Wieher, wieher! 
Samstag, August 16, 2008, 21:47 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
«Dieses Restaurant hat sonst nie jugendliche Gäste. Wenn das Blaue Kreuz nicht Jugendliche geschickt hätte, wäre das Gesetz nie übertreten worden.»

Im [Tages-Anzeiger] von heute Samstag.


*
In der selben Zeitung, aber in einem andern Zusammenhang, die schöne Zeile:

«MADONNA», das ist bei Wikipedia, dem Onlinelexikon, erst in zweiter Linie die Mutter von Jesus.
Vergessen und Erinnern. 
Samstag, August 16, 2008, 20:23 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
Nicht dass er starb
ist traurig
nicht dass er lebte
ist traurig
man kann nicht einmal
sagen, dass er ein trauriges
Leben hatte

Er war bloss sein
Leben lang traurig…

Walter Vogt - kleine Ehrung heute, [im KLEINEN BUND.]


*
Am selben Ort nachzulesen, ebenfalls mit bester Empfehlung: [Verena Stefan.]

Märchen aus tausendundeiner Nacht - im Jahr zweitausendundacht. 
Mittwoch, August 13, 2008, 22:16 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
Wahre Märchen!
Nur schade, dass man (jedenfalls: so viel ich weiss) in der deutschsprachigen Presse nichts darüber hat lesen können (die italienischen Zeitungen waren voll davon).
Einzige erfreuliche Ausnahme: Die Süddeutsche Zeitung vom 8. August 2008 hat ihren Italien-Korrespondenten, Stefan Ulrich, zu Wort kommen lassen unter dem Titel:
Ein milliardenschwerer Besuch.

Im Folgenden eine stark gekürzte Zusammenfassung seiner Darstellungen (ein Link war leider nicht zu finden bzw. kostenpflichtig):

Noch heute sehnen sich viele Palermitaner nach den Zeiten, als Palermo unter arabischer Herrschaft stand, und die sich heute im Stadtbild nur mehr in den Bauten der später herrschenden Normannen und Staufer spiegelt. Im neunten Jahrhundert war „Balarmu“ eine reiche und mächtige Kapitale der muslimisch-mediterranen Welt, mit unzähligen Moscheen. Die Araber brachten jede Menge exotischer Pflanzen mit und legten raffinierte Bewässerungssysteme an.

Tempi passati.

Kürzlich aber liess wieder ein Monarch aus dem Morgenland die sizilianische Hauptstadt träumen. Der 67-jährige Sultan von Oman reiste an, mit Frauen, Freunden, Ministern, Würdenträgern, Gepäckträgern, Wächtern, Hofmusikanten und Dienern – alles in allem etwa 800 Menschen – mit mehreren Schiffen und Flugzeugen, Helikopter und mehr als ein Dutzend Mercedes-Limousinen… um ein paar Tage Urlaub zu machen.

Der Monarch selber soll sein schwimmendes, an der Hafenmole vertäutes Schloss (eine 154 Meter lange Yacht, fünf Stockwerke hoch, mit einem 5000-Quadratmeter-Garten, Kino- und Theatersälen, Schwimmbädern und Helikopter, etc) nie verlassen haben. Er, der als Schöngeist und aufgeklärter Herrscher gilt, nebenbei auch als einer der reichsten Männer der Welt, verbringe die Tage mit Musik hören und lesen, hiess es.

Fürs Erste hatte der Sultan der Stadt ein Konzert seiner königlichen Militärkapelle geschenkt. Die 52 uniformierten Orchestermusiker spielten auf der Piazza Verdi auf - Jazz und sizilianische Volksweisen. Die Leute waren begeistert, zumal der Sultan auch noch kleine Andenken aus Oman ans Volk verschenken liess (er selber schaute sich die Darbietung im osmanischen Fernsehen auf seiner Yacht an… und obwohl einige Palermitaner behaupteten, sie hätten ihn einmal auf seiner Yacht gesehen, meinten skeptischere Zuschauer, es sei nur einer der angeblich sechs Doppelgänger gewesen).

Immerhin: So bedeckt sich der Sultan auch gab, so sichtbar war sein Anhang. Die Entourage war in den drei schönsten Hotels untergebracht und schwärmte von dort auf Einkaufstour aus.

Am Dienstag waren sie angekommen – am Samstag wieder abgereist. In Palermo rätseln die Menschen noch heute über den Grund des Aufenthaltes; an Urlaub mag niemand so recht glauben. Viele denken, der Mann aus Oman suche wahrscheinlich nach Investitionsmöglichkeiten für seine Öl-Milliarden; vielleicht wolle er aus dem gesamten Hafengebiet ein sizilianisches Dubai machen, etc.

Nun - ein bisschen träumen wird man ja wohl noch dürfen.

Schön, nicht? Jedenfalls in schönem Gegensatz zu dem, was man sonst so von den Zeitungen vorgesetzt bekommt.
Eltern geben sich grosse Mühe... 
Samstag, August 2, 2008, 14:30 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
... ihren Kindern keinen Allerweltsnamen zu geben. Diese Tendenz lässt sich schon länger beobachten. Einige Eltern greifen für einen aussergewöhnlichen Namen in die Exotik-Kiste und nennen ihre Jüngsten Shkurte, Fleur, Fe oder Ho. Andere lassen sich von Märchen und Stars inspirieren.

Laut dem Statistischen Amt lebt im Kanton Zürich zwar kein Aschenputtel oder Aschenbrödel, wohl aber ihr englisches Pendant Cinderella. Seit 1987 erblickten drei Cinderellas das Licht der Welt. Auch die Namen Prince und Dior wurden in den letzten Jahren mehrmals vergeben. Einzigartig ist hingegen der Name Artist. Nur eines der in den letzten 20 Jahren geborenen Kinder heisst so.

Seltenheitswert haben nicht nur ausgefallene Namen, sondern auch solche, die etwas verstaubt sind. Dazu zählen Ingrid, Edith und Agatha oder August, Friedrich und Jürg. Jeder dieser Namen wurde in den letzten 20 Jahren weniger als zwanzigmal vergeben. (...)

[Tages-Anzeiger, 02.08.2008.]
Pattie Smith, welches sind ...  
Freitag, August 1, 2008, 22:27 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
... Ihre ersten Eindrücke von der Art Basel?

[Ich bin eben erst angekommen. Sie sind eigentlich das Erste, was ich hier sehe.]

"Ich hatte eine Mission." - NZZ Nr. 136 vom 13. Juni 2008.
Frau Grimauds Wunsch zu verschwinden. 
Sonntag, Juni 29, 2008, 09:01 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
"Ich habe Phasen, schwarze Phasen, da bin ich nicht ich selbst."

Nachzulesen im
[ZEIT Magazin LEBEN] Nr. 27 vom 26. Juni 2008 (Bild: Ausschnitt Magazin-Titel).

In der gleichen Ausgabe: "Von aussen kommt nur das Licht" - wahrlich atem-beraubende Bilder des mir bis anhin unbekannten dänischen Malers Vilhelm Hammershøi .
Die Royal Academy of Arts in London zeigt seine Bilder in der Ausstellung
THE POETRY OF SILENCE vom 28. Juni bis 7. September 2008.

Nichts wie hin.
Die Schattenseiten ... 
Samstag, Juni 28, 2008, 18:48 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
... der [Pariser Velorevolution].

(...) Trotz Velospuren auf einigen Achsen und Quartierstrassen bleibt die Koexistenz lebensgefährlich. Allein in den beiden letzten Monaten starben drei «Vélib»-Kunden bei Verkehrsunfällen mit Bussen oder Lastwagen, seit Beginn des Leihfahrradsystems im Sommer 2007 verunfallten sieben Velofahrer tödlich. (...)
(...) Rezensenten und Leser reagierten... 
Samstag, Juni 21, 2008, 07:41 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
... entweder fasziniert oder angewidert. Ich las das Buch in einem Zug durch.

Also würde ich, so dachte ich, dem scheuen Autor, gelänge es mir, ihn für ein Gespräch zu gewinnen, nichts vorlügen müssen. Als ich Delf Schmidt, dem Cheflektor des Berlin-Verlags, mein Anliegen vortrug, sagte er gleich: «Unmöglich!» Nun begann die Verführung. Ich schickte Littell mein Interview mit dem Nazi-Bildhauer Arno Breker und schrieb ihm, ich hätte auch schon mit Elias Canetti, den er schätzt, und Ernst Jünger, der in seinem Buch vorkommt, gesprochen. Immerhin wollte er mich nun kennenlernen.

Die Gelegenheit dazu ergab sich anlässlich einer Podiumsdiskussion in Berlin, die der Star geduldig wie ein Schüler, der gehorcht, absolvierte. «Ich bin ein guter Deutscher», sagte er mir tags darauf beim gemeinsamen Lunch in einem italienischen Restaurant, zu dem er nach durchzechter Nacht etwas verkatert erschien. Angereiste Journalisten hatte er sich, wie später zu lesen war, während des offiziösen Abendessens nach der Diskussion mit Ellbogenstössen vom Leib gehalten. Das Fernsehen und Fotografen waren nicht zugelassen.

Mir sass er nun gegenüber, dieser bleiche, vierzigjährige Jüngling mit Ohrring und fahlem Blick, dem man die Leidenschaft, die in ihm lodert, nicht ansieht. Wie schon abends zuvor trug er unter dem Sommeranzug ein T-Shirt mit dem berühmten Spruch aus Melvilles Erzählung «Bartleby»: «I would prefer not to.» Seine geradezu schamlose Offenheit überraschte mich. Sogar eine Tonbandaufzeichnung erlaubte er. Delf Schmidt, der, von gelegentlichen Lachkrämpfen geschüttelt, danebensass, rief in regelmässigen Abständen das Wort «absurd» in den Mittagshimmel.

Unsere Unterhaltung, die wir auf Englisch führten, in Littells erster Muttersprache, dauerte knapp zwei Stunden. Bevor er in das Taxi stieg, das ihn zum Flughafen brachte, rief mir der Schriftsteller noch zu, ich könne ihn zur Fortsetzung des Gesprächs in Barcelona, wo er wohnt, angeblich um dem Rummel um seine Person zu entgehen, gerne besuchen. Aber es war genug.

André Müllers Einführung zu seinem aktuellen [Weltwoche-Interview] unter dem Titel: "Ich dachte nicht an Leichen" - welches hier leider nur in einem Auszug wiedergegeben werden kann.

Wer das ganze Gespräch mitbekommen will, kaufe sich die Weltwoche Nr. 25/19.06.2008 oder gedulde sich, [bis André Müller seine Website ergänzt hat.]
Der Lüftesegler. Nachtrag. 
Donnerstag, Juni 19, 2008, 22:53 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
(...) So erweitere ich das berühmte Diktum von Walter Benjamin, wer meine, ein Gedicht verstanden zu haben, der habe es gerade nicht verstanden, auf Peter Rühmkorf: Wer meint, er habe ihm auf die Schulter klopfen können, der hat die Schulter nicht verstanden. (...)

Fritz J. Raddatz in der [ZEIT Nr. 25 vom 12.06.2008]
Um keine Verträge zu brechen... 
Sonntag, Juni 8, 2008, 11:16 - PRESSE
Beitrag von sb_admin
... unterschreibe sie solche schon gar nicht mehr. (...) Mit dabei sind dieses Jahr drei Töchter und ein Enkelkind. Ihr Familiensinn ist legendär. Dies und die Tatsache, dass sie in Lugano dazu noch von fast allen Künstlerfreunden umgeben ist, ist Lebenselixier für sie.

Barbara Hofmann in der NZZ Nr. 129 vom 05.06.2008: [Die Dame gibt den Ton an.]

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