Frühmorgens... 
Freitag, Oktober 27, 2006, 14:37 - GEDACHTES
... im Bus zur Arbeit, wie fast immer.
Stehend.
Direkt vor mir sitzt ein älterer… hmm, na ja, … ziemlich älterer Mann, so um die siebzig, schätze ich mal (der ich das Alter von Menschen nicht besonders gut einschätzen kann) – dezent, aber gut und relativ elegant gekleidet... sein ganzer Habitus deutet jedenfalls auf einen ziemlich erlesenen Geschmackssinn.
Ich blicke ihm von hinten ein wenig über die Schulter.
Er ist in etwas vertieft, das ich zuerst nicht ohne weiteres erkennen kann.
Ich schaue genauer hin.
Er studiert mehrere Zettel, randvoll mit Fahrplanzeiten – alles in Handschrift.
Dutzende – Dutzende!! – von akribisch genau aufgeführten Abfahrts- und Ankunftszeiten, von Halte- und Umsteigestellen: Bern ab..., Thun an..., Thun ab..., Kandersteg an..., Kandersteg ab… –
...
Wieviel sinnlose Zeit muss dieser Mensch dafür investiert haben, denke ich.
Und ich denke gerade noch: Welch ein Segen, das Internet; einfach den Fahrplan anklicken, ausdrucken, erledigt…
Da streift mein Auge den Zielort.
ROMA TERMINI.

...
Würde sofort aufs Internet verzichten, wenn dafür Rom zu haben wäre.
Was glücklich macht. 5 
Montag, Oktober 23, 2006, 06:05 - GLÜCK
Der - bzw. die - Engel an deiner Seite…
oder: Glücklichsein beginnt immer ein wenig über der Erde. (Karl Krolow)
Momentaufnahme. 
Sonntag, Oktober 22, 2006, 22:39 - ÜBRIGES ITALIEN
settembre 2006
Was ich mag. 18 
Sonntag, Oktober 22, 2006, 22:18 - GEDACHTES
-Faulenzen am Sonntag, faulenzen am Montag (letzteres ist leider nur äusserst selten möglich...).
-Verwilderte Gärten.
-Sätze wie „zu seinem Glück ging das Glück an ihm vorbei“ (unbek.)
Eine Geschichte... 
Sonntag, Oktober 22, 2006, 20:25 - NETZFUNDSTÜCKE
... ganz ohne Worte. "space-pig"
So etwas nenne ich... 
Sonntag, Oktober 22, 2006, 12:07 - NETZFUNDSTÜCKE
... GUTE Werbung: witzig und sehr, SEHR überzeugend!

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Was glücklich macht. 4 
Sonntag, Oktober 22, 2006, 09:12 - GLÜCK
Es ist Sonntag, der 22. Oktober 2006 - die Sonne geht auf, ein neuer Tag beginnt... (denn: Allein aus der Tatsache, dass die Sonne bisher jahrelang und täglich und absolut zuverlässig aufgegangen ist, folgt nicht zwingend, dass sie dies auch am nächsten Tag tun wird).
Was glücklich macht. 3 
Samstag, Oktober 21, 2006, 18:19 - GLÜCK
Zeilen wie diese zu lesen:

(…) Aber hat er tatsächlich mehr Glück als andere? Nein, er geht nur anders damit um. Zu früh, zu spät, so viele verpasste Gelegenheiten: Man muss das Glück erkennen, wenn es einem begegnet. Er hat viele Freunde, die ihre Zeit damit vertun, auf das wundersame Ereignis zu warten, das sie erlöst, das aus ihrem Leben, das sie als triste Bleistiftskizze wahrnehmen, ein farbenprächtiges Ölgemälde macht. Freunde, die über diesem Warten blind geworden sind für die glücklichen Augenblicke. Ausserdem muss man das Glück aushalten können. Viele seiner Freunde tun alles, es zu zerstören, überzeugt davon, die Erfüllung könnte schlimmer sein als das Scheitern, getrieben von der Gewissheit, dass nichts der Hölle ähnlicher ist als das Paradies. Für sie steht fest, dass das Paradies nur existiert, bevor sie es betreten, oder dass es erst in dem Moment entsteht, in dem sie es verlassen. Sie sind erst überzeugt davon, dass etwas richtig war, wenn es vorbei ist. This lachte und hob das Bierglas.
-Prost, sagte er und stiess mit Willem an, der beschämt den Blick senkte.
-Heute kann jeder glücklich sein, sagte Arnold Leupen, du brauchst nur deinen Arzt zu fragen, Willem! Prozac bringt sogar eine trübe Tasse wie dich zum Glänzen.
-This braucht keine Medikamente, um glücklich zu sein, behauptete Henk.
Glück? Was ist Glück? Ein Anfall, der einen unerwartet überkommt und der das Gewicht des Lebens vergessen lässt? Ein sekundenkurzer Taumel? Ein Geruch, eine Farbe, eine Berührung? Ein Dauerzustand? Oder ist es etwa bloss ein Wort? Merken wir denn überhaupt, wenn wir glücklich sind? Stellt sich das Glück nicht gerade dann ein, wenn wir nicht mit ihm rechnen, wenn wir es vergessen? „Dass dir die Erde leicht sei – und du dir selber auch.“ Das hätte This Studer als Glück bezeichnet, wenn ihn jemand danach gefragt hätte, überzeugt davon, dass Glück nahezu ohne Gewicht ist. Aber einen, den man für einen Glückspilz hält, fragt man nicht nach dem Glück…
-Ich bin nicht glücklich. Ich bin zufrieden, sagte This, aber in einer Welt, in der jeder zweifelt, nörgelt und jammert, ist der Zufriedene der König. Er lebt, anders als der Glückliche, in Ruhe. Er muss sich und der Welt nichts mehr beweisen. Er hat nicht das Bedürfnis, irgend jemanden von irgend etwas zu überzeugen. Der Zufriedene hat nichts zu befürchten. Seine Zufriedenheit beruht auf der Gewissheit, am Ende der Angst zu sein. Der Glückliche dagegen fürchtet, von den Göttern für sein Glück bestraft zu werden oder, noch schlimmer, es wieder zu verlieren. Er tanzt auf dem Vulkan. Während der Zufriedene im Bett liegt und, na ja, ganz einfach zufrieden ist. (…)

Aus: Hansjörg Schertenleib: "Der Glückliche".
2005, Aufbau Verlag Berlin. ISBN 3-351-03017-7
Was glücklich macht. 2 
Samstag, Oktober 21, 2006, 18:15 - GLÜCK
Das. versuche 007
Frage ohne Antwort. 
Samstag, Oktober 21, 2006, 18:07 - GEDACHTES
Wie hart am Rande des Grössenwahns muss man heute steuern, um die Hoffnung zu retten?
(R. Nozick)

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