Wien vorläufig vollständig. 
Freitag, Februar 16, 2007, 13:27 - WIEN
Mit dem gestrigen Datum ist nun doch auch endlich der Tiger Jussuf eingetroffen (der hatte in Wien für einen kleinen magischen Moment gesorgt).

der tiger jussuf

"Der Tiger Jussuf". Von Günter Eich. Mit Guido Wieland, Ernst Meister, Erika Pluhar, Oskar Wegrostek, Lilli Stepanek, Karl Fochler, Renate Körber-Straub, Erich Auer, Adolf Ario, Hilde Antensteiner, Rotraut Ziffer und Edi Brosch-Shorp.
Produktion ORF Wien, 1967.
Am 30.01.2007 auf Ö1 im Hörspiel-Studio zum 100. Geburtstag von Günter Eich ausgestrahlt - und ich per Zufall mit dabei.

Ein entsprungener Zirkustiger erzählt von seinen Wandlungen und Verwandlungen unter den Menschen. Er befindet sich in tiefem Zweifel über die eigene Identität, da er doch jedesmal die Natur derer annahm, die er frass oder in die er sich magisch hineinversetzte.
Nicht genug damit, wird seine Krise noch verschärft durch diverse Eigenschaften der Menschen: Die Bestie spricht gleichzeitig aus verschiedenen Mündern, und so herrscht an Irrungen und Wirrungen kein Mangel.
Zum Glück die Musik. Plus 1 Cioran (= nochmals Musik). 
Donnerstag, Februar 15, 2007, 14:53 - MUSIK
Fine Young Cannibals - Good Thing.


Das Zeichen dafür, dass ich ein Musikstück liebe und dass es mein Innerstes berührt, ist beim Zuhören das Bedürfnis, nachts das Licht zu löschen, tagsüber die Rolläden herunterzulassen. Als würde ich im Grab lauschen. So höre ich gewöhnlich Bach. Bach, mein treuester Gefährte die ganzen Jahre hindurch. [E. M. Cioran]
Was glücklich macht. 19 
Donnerstag, Februar 15, 2007, 14:38 - GLÜCK
Ein Tag wie heute: Der erste helle, sonnige und einigermassen warme Tag nach einer nicht enden wollenden Serie von Regen, Nebel, Wind, Kälte, Schneeregen, Glatteis, Sturmböen, Grau und Schwarz.
(Ein sonnigwarmer Tag inmitten einer Serie von sonnigwarmen Tagen hat nicht auch nur annähernd denselben Glücks-Stellenwert.)
Banale Erkenntnis; doch Glück und Banalität liegen wohl im gleichen Bett.
Gestern abend... 
Donnerstag, Februar 15, 2007, 06:01 - BÜCHER
... in der Metro hat mir ein junges Mädchen (sechzehn, siebzehn Jahre) ihren Sitzplatz angeboten. Ich habe selbstverständlich abgelehnt. Mir einen Platz anzubieten, wo ich gerade nachmittags fünfundzwanzig Kilometer zu Fuss gelaufen war! Sie sah eher zerbrechlich aus, und ich bezweifle, dass sie auch nur die Hälfte von dem tun könnte, was ich gerade geleistet hatte. Dennoch war ich in ihren Augen ein Greis. Und ich bin es tatsächlich... (...)
Ich weiss, dass ich alt bin; aber ich ‚spüre’ es nicht. Gewöhnlich verhalte ich mich wie ein Kerl von höchstens dreissig Jahren, und ich würde die Lächerlichkeit, die es hätte, wenn ich einer Zwanzigjährigen den Hof machte, nicht spüren. Diese Illusion von Stärke, diese „instinktive“ Unempfindlichkeit für das Vergehen der Zeit bedingt, dass man sich den Angriffen des Alters entzogen fühlt.

E. M. Cioran
Lavastine... 
Mittwoch, Februar 14, 2007, 06:18 - BÜCHER
... wird fast wahnsinnig vor Wut, kein Buch schreiben zu können. Wenn er keines schreibt, können wir - mit Recht - weiterhin behaupten, dass er ein aussergewöhnlicher Mensch ist. Wenn es ihm aber wie allen anderen gelingt, eines fertigzuschreiben, können wir besagtes Urteil nicht aufrechterhalten.

E. M. Cioran
Das gute Leben... 
Dienstag, Februar 13, 2007, 21:43 - BÜCHER
... oder: Von der Fröhlichkeit im Schrecken.
Fred Wander
love poem 
Dienstag, Februar 13, 2007, 21:40 - NETZFUNDSTÜCKE

Er ist schon lange tot... 
Sonntag, Februar 11, 2007, 21:51 - PRESSE
... sie hingegen lebt und zählt heute 84 Jahre. Doch:
"Er bleibt, ich bleibe nicht."

Swetlana Geier, Dostojewskij-Übersetzerin in der "DER KLEINE BUND" genannten Wochenendbeilage des Berner BUND vom 10.02.2007.
Es gibt auch andere Dinge im Leben... 
Sonntag, Februar 11, 2007, 13:53 - BÜCHER
Bei meinem Frisör. Ich warte über eine halbe Stunde. Der Chef schwätzt hinter dem Wandschirm. Ich dachte, er bediene eine Kundin. Als er endlich erscheint und mir sagt, er habe seine Steuererklärung gemacht, erwidere ich: „… Hätte ich das gewusst, wäre ich gegangen“. – „Es gibt auch andere Dinge im Leben als die Haare“, antwortet mir seine Frau in einem höchst unverschämten Ton. Mein Blut wallte auf. Gegen meine Gewohnheit schwieg ich dennoch. Dieser Sieg über mich selbst war so unerwartet, dass ich eine grosse Befriedigung daraus zog.

Mindestens 1 x täglich ein Cioran. Vor allem bei diesem Wetter.
jms 12 
Samstag, Februar 10, 2007, 22:46 - LEBENSLAUF
Ich...
... erinnere mich just in diesem Moment, als ich im Netz per Zufall endlich auf etwas lange Gesuchtes stosse, wieder einmal an Glücksmomente der besonderen Art. Doch mein Weblog ist keine Plaudertüte - daher nur der eben gefundene Schlüssel zu dieser Erinnerung:
Listening to Letta M'Bulu und "What's wrong with groovin".
Und welch ein Glücksfall: Obwohl es heisst "click preview" - es ist nicht nur ein Teil, sondern gleich der ganze wunderbare Song in voller Länge (und in bester Qualität) zu hören!
Wer weiss, wie lange es geht, bis man den "Fehler" bemerkt...

Sodann erinnerte ich mich vor einigen Tagen an etwas, von dem ich mir vornahm, es - weil nachhaltig prägend - ebenfalls hier unterzubringen: FRANZ und RENÉ.
Heiss geliebt, die beiden.
„I säge nüt!“ ist noch heute eine oft von mir und nur zum Spass verwendete Redewendung...
Damals am Fernsehen eine Sendung mit Franz und René zu verpassen kam einer kleineren Katastrophe gleich.
(Videokassetten dieser Sendungen können Eingeweihte hier bestellen.)

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