Der bislang mit Abstand ... 
Samstag, März 14, 2009, 11:56 - ISLAND / ICELAND
Beitrag von sb_admin
... schönste [Bildband über Island] wird arg bedrängt:

[M. Paoluzzo im Benteli Verlag]

Das Titelbild lässt die - glücklicherweise völlig falsche - Vermutung zu, dass da wiederum einer der Hauptfehler begangen wird: Islandbilder farblich so zu bearbeiten, zu verändern, dass sie der Wirklichkeit kaum mehr gerecht werden.
Man öffnet das Buch und stellt erleichtert fest: Der Mann hat das absolut im Griff.
Zeitweise stockt der Atem.
Eine Offenbarung!

Link zur [Website des Photographen.]
... Die Bestsellerliste in Island ... 
Mittwoch, Februar 25, 2009, 20:17 - ISLAND / ICELAND
Beitrag von sb_admin
... wird im Sachbuchbereich von Kochbüchern angeführt, deren Verkauf im Januar um 54 Prozent zulegte. Eine Expertin erklärt diesen Boom mit den Sparzwängen, die die Menschen aus den Restaurants in die heimische Küche zurücktrieben, wo sie feststellten, dass sie die Grundlagen der Kochkunst vergessen hätten. (...)

Aldo Keel: Island trotzt der Krise. NZZ Nr. 46 vom 25.02.2009.
Wie konnte das alles passieren? 
Freitag, Januar 30, 2009, 09:12 - ISLAND / ICELAND
Beitrag von sb_admin
Warum hat keiner etwas geahnt? Und wie soll es nun weitergehen? Vielleicht könnte Vigdis Finnbogadóttir, die langjährige Staatspräsidentin, diese Fragen beantworten. Doch sie zögert. "Die ganze Sache ist eigentlich zu traurig, um mit ausländischen Journalisten darüber zu sprechen", schreibt sie in einer E-Mail und bittet um Geduld. Man könne ja später noch einmal anrufen.

*
Ein neuer Versuch, mit der früheren Staatspräsidentin zu reden. Am Telefon fragt sie, welchen Eindruck der Reporter inzwischen von den Isländern gewonnen habe. Eine Identitätskrise? Nein, berichtigt sie ihn. "Die Isländer wissen genau, wer sie sind!" Vigdis, wie sie von allen genannt wird, erklärt sich nun doch zu einem Gespräch bereit, allerdings unter einer Bedingung: Das Treffen soll erst am Ende der Recherche über die Ereignisse seit dem 6. Oktober stattfinden. "Dann kann ich Sie korrigieren, wenn Sie etwas falsch verstanden haben."

*
Die letzte Station der Recherche. Sie empfängt in ihrem unauffälligen Haus in Reykjavík. Auf dem Fensterbrett des Wohnzimmers ein Papageientaucher-Paar aus Holz, auf dem Tisch ein Buch mit dem Titel: "Traumland – Selbsthilferatgeber für eine verängstigte Nation". In schwarzem Hosenanzug und weißem Hemd, sorgfältig frisiert und geschminkt, sieht sie immer noch wie eine Staatsfrau aus, weit jünger, als sie ist: 78. "Mein Volk ist sehr ärgerlich", sagt sie und erklärt, der Ärger rühre von einer Unsicherheit her, die man in ihrem Land nicht gewöhnt sei. Vulkanausbrüche kennt man hier, natürliche Katastrophen, aber nicht menschengemachte.

Vigdis erzählt von früher, die alte Geschichte von Unschuld und Verführung, von der "klassenlosen Gesellschaft" in den siebziger Jahren, als sie noch das städtische Theater in Reykjavík leitete, "wir haben die Texte selbst fotokopiert, weil kein Geld für die Druckerei da war". Und heute? Vigdis glaubt, die Boulevardmedien hätten das Volk mit Reportagen über das Leben der Reichen verdorben. Die Unternehmer und Banker, "gut aussehend und prächtig gekleidet", seien idealisiert worden, "man hat ihnen vertraut". Und nun haben diese vermeintlichen Helden den Ruf Islands im Ausland ruiniert. Dass Großbritannien das Auslandsvermögen isländischer Banken unter Berufung auf Antiterrorgesetze einfrieren ließ, hat das Land tief verletzt und offensichtlich auch die ehemalige Präsidentin.

"Wenn ich inszenieren müsste, wie sich die Isländer fühlen, würde ich das so machen", sagt sie und krümmt sich zusammen, die Arme über der Brust verschränkt. "Und noch vor einem Jahr waren die Isländer so" – sie breitet triumphierend die Arme aus und strahlt –, "und eigentlich liegt ihnen das viel mehr." Dann ist das Gespräch über Aufstieg und Fall des Volkes im Norden beendet. "Schreiben Sie nichts Schlechtes über die Isländer", sagt Vigdis zum Abschied.

Konstantin Richter: Aufstieg und Fall einer Nation - der vollständige Text im [ZEIT Magazin Nr. 6 vom 29.01.2009.]
Island - billig, billig! 
Sonntag, Januar 11, 2009, 10:07 - ISLAND / ICELAND
Beitrag von sb_admin
"(...) Für Reisende, die das Inselreich im Norden Europas als Ferienziel ins Auge fassen, hat der Kursverfall der isländischen Krone die hohen Kosten drastisch reduziert. Island ist ein günstiges Reiseziel geworden." (...)

Ein [Standard]-Beispiel, stellvertretend für viele: Schnellschussjournalismus; schlecht recherchiert, wenn überhaupt... Annahmen werden, weil sie ja gewiss eine bestimmte Logik haben mögen, als Tatsachen hingestellt und bleiben monatelang so im Netz stehen, auch wenn es den Verfassern nun so langsam dämmern sollte, dass die Annahmen falsch waren; eine Zeitung übernimmt von der anderen, ohne dass da lange hinterfragt wird, und schon liebäugelt das Millionenheer der Billigdiscounter&Gratiszeitungs-Generation mit einem Urlaub auf Island, nur weil der ja jetzt beinahe umsonst zu haben ist.

Ok - für mich persönlich - und NUR für mich alleine; hmmm..., ja, vielleicht noch für DICH - fände ich die Billigpreise ja auch völlig in Ordnung, sehr sogar; aber die Vorstellung, dass diese wunderbare Insel nun von Pauschaltouristen überschwemmt werden könnte, welche da nur hingehen, weils billig ist, die erfüllt mich mit Grauen.

Nach dem Bild (ach Island!... - bitte um einen Moment Geduld, ich geh' jetzt mal schnell ein schönes Island-Bild suchen) - geht's dann weiter mit den harten Tatsachen.

island 2008 334
... aufgenommen am kältesten, regnerischsten, stürmischsten Sommertag meines ersten Island-Aufenthaltes.

Zu den harten Tatsachen gehört eben, dass Isländer nicht dumm sind.
Hat ja meines Wissens auch noch nie jemand behauptet.
Sie erhöhen ganz einfach die Preise; passen sie (und sich) den neuen Umständen an.
Dazu gehört, dass ein EU-Beitritt (nicht zuletzt der Währung wegen) so schnell wie möglich realisiert werden soll.

Und so kommt es, dass die Kosten eines Island-Urlaubs für 2009 nicht höher und nicht tiefer sind als vor der Finanzkrise.
Die Preise für Flüge, Automieten und Hotels sind angepasst und bleiben damit praktisch unverändert.
Juni bis September sind weiterhin die mit Abstand teuersten Monate.
Wer es im Sommer preiswerter will - auch das war schon immer so - wandert oder fährt mit dem Fahrrad; kocht selber; hat sein Zelt dabei oder übernachtet in Jugendherbergen, EDDA-Sommerhotels oder auf Bauernhöfen.
Oder besucht die Insel von Oktober bis Mai.
Da kann man zwar Wanderschuhe, Fahrrad und Zelt getrost vergessen.
Doch die Hotel- und Mietautopreise werden in der Nachsaison nahezu halbiert.
Als Zugabe wird dann einfach noch das Normal-Island-Wetter, ohne Aufpreis oder versteckte Nebenkosten, auf VOLL aufgedreht.
Kältenotiz vom 07.01.2009. Bern: aktuell -4 Grad Celsius. 
Mittwoch, Januar 7, 2009, 20:52 - ISLAND / ICELAND
Beitrag von sb_admin
In Palma de Mallorca ist es auffälligerweise mit 5 Grad kälter als in Reykjavik mit 7 Grad. Peter Wick erklärt: «Island ist von einer anderen Wetterlage, einer Südwestlage betroffen und verdankt diese Temperaturen subtropischer Luft vom Golf von Mexiko».

Ach ja - Island...
(Bild ist aber noch vom Oktober und nicht mehr ganz so aktuell. Oder doch?)

island oktober 2008 gross 193
Westfjorde - bei Finnbogastaðir.
In den vergangenen Wochen ... 
Dienstag, Dezember 30, 2008, 14:24 - ISLAND / ICELAND
Beitrag von sb_admin
... stand Island am Rand des Staatsbankrotts. Doch an Weihnachten berichteten die Chefs des Verlags Forlagið im Fernsehsender Stöd2 von einer "verdammt guten Buchsaison". Vor allem isländische Romane hätten Anklang gefunden. Der Roman "Myrka" des Krimikönigs Arnaldur Indriðason sei dreissigtausendmal abgesetzt worden. Insgesamt habe Forlagið den 320'000 Landsleuten seit September eine halbe Million Bücher verkauft. Der Erfolg sei schwer zu erklären, offenbar sei aber das Buch krisenresistenter als andere Waren. Forlagið, vor einem Jahr aus der Fusion zweier Traditionshäuser entstanden, ist das weitaus grösste Verlagsunternehmen des Landes. Schon im Oktober meldete die Zeitung [Fréttablaðið] in Reykjavik, Forlagið gehöre zu den wenigen schuldenfreien Firmen Islands. Für die nächste Weihnachtssaison kündigte der Verlag schon jetzt ein Buch an, das alle Chancen hat, ein Bestseller zu werden: die Memoiren der ehemaligen Staatspräsidentin [Vigdís Finnbogadóttir], die vielen Isländern als leuchtendes Gegenbild zu den Vertretern der heutigen Politikergarde gilt. Island wird 2011 Gastland der Frankfurter Buchmesse sein.

Aldo Keel im Feuilleton der NZZ Nr. 304 vom 30.12.2008
Noch etwas Werbung. 
Montag, Dezember 29, 2008, 22:29 - ISLAND / ICELAND
Beitrag von sb_admin
Für einen Laden, wie es ihn in der Schweiz nur einmal gibt.
[www.icelandshop.ch]

Man kann übers Internet schnuppern und gegebenenfalls bestellen - oder gleich selbst nach Frauenfeld fahren und sich dort an Ort und Stelle ein klein bisschen wie in Island fühlen.
Gute Sache, das!

Daselbst (u.a.) endlich dieses Buch gekauft:
Fotos: Sigurgeir Sigurjónsson; Verlag: [Forlagið].
Es ist der bislang mit Abstand schönste Bildband über Island, der mir unter die Augen gekommen ist.
Zwischendurch etwas - wie immer: unbezahlte - Werbung. 
Sonntag, Dezember 28, 2008, 10:18 - ISLAND / ICELAND
Beitrag von sb_admin


[www.66north.com] - sehr schön; sehr überzeugend.










Iceland says ... 
Mittwoch, November 26, 2008, 19:36 - ISLAND / ICELAND
Beitrag von sb_admin
[Life today as an Icelander.]

island oktober 2008 gross 086
Gruss aus Island - denn aus dieser Richtung kommt's... 
Mittwoch, November 19, 2008, 23:14 - ISLAND / ICELAND
Beitrag von sb_admin
Wintereinbruch zum Wochenende - ... Zum Freitag hin hat sich ein kräftiges Tiefdruckgebilde über Skandinavien etabliert, welches als Gegenspieler zu einem mächtigen Hoch über dem Atlantik wirkt. Die Druckgegensätze sind bis zur Tropospause (ca. 10 - 12 km Höhe) gewaltig und induzieren einen verstärkten Jet-Stream zwischen Grönland und der Schweiz: Am Donnerstag wird es zunehemd windig und auf Freitag sogar stürmisch. Der Jet-Stream sorgt aber nicht nur für windige Verhältnisse, sondern dient als "Förderband" für Zyklone (Tiefs) und steuert Störungen Richtung Alpen. Nach einem stürmischen und noch milderen Freitag strömt in den bodennahen Grundschichten aus nördlicher Richtung arktische Kaltluft aufs Wochenende nach. Die Schneefallgrenze sinkt dabei bis ins Flachland herab.

island oktober 2008 gross 135

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