Meer. 
Dienstag, November 9, 2004, 21:59 - BÜCHER


Wenn man ans Meer kommt
soll man zu schweigen beginnen
bei den letzten Grashalmen
soll man den Faden verlieren

und den Salzschaum
und das scharfe Zischen des Windes
einatmen
und ausatmen
und wieder einatmen

Wenn man den Sand sägen hört
und das Schlurfen der kleinen Steine
in langen Wellen
soll man aufhören zu sollen
und nichts mehr wollen wollen
nur Meer

Nur Meer

(Erich Fried: Meer)


Bilder, vor zwei, drei Tagen aufgenommen... 
Dienstag, November 9, 2004, 21:47 - ALASSIO
...welche jetzt, in Anbetracht der in der Schweiz täglich sinkenden Schneefallgrenze und den für morgen Mittwoch vorausgesagten ersten Schneeflocken im bitterkalten Bern anmuten wie aus einem Bilderbuch für Tagträumer... MAIS: C'est la vie!
Sommer (23 Grad!!) am 6. November 2004.

Mitgeführtes Herbstsymbol aus Bern neben dem Lenkrad.

Sommer - Herbst - und jetzt Winter: Drei Jahreszeiten innerhalb von vier Tagen... sind das nun Vor- oder Nachteile der vielgepriesenen Mobilität?
Almuts wunderbare Katzen. 
Dienstag, November 9, 2004, 20:15 - CAT-EGORY

Aus "Die Insel-Bildersammlung I."
12 der schönsten Katzenbilder von Almut Gernhardt. Insel Verlag, Frankfurt am Main 1978.
François Ozon: 5 x 2. 
Montag, November 8, 2004, 19:49 - KINO & FILM & TV
Ein weiterer bemerkenswerter Film des eigenwilligen Franzosen, mit herausragenden Darstellern (Valeria Bruni-Tedeschi, Stéphane Freiss).
Der Anfang zeigt das Ende - das Ende einer Liebe: Trennung, Schmerz und Leid. Davor: Ernüchterung, Enttäuschung, Einsamkeit, Betrug und Selbstbetrug... Die verkehrte Chronologie leuchtet im Rückwärtsgang 5 Szenen aus dieser Liebe aus (das Ende - Essen mit Freunden - die Geburt des Kindes - die Hochzeitsfeier - wie es begann) und tastet sich vor an den Anfang, wo unter der Sonne Italiens alles noch so einfach, problemlos und idyllisch erschien - die Liebe als abenteuerliches Spiel des Eroberns und Erobertwerdens, fernab von Verantwortung, Verbindlichkeit und der schweren Bürde eines ehrlichen Miteinanders auch im Alltag.
François Ozons Auseinandersetzung über die (vermeintliche) Illusion der Liebe/der Ehe/der Beziehung, kurz: über die verzweifelte Suche nach dem "Gefühl" zwischen zwei Menschen zeigt die Desillusionierung angesichts der Erkenntnis, dass etwas von Beginn an fehlte: bedingungslose Aufrichtigkeit.
"Ich glaube nicht," so F.O. in einem Interview anlässlich der Biennale in Venedig, "dass die Liebe ewig dauert. Ich denke, dass die Liebe eine Arbeit ist. Am Anfang macht sie blind, später ist es wichtig, den Traum zu überwinden, um die andere Person so zu sehen, wie sie in Wirklichkeit ist. Das Paar in meinem Film war dazu nicht in der Lage."
Hier und hier und hier gibts weitere Infos.
Wissen, wie das Leben ist... 
Montag, November 8, 2004, 18:45 - KINO & FILM & TV
"Wenn wir wissen, wie das Leben ist, dann ist es auch schon zu spät."
Danielle Darrieux in "8 femmes", von François Ozon.
ANDERstadt-Ansichten. Nr. 11. 
Montag, November 8, 2004, 18:24 - GENUA
Im Hafen von Genua.
Die Lichtverhältnisse am späten Samstagnachmittag bei untergehender Sonne sind vielversprechend, die Kontraste glasklar.

Diesmal habe ich bewusst jedes Motiv zweimal aufgenommen. Einmal schwarz-weiss, einmal farbig. Normalerweise kann ich mich eindeutig für die eine oder die andere Darstellungsweise entscheiden. Doch hier finde ich beide absolut gleichwertig.

Genua, November 2004
Maria e Luchino. 
Montag, November 8, 2004, 17:36 - MUSIK
LA TRAVIATA, Milano, 1955: Maria Callas e Luchino Visconti durante la prova generale. Fotografia di Erio Piccagliani - Teatro alla Scala.

Aus dem Buch: VISCONTIANA - Luchino Visconti e il melodramma verdiano; 2001, Edizioni Gabriele Mazzotta, Milano.
Taschen 3. 
Montag, November 8, 2004, 17:18 - D.
Weil Delia auch so eine ähnliche Tasche möchte wie ihre ältere Schwester Flavia - ja, sind wir eben mit dieser Tasche nach Biel gereist. Um denen dort zu zeigen: So eine!

Von den ausgestellten Modellen im Schaufenster und im Laden...

...wollte Delia nichts wissen.

So wählte sie aus der Riesenkiste mit tausend verschiedenen Objekten vor allem - Schmetterlinge... Wird sehr schön, die Tasche! Dauert aber noch etwas, bis sie abholbereit ist.
Bei essor in Biel kann man seine Wunsch-Tasche in Auftrag geben. Z.B. auch eigene Bilder oder Objekte mitbringen.
Dieser Mann. 
Montag, November 8, 2004, 02:39 - MUSIK
Besitzt 15'538 Platten (Stand: Oktober 2004). Sein Leben ist die Musik. Aber durch und durch!
Er war vor etwa 4 Jahren der einzige, der auf MEINE FRAGE keine grossen Augen machte/nicht wie ein Fragezeichen aussah/nicht ins Stottern geriet/nicht in Angstschweiss ausbrach/nicht hilflos mit den Schultern zuckte/nicht ohnmächtig zusammenbrach...
Ich hatte vorher schon so viele "Fachleute" aufgesucht; verzweifelt angefragt.
Und IHN kannte ich überhaupt nicht.
Ich fragte auch ihn ganz einfach nach LETTA MBULU.
Er nickte verständnisvoll, seine Finger pflügten sich rasend schnell durch die unzähligen Plattenhüllen.
"Ich weiss - irgendwo habe ich noch eine von ihr..."
Dazu muss man wissen: Letta Mbulu hat, obwohl hier gänzlich unbekannt geblieben, ziemlich viel Musik gemacht - nur weniges gefällt mir. Ganz ehrlich: Eigentlich gefällt mir nur WHAT'S WRONG WITH GROOVIN'...
"Aaaah, da ist sie!"
Und dieser Mann - Raphaël Delan - meinte dann eigentlich unnötigerweise und sehr professionell-beiläufig, aber äusserst überzeugend, ich suche doch sicher ihren bekanntesten Song "What's wrong with groovin'"...
Und streckte mir das schwarze Ding entgegen.
Wenn ich jemals heller als die Sonne gestrahlt habe, dann war das bestimmt an diesem Tag.

Einmaliges Angebot. 
Montag, November 8, 2004, 01:49 - ALASSIO
Ok, Sie müssen nicht alle selber hingehen - das Meer ist noch da. Schicken Sie
einfach mich hin, das reicht völlig. Sie haben ja ohnehin keine Zeit - Sie sparen ausserdem eine Menge Geld, wenn Sie mich verpflichten; meine Honorarforderungen sind moderat. Meerwasserproben besorge ich fast umsonst, etwas mehr verlange ich z.B. für die Immobilien-Recherche; Ihren Warenkorb fülle ich gemäss dem Einkaufszettel, den Sie mir mitgeben.

Ich blicke für Sie aufs offene Meer, denn das ist jetzt endlich wieder uneingeschränkt möglich - die elenden Badehäuschen, welche die Sicht fast sechs Monate lang versperrten, sind weg.

Ich flaniere für Sie, hier oder anderswo - ich lese für Sie, schaue den Menschen zu, betreibe ein bisschen historische Spurensuche, trinke hier einen caffè, esse dort ein tramezzino, wenn Ihnen denn daran liegt, vielleicht besuche ich jemanden für Sie, ich denke nach für Sie, schreibe, zeichne, döse an der Sonne, sitze draussen an einem Tisch für Sie - und sollten Sie nicht so recht wissen, was Sie bestellen würden, wenn Sie da wären: Ich werde Sie sehr fachkundig beraten.
Ich hoffe, das ist alles, was Sie brauchen; denn damit bin auch ich völlig zufrieden... die Sehenswürdigkeiten können mir - wie Ihnen - gestohlen bleiben. Es ist die Atmosphäre, die
auftanken hilft: Drei, zwei, ja sogar nur einen Tag hier, und man zehrt mindestens einen ganzen Monat davon. Ich bringe Ihnen den vollen Tank - ich mach' das wirklich gerne - und je mehr mich beauftragen, desto mehr kann ich es für Sie geniessen.

Alassio, November 2004

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