Al et sch

In der Tasche
ein Roggenbrot aus dem hochalpinen Backofen,
ein Gran Cru aus dem Alpkäsekeller,
ein Johannisberger aus den Caves du Paradis.

"Caves du Paradis".

Etwas anderes - ein Bohrdooh, oder ein Schampanjah z.B. - hätte gar nicht hierher gepasst.

... ist wieder einmal sehr zufrieden!
Eben ein Erdbeereis hergestellt - mit frischen Erdbeeren, Milch, Rahm, Zitronensaft, etwas Zucker und Lindt-Schokoladesplittern.
Köstlich!

Als promovierter GELATO-Chef werde ich mich baldigst an die Variation der Grundrezepte wagen. Minze, Ingwer, Muskat, Melisse, Zimt etc warten schon auf ihren Einsatz.

Und mit den hier seit Tagen betörend duftenden Lindenblüten sollte doch auch noch etwas Sinnvolles anzufangen sein.

Macht süchtig!
Wassermelonensirup von Monin

In Scheinheiligendamm.
Der grosse Triumphator der Grande Nation...

"...apparemment il n' avait pas bu que de l'eau..."

War da eigentlich sonst noch etwas ausser diesem peinlich-grandiosen Dokument, dem sagenhaften Medienzirkus, der damit verbundenen idealen Plattform für einige gewalttätige Weltverbesserer und einem Budget, das jede Vorstellung sprengt?
Irgend etwas von Belang... ein nachhaltiges, wichtiges Ergebnis vielleicht?

Via Spreeblick und NZZ Nr. 127 vom 5. Juni 2007.

Passende GELATO-CHEF-Lektüre:
ITALIA - Portrait einer Nation.
Schirmer/Mosel, 2003. ISBN 3-8296-0096-8

... war ich der Meinung, ich könnte ein mehr oder weniger passables Eis ohne jeglichen Maschinen-Schnickschnack herstellen.

Als GELATO-CHEF muss ich nun hingegen ernüchtert erkennen:
Falsch. Völlig falsch. Sinnlos verplemperte Zeit.

Darum lasst es euch rechtzeitig gesagt sein, Ihr da draussen, die Ihr noch mindestens ein halbes Leben vor Euch habt - nutzt die restliche kostbare Zeit, um nicht nur im Kochtopf, sondern auch im eisig-kalten Rührtopf etwas wirklich Gutes, etwas Himmlisches zu tun.

DIE Erkenntnis:
Ein gutes [das denkbar beste] Speise-Eis muss während dem Kühlprozess permanent gerührt werden - DAS ist der alles entscheidende Punkt.

Ich bin jetzt GELATO-CHEF!

Ermöglicht wurde diese Beförderung ausgerechnet durch die Bernische Steuerverwaltung, welche mir jahraus, jahrein immer viel zu viel Geld abknöpft, dies aber erst jetzt mit der Schlussabrechnung 2006 endlich auch einmal zugegeben hat:
"Ohne Ihren gegenteiligen Bericht überweisen wir Ihnen den Saldo innert 30 Tagen auf Ihr Bankkonto."

Ich werde mich hüten, irgend einen Bericht (ausser diesen hier) zu verfassen und habe den Betrag dann schon mal sinnvoll in meine Beförderung vor-investiert.

20 Buchstaben, 7 Wörter - aber nur wenige, die das lesen bzw. verstehen können...

IGAJANUMECHLIGALUEGE

_{Gestern in meiner Mailbox mit News aus dem Limmatverlag.}