Kaffee mit der Bialetti. 
Freitag, September 24, 2004, 10:57 - ESSEN & TRINKEN
Ein Klassiker der Küchenkultur. In jedem Haushalt Italiens anzutreffen; in der Schweiz weit verbreitet, als Haupt- oder Zweitgerät - schnell und auf einfache Art lässt sich damit ein sehr guter Espresso brauen. Oft kopiert, aber nur echt mit dem eingeprägten BIALETTI-Männchen. Das klassische Alu-Modell wurde vor 74 Jahren entwickelt und ab 1945 in Massen produziert; inzwischen gibt es auch viele andere, z. T. farbige Modelle.

Buon giorno! 
Donnerstag, September 23, 2004, 09:50 - ESSEN & TRINKEN

Ach ja - weil heute offenbar so etwas wie... 
Donnerstag, September 16, 2004, 22:18 - ESSEN & TRINKEN
...der "kulinarische Tag" zu sein scheint:
Lebhafte Erinnerungen an erst kürzlich wieder genossene "Insalata calda di polpo con patate." Scheint in der ligurischen Küche so etwas wie ein Standard zu sein. Versuche ich morgen nachzukochen.
Morgen ist Festtag.
Doch heute - näh. Bäh. Fortsetzung des heutigen Eintrags von 14:09 Uhr. 
Donnerstag, September 16, 2004, 21:49 - ESSEN & TRINKEN
Auswärts essen heute - meistens habe ich kein bestimmtes Ziel; in Palermo kürzlich, in der Via Principe di Scordia, nachdem ich den kleinen, farbenprächtigen Markt im dortigen Quartier besucht habe, halte ich langsam Ausschau nach einer lukullische Köstlichkeiten versprechenden Örtlichkeit - eine Hostaria ist mir bereits wiederholt aufgefallen, jedoch menschenleer; nach dem vierten Augenschein, kurz vor 13 Uhr, entschliesse ich mich endlich - Hostaria da Mamma Carmela - die Kombination von Hostaria (eine im Verschwinden begriffene Bezeichnung) und Mamma verspricht irgend etwas... schlichtes, eher kleines Lokal, Holztäfelung, die Wände voller Drucke, Fotografien und allerlei Krimskrams, Stofftischtücher... weiterhin kein Mensch weit und breit - ich muss bis ganz nach hinten gehen, wo ich neben einem eingeschalteten Fernsehgerät eine Frau und einen Mann erblicke, welche gerade intensiv mit deftiger Wurst, üppigem Schinken, etwas Brot und einem Glas Wein beschäftigt sind.
-Ob ich etwas essen könne, frage ich.
-Selbstverständlich, murmelt er; ich solle mich nur irgendwo hinsetzen.
Es vergehen bestimmt 10 Minuten, bis sich Mamma Carmela (Fellini hätte seine Freude an ihr gehabt) schlurfend und leicht mürrisch, wie mir scheint, an meinen Tisch bemüht.
-Was ich denn essen möchte.
-Zuerst Teigwaren. Und dann Fisch; ja, Fisch hätte ich sehr gerne.
-Wie ich denn die Teigwaren möchte.
-Mit einem guten Sugo.
-Und den Fisch?
-So wie Sie ihn gerne selber essen würden. Am liebsten einen Branzino. Haben Sie einen?
-Weiss nicht; muss schauen.
Sie entfernt sich in Richtung Küche. Eine Ewigkeit später taucht der Mann mit frischem Brot, Wasser und Weisswein auf. Eine weitere Ewigkeit später sehe ich, wie Mamma Carmela sich in aufreizender Langsamkeit zum Ausgang bewegt und - einfach verschwindet. Weitere Ewigkeiten vergehen, der leichte Weisswein hat mich inzwischen gelassen, ja sogar fröhlich gestimmt... weiss nicht, warum ich fröhlich bin... bis dann Mamma Carmela doch noch endlich und tatsächlich mit einem vollen Einkaufskorb (ich entdecke Tomaten, Auberginen, Käse und Fisch) vom nahe liegenden Markt zurückkehrt. Und nun legt sie los.

Sie kredenzt mir eine Pasta alla Norma (Bellini lässt grüssen), wie sie sonst bestimmt nur Könige und andere Majestäten vorgesetzt bekommen: Teigwaren mit einer Sauce aus Tomaten, Basilikum, gebratenen Auberginen und diesem ganz speziellen, gesalzenen (festen) Ricotta, den es nur hier in Süditalien gibt - absolut himmlisch (inzwischen, muss ich einfügen, hat sich das Lokal halbwegs gefüllt - Italiener allesamt... ich bin am richtigen Ort). Der folgende Branzino, im Ofen auf einfachste Art zubereitet, mundet ebenfalls a-u-s-g-e-z-e-i-c-h-n-e-t. Als ich bezahle (einen in Anbetracht der genossenen Köstlichkeiten - inklusive dolce und caffè - mich beinahe beschämenden Betrag von 20 Euro) ist die Hostaria ziemlich voll...
Am Abend des folgenden Tages bin ich wieder zum Essen da - das strahlende und gleichzeitig durchaus aaaaaaaaaabsolut verständnisvolle Gesicht von Mamma Carmela werde ich nicht so schnell vergessen; ok, strahlend ist vielleicht etwas übertrieben; aber ihr Gesicht hat erstmals eine emotionale Regung gezeigt, welche ich als gerade noch erkennbaren Ansatz zu einem leichten Lächeln interpretierte...
Übrigens, wie es sich für eine richtige italienische Mamma geziemt: 7 Tage offen; kein Ruhetag!
Mein liebstes Spaghettirezept. 
Donnerstag, September 16, 2004, 14:31 - ESSEN & TRINKEN
Spaghetti all'aglio - Knoblauchspaghetti.
Alice Vollenweider hat dazu geschrieben:
"...nur fehlt im Restaurant das Wichtigste: Die Kartoffelwürfel, die man fünf Minuten vor den Spaghetti ins kochende Salzwasser wirft. Der Rest ist sehr einfach. Man schneidet den Knoblauch in Scheiben, die in reichlich Butter goldgelb oder goldbraun geröstet werden. Dann lässt man die al dente gekochten Spaghetti zusammen mit den sehr weichen Kartoffeln abtropfen, vermischt sie mit der heissen Knoblauchbutter und geriebenem Parmesan und bestreut sie mit schwarzem Pfeffer.
Die Kartoffelwürfel absorbieren das Aroma von Butter, Knoblauch, Parmesan und Pfeffer viel intensiver als die Spaghetti. Das ist das Geheimnis dieses schlichten und vollkommenen Gerichts, das man höchstens mit einem Glas Wein ergänzen kann."
Und mit folgenden Bemerkungen: Barilla-Spaghetti! Fest kochende Kartoffeln! Parmigiano Reggiano, nicht den öden Padano!

A. Vollenweider/H. Lötscher: Kulinaritäten; Diogenes, 1991. Die Erstausgabe erschien 1976 im Benteli Verlag Bern.
Auf die eigene Schulter geklopft. 
Donnerstag, September 16, 2004, 14:09 - ESSEN & TRINKEN
Köstliches Mittagsmahl - selbst gekocht natürlich. Die besten Spaghetti - nach einem Rezept aus der bäuerlichen arme-Leute-Küche Italiens, wobei das "arm" nicht mehr als eine Floskel ist und längst durch "sinnlich" ersetzt werden sollte.
Seit ich selber ein bisschen eine Ahnung habe vom Kochen, kann ich nur noch müde lächeln über all die Michelin-Millau-SchnickSchnack-Zauberer mit ihren lächerlichen Kreationen à la "sautiertes-Ferkelvorderbäckchen-in-Langostinopuder-auf-einem-Himmelbett-von-Ölrauken-mit-Stachelbeerconfit-und-karamellisiertem-Knoblauch-und-Paprikapesto-mit-anschliessendem-Kabeljausteak-auf-Vanillepeperonata-mit-heimischen-Edelpfifferlingen-und-Hollandaise-von-der-sorgsam-gestopften-Gänseleber."
Habe ich jahrelang durchgemacht und hatte wohl auch meinen Spass dabei.
Doch heute - näh. Bäh.
Sefina - arabische Spezialitäten. 
Samstag, September 11, 2004, 10:46 - ESSEN & TRINKEN
Ahh, auf dem Berner Markt endlich mal wieder die Schachtel füllen können mit (von links) Mandelmakronen, Maamoul mit Dattelfüllung, Kalouchas, MakeroutTaDars und Baklawas. Bin süchtig! Einer meiner Lieblingsstände, auch wegen der beiden sonnigen Menschen, die für diese Produkte verantwortlich sind, wegen dem angebotenen Marrakesh-Tee, und eben:

SEFINA - arabische Spezialitäten, Markt an der Münstergasse (und auf dem Buntesplätzchen); jeden Samstag.

Hier ist auch immer der wunderbarste Dattelkuchen erhältlich; zudem wird ein Party-Service angeboten mit ausgesuchten Spezialitäten aus dem Maghreb, Jordanien, Lybien, Libanon und Oman.

Baklavas, wie man sie sonst nirgends sieht:

MakroutTaDars, köstlichköstlichköstlich...

und Mandelmakronen, links ergänzt mit zwei Gazellenhörnchen...

Meine liebste. 
Donnerstag, September 9, 2004, 21:32 - ESSEN & TRINKEN
Bäckerei in Genua. Da wo das Herz lacht. Oder der Magen? Und erst das Auge... wahrscheinlich alle drei zusammen. Ein Besuch ist jedesmal selbstauferlegte Pflicht. Verstosse nie dagegen.

Auch da schon - Gewohnheiten. 
Sonntag, September 5, 2004, 23:29 - ESSEN & TRINKEN
Zuerst mal physisch aufrüsten bei den Fratelli KLAINGUTI, mit spremuta, cafè macchiato, brioche con la marmellata, cafè ristretto... das ganze Italien-Frühstücks-Programm eben. Mandelgebäck später.


Gleich. 
Sonntag, August 29, 2004, 14:29 - ESSEN & TRINKEN
Werde ich einen "Weinkenner" auf die Probe stellen. Diese vier sorgsam in Alu eingewickelten Flaschen stehen zu einer Blind-Degustation bereit. Hat Geburtstag, der Junge. Wenn der wüsste, was auf ihn zukommt. Ist einer von denen, die angesichts eines Glases Wein sofort mit einem umfangreichen Fach-Vokabular zur Hand sind, kenntnisreich schnüffeln, schlürfen, die Augen verdrehen, mit Tannin, Eiche, Holzton, Vanille, Grapefruit, Tabak, Abgang, Fassausbau, mit rund-knorrig-fruchtbetont-schnellöffnend-schwer-blumig-leicht-hart-duftig-mittelgewichtig-dünn-barriquedominant-geschmeidig nur so um sich werfen, etc etc. Martin, heute schlägt die Stunde der Wahrheit: Angeber oder Kenner? Mein Dilemma: Wie soll ich das, trotz ausführlicher Beratung durch die Weinhändler, herausfinden?! Doch mein Dilemma trage ich mit Augenzwinkern: It's for the fun of it - auf jeden Fall gibt's guten Wein, das ist mal sicher!
(Manchmal frage ich mich, ob ich vielleicht hochgradig frustriert bin, neidisch auf all die Fachkundigen, von denen ich mich stets umzingelt fühle, wenn irgendwo Wein getrunken wird, und nur ich, als einziger, hab' eigentlich keine grosse Ahnung, kann/will nicht mithalten... Als Mensch von bescheidenem Verstand weiss ich bloss, was mir schmeckt und was nicht, und Wein schmeckt mir verflixt nochmal einfach praktisch immer - nach einem Glas bin ich eh rüber und pfeif' auf die Nuancen).


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