Kim am Steuer, ... 
Freitag, August 3, 2007, 09:34 - KINO & FILM & TV
... Zoë daneben, hinter ihr Abernathy, und Lee im Kill-Bill-gelben Sommerkleidchen.

Die vier Mädels vergisst man nicht so schnell, wenn man sie erlebt hat.

In diesen elenden Zeiten wünschte man sich höchstens, das vermisste Mädchen hätte dieses in jeder Hinsicht atemberaubende Quartett als Schutzengel zur Seite gehabt.

Hätte... verdammt.

The woods are lovely, dark, and deep,
But I have promises to keep,
And miles to go before I sleep,
And miles to go before I sleep. [R. Frost]

Der Film übrigens: DEATH PROOF - grandios, grandios, grandios - in der Tat.
Gerade auch in den von vielen "Kritikern" harsch und schnöde als überlang und nichtssagend bemängelten Dialogen.

Kompetente Aussagen zum Film von Mercedes Bunz (...) Was für ein grandioser Auto-Girlstalkaboutboys-Film. Das ist ja wohl der feministischste Film, den ich je in meinem Leben gesehen habe. (...)

... und Ekkehard Knoerer:
(...) Am Ende, das verrät der Vorspann noch nicht, ist dann aber alles ganz anders: eine aus den Fugen geratene Welt wird krachend wieder eingerenkt. (Man kann es freilich auch pessimistischer sehen, falls man den Gewaltüberschuss des Films nicht vollständig aufs Konto des Rachefilm-Genres schreiben will; dann könnte einem nämlich durchaus auch übel werden angesichts der Brutalität, mit der dieses Ende das Böse aus der Welt tilgt.) (...)
Gelegentlich. 
Donnerstag, August 2, 2007, 08:46 - BÜCHER
Gelegentlich habe ich
beschrieben gefunden,
wie es ist, wenn etwas
übrig bleibt –
von einem Nelkenstrauss
eine Nelke,
von einem Gewehrschuss
das Loch in der Schläfe,
von einem mächtigen
ein toter Mann,
von einem Nachtessen
die Tagesordnung,
von der Liebe
ein Kind.

[Karl Krolow: Alltägliche Gedichte. Bibliothek Suhrkamp]
Da wird... 
Mittwoch, August 1, 2007, 22:01 - PRESSE
... ein 5-jähriges Mädchen vermisst, und die Schweiz begeht ihren Nationalfeiertag, wie wenn es ein vermisstes Mädchen an einem Nationalfeiertag gar nicht geben dürfte - gefeiert wird wie immer: Mit Feuerwerk und Geknalle und Festreden von Profilierungsneurotikern, noch und noch (Themen: Volksrechte, Sicherheit, Integration, Fortschritt und Familie - merke: es ist Wahlkampfzeit).
Das Leben eines kleinen Mädchens hat da keinen Platz.
Nicht mit einem Wort.
Es gibt wichtigeres.
Traum und Realität - oder umgekehrt? 
Nationalfeiertag... 
Mittwoch, August 1, 2007, 14:31
... in Island: Pathos und Frohsinn.
Die Isländer veranstalten aber auch Nationalfeiertage der Extraklasse. 1974 strömten die Menschen zu Zehntausenden nach Thingvellir, wo im Mittelalter das (nach isländischer Lesart) älteste Parlament der Welt getagt hatte, um den 1100. Jahrestag der Besiedlung der Nordmeerinsel zu feiern. Um den gediegenen Rahmen des Festes zu wahren, hatte die Regierung eine Woche vor dem grossen Tag ohne Vorankündigung sämtliche Alkoholläden des Landes schliessen lassen.

(Aldo Keel, NZZ Nr. 164/18.Juli 2006; Ausschnitt)
Das Lächeln... 
Montag, Juli 30, 2007, 17:02 - KINO & FILM & TV
... einer Sommernacht. - He died today at his home on Fårö. He was 89.

"Love is the blackest of all plagues, and if one could die of it, there would be some pleasure in love. But you almost always get over it."
Jöns (Gunnar Björnstrand) in The Seventh Seal (1957)
Can you tell me why... 
Sonntag, Juli 29, 2007, 15:32 - VOLLMOND

Moonlight-swiss.ch

Coyote, oh coyote
Can you tell me why
Everytime the big moon shines
You sit right down and cry
He says 'it's not because i'm sad
That i sing all night long,
I'm looking for someone to love
And this is my love song'

Oooooooooooooo,
Oh i go crazy when that
Moooooooooooon shines above
Oooooooooooooo
Won't someone save me
From that full moon full of love

[k.d. lang]
Weitermachen. Immer weitermachen. 
Sonntag, Juli 29, 2007, 09:55 - PRESSE
Herr Kempowski, Sie haben ein deutsches Leben hinter sich.
Hinter mir, ja.

Ein deutsches Leben heisst in Ihrem Fall: Krieg, Gefängnis, Aufarbeitung. Was bleibt?
Unendlich viel Reiches und Schönes und Grauenhaftes.

Und woran denken Sie in Ihren letzten Wochen im Besonderen?
An meine wunderbare Kindheit. Mein Vater war Monarchist, und meine Mutter war überzeugte Christin, eine sonderbare Mischung. Mein Vater hatte in seinem Uniformmantel links die christlichen Losungen, die ihm Mutter mitgegeben hatte, und rechts das Klopapier. Freundliche Eltern, ohne Gewalttätigkeiten. So wuchs man auf, nicht im Wohlstand, aber wohlsituiert.

Und jetzt, wo’s zu Ende geht, beschäftigen Sie sich mit dem Tod?
Och, ich hoffe beim Aufwachen nur, dass ich heute keine Schmerzen habe. Mit dem Ende als solchem habe ich kein Problem. Gut, mich interessiert schon, was passiert, wenn die Klappe eines Tages fällt.

Sie hatten 1991 einen Hirnschlag.
Ja, da habe ich erlebt, was es für ein Glücksgefühl ist, wenn man zur Seite sackt. «Gott sei Dank, jetzt ist alles vorbei», dachte ich damals. So, hoffe ich, wird es jetzt auch sein.

Wie wollen Sie sterben?
So wie Fontane. Der sagte zu seiner Tochter beim Essen: «Ich geh eben mal nach nebenan.» Als sie nach einer Viertelstunde guckte, liegt er tot auf dem Bett. Wird mir wohl nicht vergönnt sein.

Ausschnitte aus der Weltwoche Nr. 30/26.Juli 2007: "Reiches, Schönes, Grauenhaftes" - Peer Teuwsen im Gespräch mit Walter Kempowski.
Das Kino und sein Ort. 
Samstag, Juli 28, 2007, 22:06 - PRESSE
Nach den Cahiers du Cinéma eine weitere hochkarätige Würdigung zum Sechzigsten des Filmfestivals von Locarno. Das Kino und sein Ort - sehr, sehr schöner Titel.
DU, August 2007.

"Sein Ort"... vor der Piazza Grande war das 1948 - 1970 der Park des Grand Hotel Locarno.


27.07.2007 
Samstag, Juli 28, 2007, 21:25 - MUSIK
verbier juli 2007 001 verbier juli 2007 002

Dann, zum Abschluss des Abends - für den ich mein Ticket unbedingt benötigte,
denn
dieses Glück hatte ich heute nicht - kurz und heftig:
Lutoslawski, variations on a theme by Paganini for two pianos.

Martha Argerich und Gabriela Montero; furiose 4 Minuten.

Als Zugabe improvisiert Gabriela auf einen Zuruf aus dem Publikum hin
das Happy-Birthday-Thema, dass der Steinway nur so hüpft vor Freude.
Martha sitzt aufmerksam-neugierig daneben und ist sichtlich stolz auf das, was ihr Schützling daraus macht. Nach ihrer Einschätzung gibt es zur Zeit kein größeres Genie am Klavier als Gabriela Montero.

Den tosenden Applaus will Gabriela teilen, Martha jedoch nicht. Das geht dann schliesslich sogar so weit, dass Martha richtiggehend flüchtet: Der Applaus soll Gabriela gehören – sie selber hatte schon so oft und so viel davon…

Kann man bald hier sehen - aber erst ganz am Schluss...

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