Irgendwo gelesen. 
Dienstag, Mai 17, 2005, 22:43 - SONSTIGES
Dass die 'Herald Tribune' die Arbeiten von VANESSA BEECROFT mit "the artworld's current excuse for softcore peeping" umschrieben hat.
Waiting for...? 
Sonntag, Mai 15, 2005, 08:05 - SONSTIGES
Gestern wieder einmal einige Zeit in einem Warteraum verbracht.
Ich habe noch nie darüber nachgedacht, aber eigentlich mag ich Warteräume - im Bahnhof, beim Arzt, in der Abflughalle...
Dieses manchmal endlos scheinende Warten, die relative Stille, die Ruhe, die Langeweile, das Nichts - gefolgt von etwas, von dem man zwar weiss, dass es kommt, aber wie dann das genau aussieht - das steht in den Sternen. Ein Kulturschock. Eine Diagnose. Eine Begegnung. Kann das Leben total verändern - oder wenigstens ein bisschen - oder auch nicht. Eigentümliche Faszination.
Gestern nun hat mich die Warterei zufälligerweise zu Heideggers sehr schöner Schilderung der Langeweile geführt: Hing an der Wand in besagtem Warteraum...
"Wir sitzen z. B. auf einem geschmacklosen Bahnhof einer verlorenen Kleinbahn. Der nächste Zug kommt erst in vier Stunden. Die Gegend ist reizlos. Wir haben zwar ein Buch im Rucksack - also lesen? Nein. Oder eine Frage, ein Problem durchdenken? Es geht nicht. Wir lesen die Fahrpläne oder studieren das Verzeichnis der verschiedenen Entfernungen dieser Station zu andern Orten, die uns gar nicht weiter bekannt sind. Wir sehen auf die Uhr - gerade erst eine Viertelstunde vorbei. Also hinaus auf die Landstrasse. Wir laufen hin und her, nur um etwas zu treiben. Aber es hilft nichts. Nun zählen wir die Bäume auf der Landstrasse, sehen wieder auf die Uhr - gerade fünf Minuten, seit wir sie befragten. Des Hin- und Hergehens überdrüssig, setzen wir uns auf einen Stein, zeichnen allerlei Figuren in den Sand und ertappen uns dabei, dass wir schon wieder nach der Uhr gesehen haben - eine halbe Stunde..."

Irgendwie passend:
Island of waiting.
Erste Adresse der Sehnsucht. 
Mittwoch, Mai 11, 2005, 18:06 - SONSTIGES
Schwerpunkt-Thema der aktuellen Nummer 49 der Zeitschrift MARE: Wohnen am Meer.
Bitte mit Vorsicht geniessen: Macht süchtig.
Unheilbar sehn-süchtig.

Titelbild mare 49.
Dich will ich loben: Hässliches, 
Montag, Mai 2, 2005, 20:04 - SONSTIGES
du hast so was Verlässliches.
Das Schöne schwindet, scheidet, flieht -
fast tut es weh, wenn man es sieht.
Wer Schönes anschaut, spürt die Zeit,
und Zeit meint stets: Bald ist's soweit.
Das Schöne gibt uns Grund zur Trauer.
Das Hässliche erfreut durch Dauer.

Robert Gernhardt, nachdem er durch Metzingen gegangen war.
Nice try. 
Mittwoch, März 2, 2005, 14:54 - SONSTIGES
Initiative für wahre Schönheit.
Angeregt durch die unübersehbar-appetitliche Plakataktion in der Stadt Bern.
Doch auch sie vermag die "wahre Schönheit" nicht näherzubringen - bleibt in reinen Äusserlichkeiten stecken.
Werbung halt; nicht schlecht gemacht, sicher; "Dove" bleibt bestimmt haften; die wunderbar Rundliche, die herrlich Sommersprossige, die aristokratisch Graue ebenfalls; eyecatcher, nicht mehr und nicht weniger; die "wahre Schönheit" aber: Wieder mal im Eimer.
Auch das Herumschrubbeln mit Dove-Produkten beschränkt sich ja ausschliesslich auf die Pflege der Oberfläche.
Wahre Schönheit. 
Dienstag, März 1, 2005, 20:22 - SONSTIGES
Machen Sie mit - Initiative für wahre Schönheit - oder denken Sie wenigstens darüber nach.
Angeregt durch die unübersehbare Plakataktion in der Stadt Bern.
isabellenfarbig 
Sonntag, Februar 20, 2005, 10:42 - SONSTIGES
Ich hab' das Buch tatsächlich mal nur wegen diesem einen Wort
I-S-A-B-E-L-L-E-N-F-A-R-B-I-G
gekauft. Fand diesen Ausdruck ausserordentlich - mir fehlen immer noch die Worte - poetisch? zauberhaft? ausserirdisch? genial?
Das Buch selber ("Doktor Schleyers isabellenfarbige Winterschule") war dann eher enttäuschend - eine Sammlung von Kolumnen, Auftragsarbeiten - auch wenn einem nichts einfällt, muss einem was einfallen, meint PB himself.
Da ich Peter Bichsel trotzdem sehr mag - er hat Besseres geschrieben, und v.a. höre ich ihm sehr gerne zu - war der Besuch in der DAMPFZENTRALE ein MUSS (Samstagslesung; mit Peter Bichsel, Wilhelm Genazino, Alois Hotschnig, Christian Zehnder).

Aus dem Interview von Marina Bolzli mit Peter Bichsel (BZ vom 19.02.2005):
"Ich glaube nicht, dass man im Alter andere Werte hat. Ich glaube auch nicht an die Weisheit des Alters und an das Lernen aus Erfahrungen. Sonst hätte sich die Welt schon längst verbessert, wenn die Menschen fähig wären, Erfahrungen zu machen."
"Das klingt resigniert? Nicht unbedingt. Aber ich bin kein Optimist, und ich hasse positives Denken. Das ist die Pest des 21. Jahrhunderts. Die positiven Denker machen die Leute kaputt."
"Mir wäre DENKEN viel lieber als positiv denken. Wenn man nicht denken will, dann denkt man positiv. Und wenn man denkt, dann wird die Situation bedenklich, und dann wird man nachdenklich. Die Unmenschlichkeit beginnt mit dem positiven Denken, davon bin ich zutieftst überzeugt."
Heute im Briefkasten. 
Montag, November 22, 2004, 18:50 - SONSTIGES
Wichtige amtliche Mitteilung.
Liebe Einwohnerinnen und Einwohner
Im Auftrag des Bundes erhalten Sie bis Mitte Dezember 2004 gratis per Post eine Tablettenpackung "Kaliumiodid 65 mg Armeeapotheke". Diese Tabletten verhindern im Falle eines schweren Kernkraftwerk-Unfalls die Anreicherung von radioaktivem Jod in der Schilddrüse. Bitte bewahren Sie diese Tabletten auf - und zwar an einem trockenen Ort bei Raumtemperatur und ohne dass Kinder Zugriff auf sie haben. Beachten Sie, dass die Tabletten lediglich für den Notfall bestimmt sind und NUR AUF ANORDNUNG DER ZUSTÄNDIGEN BEHÖRDEN eingenommen werden dürfen. Jede Packung enthält doppelt so viele Tabletten, wie Sie im Ernstfall benötigen. Helfen Sie also anderen, wenn diese im Notfall ihre Tabletten nicht zur Hand haben.
Alle Haushaltsmitglieder erhalten eine persönlich adressierte Tablettenpackung, aber eventuell nicht alle am gleichen Tag. Weitere Informationen erhalten Sie zusammen mit dem Versand der Tabletten oder im örtlichen Telefonbuch auf den letzten Seiten unter "Alarmierung der Bevölkerung, Verhalten bei Gefährdung" sowie im Internet unter
www.kaliumiodid.ch
Freundliche Grüsse
Ihre Geschäftsstelle Kaliumiodid-Versorgung

Grabspruch. 
Samstag, November 13, 2004, 18:13 - SONSTIGES
Ich leb und waiss nit, wie lang,
Ich stirb und waiss nit, wann,
Ich far und waiss nit, wohin,
Mich wundert, dass ich froelich bin.

Grabspruch des Magisters Martinus von Biberach zu Heilbronn, gestorben 1498.
Visits. 
Donnerstag, November 11, 2004, 18:35 - SONSTIGES
Visits always give pleasure
if not the arrival -
the departure.

(portuguese proverb)

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