Flaute. 
Mittwoch, Februar 2, 2005, 18:18 - KINO & FILM & TV
Das aktuelle Kinoprogramm bietet im Moment wenig Anreize - und dies bei perfektem Kinowetter...
Eben aus lauter Verzweiflung und ohne grosse Hoffnung an die Peripher Film in Berlin geschrieben, was denn ein armer Kinogänger machen soll, weil hier nie ein Film von Angela Schanelec zu sehen ist, weder in den Kinos noch im Fernsehen - auch kein Video, keine DVD erhältlich - weder 'Mein langsames Leben' noch 'Marseille' noch sonst irgendwas. Einfach nichts. NICHTS!
Ob das denn wieder mal mit zum Kostbarsten gehören muss - das, was man sich sehnlichst wünscht, aber nie in Erfüllung geht?
Furore am WEF in Davos. 
Freitag, Januar 28, 2005, 20:13 - KINO & FILM & TV
Grund: Sharon Stone.
Mir gefällt besonders die Stelle: " ...versuchte, die Situation unter Kontrolle zu bringen; aber der Moderator hatte gegen Stone keine Chance...!"
Übrigens: Ich mag die Frau - schon seit langem.
Just a moment, please...
...
So - es sind jetzt etwa 5 Minuten vergangen, seitdem ich die obenstehende
"mag-die-Frau-schon-seit-langem" - Zeile hier festgeschrieben habe. Es drängte mich anschliessend - was tu' ich nicht alles für mein weblog - zu einer meiner ganz heiligen Ecken in meiner Wohnung. Mit einiger Mühe ein uraltes, bereits leicht vergilbendes Sharon-Stone-Bild ausgegraben - mein schönstes von ihr: Sharon mit diesem klaren, direkten, nicht unbedingt strengen, aber doch sehr eindeutigen
"you-better-believe-what-my-t-shirt-is-telling-you" - Blick ...
Die Message war für mich immer so nachhaltig-eindeutig, dass ich ihr nie geschrieben, sie nie angerufen, sie nie zum Essen eingeladen habe.... ich hab's einfach nicht gewagt! Dabei bin ich einer ihrer grössten Fans: Nicht unbedingt ihrer Filme wegen, die sind eigentlich meist... ja, doch: eher durchschnittlich - aber zum einen wegen ihrer oft verkannten, grossartigen Schauspielkunst (verkannt deswegen, weil man in ihr vor allem den Vamp, das Sexsymbol sieht und den weitaus beachtlicheren Rest deswegen über-sieht), welche sie in kleinen, aber wichtigen und entscheidenden Szenen immer wieder grandios aufblitzen lässt - unvergesslich, mit welch beängstigend echter Überzeugungskraft und Energie sie in DIABOLIQUE den Sadisten Guy (Chazz Palminteri) um die Ecke bringt... "kalt wie Kaviar, erotisch wie ein ausgehungerter Hai..."; wobei stets dieser kleine, wunderbare Zweifel im Raum stehen bleibt, dass das vielleicht denn doch nicht unbedingt Schauspielkunst sein müsste, sondern 100% Sharon Stone, wie sie leibt und lebt, die nichts anderes als einfach nur sich selber spielt...

...und zum andern: Ihre mit Schlagfertigkeit gepaarte Beschlagenheit, ihr köstlicher Sarkasmus, ihr jeden Widerstand brechendes Durchsetzungsvermögen, ihre unglaubliche Abgebrühtheit, welche v.a. in ihren Interviews und öffentlichen Auftritten zum Vorschein kamen und (siehe WEF 2005) kommen - das hat mich schon in jüngeren Jahren völlig umgehauen.
Bald ist wieder Filmtage-Zeit. 
Donnerstag, Januar 20, 2005, 22:12 - KINO & FILM & TV
In Solothurn. Immer etwas Besonderes. Abgesehen von der Jahreszeit.
Heimat. 
Donnerstag, Januar 13, 2005, 21:51 - KINO & FILM & TV
"Liebe ist ja ein kultureller Begriff. Wer ihn benutzt, greift auf zahllose im Umlauf befindliche Muster von Liebe zurück, die der Schlager, der Film oder die Literatur bereithält. Jeder, der liebt, will den darin steckenden Ansprüchen gerecht werden. Hermann und Clarissa sind in diesem Punkt extrem romantisch. Sie hatten sich früh kennen gelernt, und jetzt, als sie sich wiedertreffen, wollen sie ein gemeinsames Leben ganz aus Liebe aufbauen. Das ist natürlich hoch ideologisch. Der Versuch, ihre Glückserwartung in Realität umzusetzen, kann nicht gut gehen. Mir ist hier ein Kontrast wichtig: Ich möchte das Ich-Ideal der Menschen in der Konfrontation mit der Wirklichkeit beschreiben. Wie stösst das Leben die Menschen von diesem Selbstideal-Sockel herunter? Wir alle haben diese romantischen Ideale, und das am meisten romantische Ideal, das im Umlauf ist, ist die Vorstellung einer Karriere. Erfolg ist ja die wundersame Erfüllung des Ich-Ideals. Deswegen sind alle so ratlos, wenn die Liebe aus ist oder die Karriere bricht: Sie haben kein Gegenkonzept zu ihrer idealen Vorstellung von der eigenen Person."

Edgar Reitz in "Ich bewundere die Treue, die auf nichts spekuliert"; Auschnitt aus einem Gespräch über die Suche nach dem Verlässlichen, in der Liebe, in der Kunst - und in Europa (DIE ZEIT Nr. 52, 16.Dezember 2004).

HEIMAT 1 - elf Folgen auf 5 DVD's bei ARTHAUS.
Rechnung. 
Mittwoch, Januar 12, 2005, 23:12 - KINO & FILM & TV
Für Kostüme, Hüte, Stiefel.

Aus dem Booklet zur DVD "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" aus der sorgfältig aufgemachten "fassbinder collection".
Zuverlässig regelmässig. 
Mittwoch, Januar 12, 2005, 22:48 - KINO & FILM & TV
Kommt ER und zeigt sein neustes Ding.
Diesmal trägts den Titel:
LA DEMOISELLE D' HONNEUR.
Deutscher Titel: Die Brautjungfer.
Weiss nicht - aber ich freue mich darauf. Keine grosse Ahnung zwar, was er da wieder angerichtet hat. Doch er enttäuscht meine Erwartungen selten.

Kino hier in Bern/in der deutschsprachigen Schweiz hat zudem einen wirklich grandiosen Vorteil: Praktisch nie synchronisierte Filme! Alle Kinos präsentieren immer Originalversionen mit deutschen Untertiteln.
War z.B. in Nizza eine Qual. Da musste man im Kinoprogramm des "Nice Matin" immer nach dem äusserst seltenen "v.o."-Zusatz Ausschau halten; "vérsion originale". Ich erinnere mich u.a. noch gut an "Celebrity" von Woody Allen: Den gabs damals ausschliesslich französisch synchronisiert zu sehen - Melanie Griffith, Winona Ryder, Charlize Theron, Kenneth Branagh, Leonardo Di Caprio... alle mit fremden Stimmen französisch sprechend! Eine unglaubliche Tortur. Diesen und andere Filme musste ich später "nachholen" - in den Originalversionen. Erst dann waren sie irgendwie - vollständig.

Neujahrswunsch. 
Samstag, Januar 1, 2005, 23:16 - KINO & FILM & TV
An den Film erinnere ich mich nicht mehr - zu lange her; wahrscheinlich auch keiner, der es wert war, dass man sich seiner wieder mal liebevoll erinnert. Doch der Anfang ist mir geblieben: Irgenwo in England oder Irland, viele Menschen, Feststimmung, der letzte Tag, die letzten Stunden des Jahres, wie sich schnell herausstellt; irgendwann wird angestossen, die Kamera wandert, verweilt jeweils kurz bei einzelnen Menschen bzw. Gruppen, wandert weiter und streift dabei dann auch kurz diesen Mann, der sein bezauberndes Gegenüber (und mich) schwer beeindruckt mit diesem Glückswunsch:
MAY THE BEST DAY OF YOUR PAST
BE THE WORST DAY OF YOUR FUTURE.
Finde ich immer noch so schön, dass ich das jetzt gleich mal allen Lesern/Leserinnen dieser Zeilen als Glückswunsch fürs neue Jahr mitgebe.
May you always have
walls for the winds,
a roof for the rain,
tea beside the fire,
laughter to cheer you,
those you love near you,
and all your heart might desire!
May your blessings outnumber
the shamrocks that grow,
and may trouble avoid you
wherever you go.
May the best day of your past
be the worst day of your future.
May you live to be a hundred years
with one extra year to repent.
May luck be your companion,
may friends stand by your side,
may god bless you with happiness,
may love and faith abide.
May your neighbours respect you,
troubles neglect you,
the angels protect you
and heaven accept you.
May your pockets be heavy
and your heart be light,
may good luck pursue you
each morning and night.
May your home always be too small
to hold all your friends.
These things I warmly wish to you -
someone to love,
some work to do,
a bit o' sun
a bit o' cheer
and a guardian angel
always near.
Jetzt dann gleich. 
Freitag, Dezember 17, 2004, 19:47 - KINO & FILM & TV
20.45 Uhr. SARABANDE. Ingmar Bergman. arte-TV.

Ewige Liebe. 
Freitag, Dezember 17, 2004, 19:10 - KINO & FILM & TV
Wiedersehen heute. Mit Cristina Ricci als bestechender Wednesday. Mit einer glänzenden Joan Cusack als Nanny. Mit dem wunderbaren "cara-mia"-Gomez, der umwerfenden Morticia (Raul Julia & Anjelica Huston), mit Fester, Pubert, Pugsley, dem eiskalten Händchen... in ADDAMS FAMILY VALUES. Einer der seltenen Fälle in der Kinogeschichte, wo die Fortsetzung den Vorgänger bei weitem in den Schatten stellt.
Ich liebe diesen Film einfach, und immer noch, und heiss. Ewige Liebe wohl. Die gibt es tatsächlich, dochdoch. Untrügliche Merkmale: Die Verzauberung ist auch nach x Jahren erhalten geblieben, weil sie im wahrsten Sinne nicht zum "Alltag" geworden ist; weil sich am Film nichts verändert hat; da ist diese Vertrautheit, die Voraussehbarkeit, die Berechenbarkeit, die Authentizität: alles noch so wie damals - jede Szene, jeder Dialog, die Mimik, die Gestik, die ganze Atmosphäre, der Drive, der Witz, die Magie... darum wohl auch ist die viel beschworene "ewige Liebe" zwischen Menschen so viel schwieriger, wenn nicht unmöglich. Menschen verändern sich dauernd, einesteils zwangsläufig, auf Grund der gemachten Erfahrungen; Veränderung ist andererseits aber auch ein Vorsatz, wird bewusst angestrebt, ist ein Ziel. Menschen sind unberechenbar...
Hmmm.

TV-/Film-Minimal-Vorsätze, noch für's alte Jahr... 
Mittwoch, Dezember 1, 2004, 19:19 - KINO & FILM & TV
03.12.2004: 3sat, 22.30, "HENRY V", Shakespeare-Drama von und mit (natürlich!) Kenneth Branagh; 1989; wortgetreue Neuverfilmung (Laurence Olivier kürzte 1943/44 den Text um etwa die Hälfte); Plädoyer gegen Aggression und Gewalt, für Schönheit und Kraft der Sprache; tolle Schauspieler.

04.12.2004: arte, 14 Uhr, Biographie: "Hanna Schygulla - mein Leben".

11.12.2004: arte, 16.25, Dokumentation; der umwerfend-wunderbare Engel namens Esther Schweins stellt das Staatstheater Stuttgart vor.
Daselbst, leider ohne Esther: 20.15, Semperoper in Dresden.

17.12.2004: arte, 20.45, "SARABANDE", 2002, Ingmar Bergman, 30 Jahre nach "Szenen einer Ehe", wieder mit Erland Josephson und Liv Ullmann.

26.12.2004: arte, 19.00, ANNA NETREBKO und MARCELO ALVAREZ: Ein italienischer Abend; aussergewöhnliches, umjubeltes Konzert; Aufzeichnung von der Waldbühne Berlin, Sommer 2004.

Dazwischen Edgar Reitz' Trilogie HEIMAT, eben ungekürzt auf DVD erschienen bei arthaus

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