... der verführerisch rot leuchtenden Johannisbeeren nostalgische Gedanken an good old England - gleichzeitig unbändige Lust nach einem crumble-pie verspürt. Sofort in die Tat umgesetzt:



... die Beeren in eine flache, gut eingebutterte Auflaufform gegeben (ohne Teigboden!), aus Butter, Mehl und Zucker (im Verhältnis 1 : 2 : 1, hier jedoch aufgrund der relativ säuerlichen Frucht den Zuckeranteil wohlweislich leicht erhöht) die Streuselmasse von Hand zubereitet (unter Zugabe von gemahlenen Mandeln und geriebener Zitronenschale), über die ungeduldig wartenden Johannisbeeren gestreut, in den Backofen geschoben - so einfach, so lecker, so ... Aaaah!

Nach dem Rezept der Nonna.
Links der eben hergestellte und mit der Hand "ausgewallte" Biskuitteig, rechts die Ricotta mit allen notwendigen Zutaten.



So - bald bereit für den Backofen.
Schnell - einfach - und das Resultat: ein G-e-d-i-c-h-t!!

Geschenkt bekommen - ein himmlisches Produkt von [hot-xocolatl.com]
Vor dem Verzehr noch schnell fotografiert - so von wegen Schönheit und Vergänglichkeit.

... kaum etwas Schöneres, als sich nach langen, kräftezehrenden Unternehmungen draussen - bei stürmischem Wind und launischem Wetter - irgendwo an der Wärme an einen Tisch setzen zu können und sich Waffeln auftragen zu lassen.



Waffeln, so dick und butterfett und lecker, wie a.more.s sie bisher sonst noch nirgends vorgesetzt bekommen hat.
Frisch gebacken.
Noch w-a-r-m-m-m-m-m-h.
Dazu wird Konfitüre und geschlagene Sahne gereicht.



In Island jedoch nie ein entsprechendes Waffeleisen käuflich erwerben können.
Ganz einfach: Keines gefunden!
Auch in Bern nur die üblich-mickrigen MagerkosthauchdünnNullachtfünfzehnWaffeleisen.

Bis ... - ja, bis vor drei Tagen ... da lag es einfach, mitten in Bern - ein belgisches Waffeleisen der Firma [Cloer], das Cloer 1445.



So ist das also mit den Isländern: holen sich das Gute anderswo und machen daraus - das Beste.
Die zwei in Bern machen das nun ebenso.

Intensiv nachgedacht.
Erleuchtung.
Die Zutaten mengenmässig modifiziert.
Die "farina tipo 00" ganz weggelassen (bringt hier offensichtlich für einmal nichts!).
Nur allergewöhnlichstes Weissmehl; Ei (und Rosinen) wieder dabei; Milchmenge leicht reduziert; Backpulver-, Butter- und Zuckeranteil etwas erhöht; und dann - der Geniestreich? - etwas beigefügt, das sich während der Erleuchtungsphase in den Vordergrund drängte.
Reine Intuition.

Bereits der fertige Teig verspricht einiges, das die anderen in den ersten drei Versuchen bisher zum grossen Teil schuldig blieben: Wesentlich kompakter, geschmeidiger, auch optisch viel ausgewogener - und dann der Duft erst, den er ausstrahlt; endlich schmeichelt er auch der Nase.





Und siehe da - diese Scones sind absolut wettbewerbsfähig.
Zwischen dem ersten und diesem vierten Versuch liegen Welten.
Glück ist auch eine Form von warten-können.
Oder umgekehrt?
Warten-können ist AUCH eine Form von Glück.

Doch a.more.s selber ist nicht unbedingt gleicher Meinung, was das [Ergebnis] betrifft.
Zwar im Moment nicht übermässig viel Zeit für kulinarische Experimente - doch der Ehrgeiz.
Der Ehrgeiz!

Beim zweiten Versuch: anderes Mehl - keine wesentliche Verbesserung.
Der dritte Versuch: an der Rezeptur gerüttelt - die Anteile verändert, und v.a. die Eier weggelassen.
Oh! - Ohooo!

Das will doch schon langsam was heissen, wenn sich der Koch mit seinem Produkt anfreunden kann.
_{(Das Urteil der ersten Test-Esser hingegen: "Diä mit Ei sy besser!")}

Nebst den klassischen Zutaten einen Teil des hiesigen Weissmehls ersetzt durch die "farina tipo "00" di grano tenero" - und Rosinen hinzugefügt.









Hmmm - noch etwas bleich, doch für einen ersten Versuch ... na ja. Nicht schlecht. Müsste man jetzt noch weiter herum-experimentieren. Aber zuwenig Zeit jetzt.

... [darauf] zurückzukommen:

Ein durchschlagender Erfolg!

Die geladenen Gäste: des Lobes voll (vor allem die "clotted cream" sorgte für einiges Aufsehen).
Die Scones - selbstgemacht, frisch aus dem Ofen: d-eeee-l-i-c-i-o-u-s!
Bei den Sandwiches stimmte ebenfalls alles: die Qualität des Brotes (wichtig, v.a. bei weissem Brot!), die fein abgestimmten Zutaten, die Menge zwischen den Broten, die Präsentation ...

Der Gastgeber konnte sich hoch zufrieden zurücklehnen.

Denn für einmal liess er sich die Hauptarbeit abnehmen - die beiden Initiantinnen von [www.afternoon-tea.ch] übernahmen die Regie - pünktlich, wohl vorbereitet und perfekt organisiert.
Das noch sehr junge Unternehmen mit Sitz in der Stadt Bern startete im November 2011 und und hatte nun - nach einer Pause über die Weihnachts- und Neujahrstage - bereits seinen achten Einsatz zu verzeichnen.
Der neunte Auftrag kommt - wer weiss - vielleicht von Ihnen?



Nach-getragen: Artikel in der [BZ]

Als Abschluss und Höhepunkt, oder als Belohnung für drei Wochen Knochenarbeit - wie man's nimmt - Einladung zum Afternoon Tea.
Etwas Dekadenz muss manchmal sein.

... lange Herumreisenden und Wieder-Angekommenen ein Geschenk erhalten:

... a màs de 1350 metros sobre el nivel del mar, bajo la influencia del Volcán Irazú y los vientos provenientes del Caribe - considerado por muchos expertos como la mejor zona productora del país, al café de Tres Rios se le ha llamado el "Bordeaux" de Costa Rica.