Mittagessen. 
Mittwoch, Juni 7, 2006, 06:04 - PRESSE
"Heute bestimmen die Wünsche von Kunden und Partnern, Chefs und Kollegen den Rhythmus. Wir hetzen wie die frühen Fabrikler, aber individuell und flexibel."

Ich bedaure, dass die Zeit, die Grundbedingung für gutes Essen, schwindet. - Andrea Camilleri
Hingehen! Anschauen! 
Montag, Juni 5, 2006, 21:54 - KINO & FILM & TV
VOLVER.
Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Wassertemperaturen von 23 Grad Celsius. 
Montag, Juni 5, 2006, 11:36 - PRESSE
Das Abschmelzen des Polareises - alles schon dagewesen.
Die Menschen haben nicht Angst um die "Natur", die macht eh was sie will und überlebt immer irgendwie - sie haben Angst um sich selber.
Tropische Temperaturen am Nordpol. Alte Erdkundebücher haben ausgedient.

Axel Bojanowski in der SZ vom 2. Juni 2006.
Neue Dimensionen... 
Montag, Juni 5, 2006, 10:42 - PRESSE
... in der Bekämpfung asozialen Verhaltens.

Neighbourhood Watch - so viel ich weiss, eine amerikanische Idee aus den 60er, 70er-Jahren, welche die Anonymität in Städten und Agglomerationen überwinden helfen sollte und grossen Anklang fand.
Das digitale Zeitalter eröffnet nun Möglichkeiten, von denen man damals nicht zu träumen gewagt hätte - mache sich darüber jeder seine eigenen Gedanken...

In London wird ein Fernsehsystem aufgebaut, welches das Geschehen auf den Quartierstrassen in die Haushalte übermittelt. Es soll zur Bekämpfung asozialen Verhaltens beitragen und das Gemeinschaftsgefühl stärken. Das Projekt stösst nicht nur auf Zustimmung.
Welch spannender Zeitvertreib: Diebe beim Autoknacken beobachten, ohne unter die Räder zu kommen, und die Jungs beim Crack-Deal erwischen, ohne von ihnen erwischt zu werden. Im Londoner Hip-Quartier Shoreditch ist das möglich. Für 3 Pfund 50 die Woche wird man hier zum Polizisten und Privatdetektiv in einem - und das vom Sofa aus. Zudem nimmt man teil an einem bahnbrechenden Modell zur Steuerung des Sozialverhaltens («social engineering»). Es heisst Digital Bridge oder ASBO TV, je nach Standpunkt. Digital Bridge ist eine sogenannte Dienstleistung des Shoreditch Trust, einer Stadtentwicklungsorganisation im Ostlondoner Borough Hackney. Sie bringt den Bewohnern das Strassenleben in die gute Stube: 12 Kameras nehmen auf, was rund um die Häuser läuft; gesendet wird dies in 22 000 Haushalte. Der Bürger kann jederzeit zuschalten, auf dass er (oder sie) auffälliges Benehmen sofort, und selbstredend anonym, der Polizei melde. (...)


(...) Die Briten stört offenbar wenig, dass sie im öffentlichen Raum (die Rede ist von 4 Millionen Kameras im ganzen Land) gefilmt werden (jeder Bürger täglich rund 300 Mal) - was sehr merkwürdig ist. Die Einführung von Identitätskarten erachten breite Schichten als Eingriff in ihre Privatsphäre, und Fenster neuer Häuser müssen an den unmöglichsten Orten angebracht werden, damit man dem Nachbarn nicht in den Garten sehen kann. Privatheit ist eines der höchsten Güter des Bürgers, doch diese finden es völlig normal, dass sie auf Schritt und Tritt gefilmt werden. CCTV, so lautet die verbreitete Meinung, bewahre vor üblen Taten und sorge für Sicherheit im öffentlichen Raum. (...)

Ausschnitte aus dem Artikel von Lilo Weber: Sofa-Polizisten in London. NZZ Nr. 126 vom 2. Juni 2006.
Zustände. 
Sonntag, Juni 4, 2006, 10:57 - SPURENSUCHE
Oktober 2001.

Oktober 2004.


März 2005.

Oktober 2005.


Januar 2006.


März 2006.


Mai/Juni 2006.


Was ich mag. 14 
Samstag, Juni 3, 2006, 23:36 - GEDACHTES
-Menschen, von denen man sagen kann: Sie sind keine "Linken", sie sind keine "Rechten",
sie sind "sich selber" (in Anlehnung an eine Aussage von Wim Wenders).
-Eine gewisse Naivität.
-Über sich selber lachen können.
-Pfingstrosen.

Pfingstrosenfeld der Gärtnerei "Au Jardin" in Zurzach. Photo: Christian Beutler. Aus der NZZ Nr. 127 vom 3./4.Juni 2006.
Am Ende ist fast nichts mehr zu verstehen. 
Samstag, Juni 3, 2006, 20:00 - PRESSE
Wim Wenders ist zwar Partei (er schrieb mit PH u.a. das Drehbuch zu „Der Himmel über Berlin“). Zudem ist Wim Wenders’ Heimatstadt Düsseldorf; sein besonderes Engagement in der Handke/Heine-Sache so immerhin nachvollziehbar.
Wim Wenders’ eindringliche Empfehlung, zu „Lesern“ zu werden und sich nicht von der allgemeinen Meinungsmache vereinnahmen zu lassen – das hingegen ist ein von der Sache unabhängiges, starkes Plädoyer. Und der Mann stellt Fragen - ich mag Menschen, die nicht immer und auf alles gleich jede Menge Antworten parat haben... (erschienen in der „Aussenansicht“, SZ Nr. 126, 02.Juni 2006; hier in Bruchstücken wiedergegeben):

(…) Peter Handke hat sich selber geäussert, hier in der SZ, ähnlich wie eine Woche zuvor in der Libération, unter dem bezeichnenden Titel "Am Ende ist fast nichts mehr zu verstehen." Wer seine eigene Stellungnahme liest – überhaupt ein jeder, der sich durch Lesen sein eigenes Bild macht und somit von Handke auch unter die „Leser“ gerechnet wird, wird es verwirrend finden (oder komisch, wenn es nicht so traurig wäre), wer da nun alles im Moment glaubt, seinen Senf dazugeben zu müssen, ohne die Vorgeschichte zu kennen.
Angefangen mit der „Angst des Tormanns beim Elfmeter“ über „Wunschloses Glück" oder „Die Abwesenheit“ bis hin zu „Bildverlust“ und „Gestern unterwegs“ kann es „dem Leser“ nicht entgangen sein – IST es ihm auch nicht entgangen –, dass hier ein grosser Dichter und auch Denker schreibt, ein Humanist auch, einer, der unsere Zeit kühn und auch kompromisslos neu gedacht hat, der unsere Sprache aufregend neu spricht, und der mit den Mitteln dieser Sprache die Welt (und nicht nur seine eigene) neu be-gründet. So einer ist kein „Faschist“ (wie neulich in Frankreich zu hören), auch kein „Linker“ und auch kein „Rechter“, so einer ist als Autor „er selbst“. Diese Ehre muss man sich erst mal verdienen. (Heinrich Heine war „so einer“.)
„So einer“ darf, muss, soll auch ein anderes Unrechtbewusstsein haben als unsere so schnell vergesslichen Politiker, so einer darf, soll, muss auch ein unbestechliches Gerechtigkeitsgefühl haben, so einer darf, muss, soll sich auch gegen landläufige Meinungen stellen, wie Handke das schon vor Beginn des Nato-Krieges gegen Belgrad getan hat. (…)
So einer soll und muss sich auch emotional verhalten dürfen. Und dass es Peter Handke bei der Sache der Serben um eine höchst persönliche, höchst gefühlte Angelegenheit geht, kann ihm im Ernst keiner übel nehmen. Oder doch? Weil es so einer wagt: äusserst direkt, äusserst menschlich zu sein in dieser so unpersönlichen und kühlen Welt der Politik? (Und wenn schon, rechtfertigt eine solche Ablehnung in keiner Weise die gegenwärtigen Äusserungen und Klassifizierungen, die ja durchaus bis zur Hetzkampagne reichen.) Dass er sich da auch einmal vertan hat in der Aussage, (jene unglückliche Gleichsetzung von Serben und Juden) das hat er schon vor Jahren schriftlich (und auch in deutschen Zeitungen abgedruckt) zugegeben. Das ist damals widerspruchslos zur Kenntnis genommen worden. Warum wird das jetzt wieder aufgewärmt, so, als habe er das nicht selbst zurückgenommen? (…)
Bitte lesen Sie, bevor Sie urteilen. (…) (Ja, selbst, wenn er sich mit der einen oder anderen Ansicht täuschen sollte. Ja, selbst wenn er sich mit dem Besuch der Beisetzung von Milosevic getäuscht haben sollte. Aber kann sich einer täuschen, der einfach nur „Zeuge“ sein will, der der Meinung ist, dieses ins Abseits geschobene Land brauche Zeugen?) (…)

"Zum Lesen."
In der "Süddeutschen Zeitung" vom 31.05.2006 meldet sich Peter Handke selbst zu Wort. Handke, dem in der Debatte um die Kriegsschuld auf dem Balkan eine pro-serbische Parteinahme vorgehalten wird, weigert sich, einen Unterschied zwischen serbischen und muslimischen Tätern im Bosnienkrieg zu machen, alle Beteiligten der Jugoslawien Kriege hätten Verbrechen begangen: "Lassen wir, was die Kriege in Jugoslawien angeht, alle Vergleiche und alle Parallelen sein. Bleiben wir bei den Tatsachen eines von einem unredlichen oder wenigstens unwissenden Europa angezettelten oder wenigstens koproduzierten Bürgerkriegs, die auf allen Seiten schrecklich sind. (...) Wahr ist: Es gab zwischen 1992 und 1995 auf dem Gebiet der jugoslawischen Republiken, vor allem in Bosnien, Gefangenenlager, und es wurde in ihnen gehungert, gefoltert und gemordet. Aber hören wir auf, diese Lager in unseren Köpfen mechanisch mit den Bosno-Serben zu verbinden: Es gab auch kroatische und muslimische Lager, und die dort und dort begangenen Verbrechen werden im Tribunal von Den Haag geahndet." Das serbische Massaker an Muslimen im Juli 1995 in Srebrenica bezeichnete er als "das schlimmste Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das in Europa nach dem Krieg begangen wurde". Srebrenica sei eine "abscheuliche Rache der serbischen Streitkräfte" gewesen. Zu seiner scharf kritisierten Teilnahme an der Beisetzung des ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic im März sagte Handke, er habe gegen eine Vorverurteilung und die Sprache der Medien angehen wollen. Loyalität zu Milosevic sei nicht das Motiv gewesen.

Frau Fetschers (völlig frag-lose, mehr höchst-persönlich-höchst-gefühlte-denn-sachliche-
was-ihr-im-Ernst-keiner-übel-nehmen-kann) Replik.

(Link via nja/Marian Wirth)

Am Ende ist fast nichts mehr zu verstehen - wie wahr.

Oder doch nicht? Hier, nachträglich und abschliessend - Elfriede Jelinek zum Thema. Lesen und dann reden, aber nicht hetzen.
Die ersten... 
Sonntag, Mai 28, 2006, 23:40 - ESSEN & TRINKEN
...Erdbeeren dieses Jahres (weil: ich kaufe frühestens ab Ende Mai welche) schmeckten so unerwartet phantastisch nach Erdbeeren (weil: viele schmecken ja nach nicht sehr viel), dass ich, genüsslich eine nach der anderen verzehrend, nach etwa zwei Kilometern dachte: "Wahrscheinlich wirst du in nächster Zeit nicht mehr - nie mehr! - so schnell an solche Prachtsstücke herankommen"... worauf ich schnellstens den Rückweg zum "Produits du Valais"-Stand unter die Füsse nahm.
Ich hätte am liebsten gleich die ganze Ladung aufgekauft.
Und siehe da - drei Tage später, andere Erdbeeren (aus dem Seeland diesmal, wobei das nicht von Bedeutung ist): Ziemlich fade Ware - da lagen Welten dazwischen.
Und was lehrt uns das wieder einmal?!
Wenig, aber gut. Und wenn gut, dann reichlich... Nie auf ein besseres Leben warten.
Momentaufnahme. 
Samstag, Mai 27, 2006, 22:52 - BEGEISTERUNG

Der rote Teppich... 
Samstag, Mai 27, 2006, 22:20 - KINO & FILM & TV
... von Cannes ist wohl eines der nachhaltigsten Marketing-Instrumente, welches dort je kreiert wurde.

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