Der "Clan du Néon". 
Sonntag, April 20, 2008, 07:15 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
[Knipst die Lichterstadt aus.]

[clanduneon.over-blog.com]
Pressesplitter.  
Samstag, April 12, 2008, 18:30 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
Zur Lage der Nation.


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Der von mir seit langem hoch geschätzte Jean-Martin Büttner im TA vom 11.04.2008:
[Linke schweigen, Rechte lärmen.]


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Dazu passend - das neuste Essvaupee-Inserat:
Bundesrätin Widmer-Schlumpf will unbedingt in der Essvaupee bleiben.
Bundesrat Schmid will unbedingt in der Essvaupee bleiben.
Die Linken, Effdepee, Ceevaupee und Alt-Bundesräte wollen die Bundesräte Widmer-Schlumpf und Schmid unbedingt in der Essvaupee haben.
Mit andern Worten: Die Essvaupee ist eine begehrte Partei. Alle wollen in die Essvaupee.
Werden auch Sie Mitglied.
Die Sinne.  
Mittwoch, April 9, 2008, 11:34 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
«Kisses are a better fate than wisdom», sagte der amerikanische Poet E. E. Cummings. Und warum sind Küsse ein besseres Schicksal als Weisheit? Um es grob zu vereinfachen: Wer küsst, hadert nicht mit dem Sinn des Lebens. Er hat ihn gefunden. Zumindest für diesen Moment.

Aus dem Editorial des [NZZ Folio April 2008].
Lesens-wert. 
Montag, April 7, 2008, 22:02 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
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[Der Ideenschmuggler.]


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[Hilfskonstruktionen des Herzens.]
«Lieber Freund, vielleicht hätte ich dich lieben können, wenn nicht ER immer noch in meinem Herzen.»
Design ist nichts. 
Montag, April 7, 2008, 18:37 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
Herr Starck, Sie haben alles entworfen – von der Zahnbürste bis zum Raumschiff. Was braucht der Mensch wirklich?
Die Fähigkeit zu lieben. Liebe ist die wunderbarste Erfindung der Menschheit. Und dann braucht man Intelligenz. Die Menschheit hat den Tieren voraus, dass sie, basierend auf Intelligenz, eine Zivilisation geschaffen hat. Deswegen darf sich kein Mensch leisten, nicht an seiner Intelligenz zu arbeiten. Und Humor ist wichtig.

Etwas Materielles fällt Ihnen nicht ein?
Wir brauchen nichts Materielles. Viel wichtiger ist, dass man eine eigene Ethik entwickelt. Und dass man sich an diese Regeln auch hält. Ansonsten muss man sich um nichts sorgen.

Warum sind Sie dann Industriedesigner geworden?
Das ist eine interessante Frage. Und ich habe sie für mich noch nicht wirklich beantwortet. Sehen Sie, ich habe so viele Dinge gestaltet, ohne wirklich an ihnen interessiert zu sein. Vielleicht waren all die Jahre nötig, damit ich letztlich erkennen konnte, dass wir im Grunde nichts brauchen. Wir haben immer zu viel.

Was Sie geschaffen haben – alles überflüssig?
Alles, was ich gestaltet habe, ist absolut unnötig. Strukturell gesehen, ist Design absolut nutzlos. Ein Beruf, der Sinn hat, ist Astronom, Biologe oder etwas Ähnliches. Design ist nichts. Ich habe versucht, meinen Produkten etwas Sinn und Energie zu geben. Auch wenn ich mein Bestes gegeben habe, es war sinnlos.

Das ist die Bilanz Ihres Schaffens?
Menschen, die schlauer sind als ich, hätten das vielleicht schneller verstanden. (…)

Aus dem ZEIT-Magazin Nr. 14 vom 27. März 2008
JJ3 kann abgeschossen werden... 
Sonntag, April 6, 2008, 13:16 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
[... sobald er nicht mehr wie bisher als Problem-, sondern als Risikobär eingestuft wird. Die Umklassierung werden Bund und Kanton Graubünden im Rahmen der interkantonalen Kommission für Raubtiermanagement vornehmen, sollten die Vergrämungsaktionen weiterhin erfolglos bleiben. (...)]

Näheres zum schweizerischen Raubtiermanagement unter [diesem Link.]

Scheinangriffe kommen fast nie vor. Bei Scheinangriffen rennen Bären auf die Gefahrenquelle - zum Beispiel Mensch - zu, stoppen wenige Meter davor und flüchten; ein Scheinangriff ist als Drohgebärde zu interpretieren.

In gewissen Fällen können ernste Angriffe trotzdem vorkommen, etwa wenn Pilzsucher zwischen eine Bärenmutter und ihre Jungen geraten, oder ein Bär eine von einem Jäger erlegte Beute vor dem Jäger erreicht.

Bei jeder Begegnung mit einem Bären gilt es zu bedenken, dass der Bär ein Wildtier ist. Der Bär kann unberechenbar auf die Anwesenheit von Menschen reagieren. Zudem verdient er auch Respekt.

Deshalb gelten folgende Verhaltensregeln:

* Stehen bleiben, durch lautes Reden auf sich aufmerksam machen
* Nicht näher gehen, nicht fort rennen, sondern sich langsam entfernen
* Bär auf keinen Fall füttern
* Bär nicht provozieren
La vie est absurde - oder: Folklore à la Nokia. 
Samstag, März 22, 2008, 16:29 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
Herrliches Interview in der ZEIT Nr. 10 vom 28.02.2008 über Lebenslügen und das wahre Leben.
Ausschnitte:

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DIE ZEIT: Herr Schmidt, sind Sie ein politischer Mensch?
Harald Schmidt: Ja. Ich dachte eine Zeit lang, ich wäre es nicht. Aber schon als Vater habe ich Interesse daran, dass es in Zukunft weitergeht. Wenn ich daran denke, dass ver.di streiken will und bei mir der Müll nicht abgeholt wird, muss ich sagen: Ich bin ein großer Freund von funktionierender Verwaltung. Sie ist die Grundvoraussetzung dafür, dass man sich nicht so schnell den Schädel einschlägt.

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ZEIT: Als Nach-68er sind Sie in einer sehr politisierten Zeit aufgewachsen.
Schmidt: In Nürtingen kamen die 68er mit zehn Jahren Verspätung an. Zu der Zeit war ich Black-Panther-Anhänger und Kriegsdienstverweigerer. Man war irgendwie links, man schwamm mit, war gegen das Kapital, irgendwie für Nicaragua, aber eigentlich ohne Ahnung. Das war Folklore.

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ZEIT: Das ist eine Entwicklung, auf die viele damit reagieren, wieder linker zu sein. Sie nicht?
Schmidt: Ich war ja nie ein echter Linker. Meine Entwicklung ist unmittelbar an die von Rezzo Schlauch gekoppelt. Ich bin nicht so dick, aber es läuft nach demselben Muster: Erst stellt man fest, dass der erste linke Chef aus dem Ort plötzlich einen Mercedes hat. Dann hat der nächste Linke eine tolle Wohnung. Irgendwann sagt man: Ich war schon immer für Luxus für alle. Und dann geht es direkt in einen Salonkommunismus über. Bitter ist es für die Klassenkameraden, die die Verwandlung in Rezzo Schlauch nicht geschafft haben.

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ZEIT: Wählen aus Respekt vor der Demokratie.
Schmidt: Genau. Aber es ändert sich nichts. Was können Sie mit einer Wahl entscheiden? Helmut Schmidt wurde erst »der Helmut Schmidt«, als er vom Tagesgeschäft befreit war. Ähnlich wie Richard von Weizsäcker. Wenn Sie eine Partei bedienen müssen, was können Sie denn an großer Weichenstellung vornehmen? Was wurde alles für die Agenda 2010 in Kauf genommen, was hat man für Wahlen deswegen verloren? Jetzt: Rums, Schluss! Von Steinbrück habe ich in zwei Talkshows gehört: Sie können nicht an einem Konzept festhalten, wenn dabei die Partei vor die Hunde geht – nahezu wörtlich! Also läuft jetzt die Nummer: Geld! Kindergeld erhöhen, Hartz IV verlängern. Außerdem gibt es alle halbe Jahre Folklore à la Nokia.

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Schmidt: Meine Kinder brauchen keine Polkappen. Klimaveränderung gab es schon immer! Man kann als einigermaßen aufgeweckter Mensch doch nicht glauben, man hätte Einfluss darauf. Um mich mal bei einem Großteil der Leser ganz beliebt zu machen: Wenn Sie sich mit Umwelt beschäftigen, haben Sie wirklich zu viel Freizeit.
ZEIT: Sind Sie konservativ?
Schmidt: Ja. Mittlerweile gefalle ich mir auch in einer reaktionären Attitüde. Bei Nicolás Gómez Dávila habe ich gelesen: Terrorismus entsteht überall dort, wo den Unterdrückten keine Unterdrücker gegenüberstehen. Das ist ein toller Satz. Er drückt den Wunsch nach Kirche und, jenseits des Klerus, nach Aristokratie aus.
ZEIT: Basisekel, aber gleichzeitig Bekenntnis zur Demokratie, wie passt das zusammen?
Schmidt: Das können Sie zurückverfolgen bis zur Bibel. Man will, dass das Leben friedlich und zivil abläuft. Also muss man ein politisches System konstruieren, das nicht auf eine hohe moralische Einsicht setzt, sondern so gebaut ist, dass moralisch Gefährdete nicht umfallen können.

*
Schmidt: Die Unterscheidung in konservativ und nicht mache ich schon lange nicht mehr. Wenn ich gewählt werden müsste, würde ich nicht sagen, ich bin konservativ. Das wird übersetzt mit »altmodisch« und »kein Geld für die Armen geben«. Man erfindet deshalb Ausdrücke wie wertkonservativ. Was bei uns als bürgerlich gilt, ist in Wahrheit verkleinbürgerlichtes Proletariat. Ich zum Beispiel!
ZEIT: Das heißt, das Konservative gibt es eigentlich gar nicht, das ist mehr eine Attitüde?
Schmidt: Nach meiner Vorstellung führen Sie, wenn Sie konservativ sind, ein klassisches Familienleben und gehen sonntags in die Kirche.
ZEIT: Was Sie tun?
Schmidt: Was ich nicht tue! Ich habe es nur gern ruhig. Ich habe gern morgens Brötchen vom Bäcker und dass die Zeitung kommt. Ich halte es nicht für ein Zeichen von mediterraner Lebensfreude, wenn der Zug einfach nicht kommt.

*
Schmidt: ... Dann lieber ein Papst mit 14 Kindern wie in der Renaissance! Nur so entsteht Kultur!

Hier [der vollständige Text.]
Zwei Männer, zwei Frauen, 10 Kinder. 
Dienstag, März 11, 2008, 21:34 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
Zwei Männer, zwei Frauen, zehn Kinder im Alter zwischen einem Monat und acht Jahren.
Die zwei Männer vorne im Auto (am Steuer der Familienvater, 31; neben ihm ein Verwandter), die beiden Frauen hinten, jede mit je zwei Kindern auf dem Schoss; dazwischen ein Kleinkind. Die fünf anderen Kinder „wie Sardinen“ hinten im Kofferraum des Opel Vectra.

Foto: Polizei/ddp

Wohl per Zufall hielt die bayrische Polizei gegen 18 Uhr das völlig überladene Fahrzeug bei Schwabach an, weil es mit 40 km/h auf dem Seitenstreifen der A6 fuhr und deshalb ziemlich auffiel.
Die Rumänen, die im Elsass leben und offenbar nach Rumänien unterwegs waren, sprachen weder Deutsch noch Englisch und hatten anscheinend kein Bargeld dabei, um das Bussgeld wegen etlicher Verstösse gegen die Strassenverkehrsordnung zu bezahlen. Die Polizei brachte eine Frau und acht der Kinder für die Nacht in einem Kinder- und Jugendhilfezentrum unter (die zuständige Sozialpädagogin: „sehr verängstigte Kinder“). Die restlichen Rumänen fuhren weiter, um mit mehreren Fahrzeugen, in welchen sich mehrere Kindersitze befanden, zurückzukehren. Und das Bussgeld? Das wird, wie ein Polizeisprecher freundlich erklärte, „nicht beigetrieben“.

Soweit kurz zusammengefasst eine Meldung in der SZ vom letzten Freitag, 7. März 2008, Seite 37.

Die Berichterstattung (in der hiesigen Presse übrigens ist der Vorfall nach meinem Stand der Kenntnisse nicht der Rede wert) vermittelt einen ziemlich fatalen Eindruck.
Den Eindruck von offensichtlich grenzenloser Naivität bei der Polizei.

-Da sind 4 Erwachsene und 10 Kinder unterwegs.
-Auf einer langen, sehr langen Reise.
-In einem einzigen, viel zu kleinen Fahrzeug.
-Ohne Bargeld.
-Ohne Gepäck.
-Die Kinder barfuss (im Hilfszentrum werden als erstes Schuhe besorgt).
-Ohne Nahrungsmittel; immerhin mit Wasserflaschen (im Hilfszentrum gibt's erst mal ein warmes Abendessen).

Die Polizei, so der Eindruck, nimmt der Einfachheit halber und der Verständigungsschwierigkeiten wegen mal so verschiedene Dinge an (Rumänisch-Deutsch-Übersetzer gibt's wohl nicht in Bayern?), z.B. dass das zwei Familien sind – könnte ja durchgehen, nicht? Immerhin sind da vermutlich Pässe mit einigen Angaben, bestimmt aber zwei Männer, zwei Frauen und zweimal - je? - 5 Kinder – das könnte man mit etwas Wohlwollen durchaus frei übersetzen mit: gleich zwei Familien.

Dass es diesen armen armen, völlig mittellosen Menschen dann in der Folge aber offenbar ohne weiteres möglich ist, gleich mehrere Fahrzeuge aufzutreiben und so die Weiterreise völlig „gesetzeskonform“ fortzusetzen – das ist offenbar weder für die Polizei noch für den SZ-Journalisten (Marc Felix Serrao) ein Anlass, irgendwelche kritischen und bitter nötigen Fragen zu stellen.
"Manchen schenkt das Leben... 
Dienstag, Februar 26, 2008, 23:34 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
... eine zweite Pubertät. Bei Menschen, die wirklich leben, hört die Pubertät nie auf. Mozart war lebenslänglich ein Kind. Wenn jemand nur noch das ist, was er später gelernt hat, kann ich auf ihn verzichten. Die meisten Berufe wollen die kindliche Genialität durch Reife ersetzen. Aber wenn man das Kind in jemand komplett zerstört, ist er tot."

#

"Heute Morgen habe ich gedacht: Wenn dir nicht direkt was fehlt, ist der Tod mit 20, 40 oder 80 Jahren immer gleich weit weg. Ich könnte den Tod heute nicht hereinbitten."

Sagt Martin Walser, bald 81, [hier].
Achtundsechzig. 
Freitag, Februar 22, 2008, 20:11 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
[SZ-Magazin].

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