sehr viel. Es steckt nicht so viel dahinter, wie wir gerne glauben möchten. Fast ist es nichts damit. Sicherlich bleibt vieles bedeutsam für uns. Auch kann das Leben als Geschenk empfunden werden, das Gefühle der Dankbarkeit hervorruft. Doch eine Zumutung bleibt es trotzdem. Denn auf dem Grunde allen menschlichen Gelingens schlummert ein Scheitern - die letzte Vergeblichkeit all unserer Mühen.
Insbesondere das Alter öffnet die Augen für solche desillusionierenden Einsichten. Es zeigt die Brüchigkeit, Unbeständigkeit und Vergänglichkeit alles Menschlichen auf. In diesem Sinne ist das Alter die schonungslose Wahrheit des Lebens. Ohne Selbstironie lässt sich die Trauer hierüber kaum ertragen. Sicherlich ist das Lebensabenteuer grossartig , aber doch fast nichts.

Einleitung des Herausgebers. [Odo Marquard - Endlichkeitsphilosophisches]. Reclam, 2013.

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