Zwiegespräch. 
Samstag, November 13, 2004, 13:43 - DIALOGE
A.MORE.S: Liebste Maria - hörst du mich?
MARIA: Natürlich, mein Liebster - ich höre dich, ich sehe dich - habe auch gesehen, wie du kürzlich in Paris warst und in meiner Wohnung, an meinem Grab ein bisschen zum Rechten geschaut hast... was möchtest du mir denn diesmal mitteilen?
A.MORE.S: Tja, weisst du, nächste Woche versteigert SOTHEBYS in Genf deine Juwelen, d.h. einen kleineren Teil davon...

MARIA: Ich weiss - ich selber bin hin- und hergerissen. Einesteils stammt ja das meiste von Giovanni, und darum könnte es mir eigentlich egal sein; andererseits: Es sind ja auch ganz wunderschöne Sachen dabei, die ich sehr liebgewonnen habe...
A.MORE.S: Eben - deshalb wollt' ich dich fragen, ob ich hingehen und alle 11 Lose einfach aufkaufen soll. Ich mag den Gedanken nicht, dass der Schicki-Micki-Pöbel deinen geliebten Schmuck ersteht, um dann damit rumzuprotzen, so à la "ja, nicht wahr? Ein schöner Diamantring. 11,7 Karat! Haben wir in Genf erworben - Los 382. War auf 160'000 - 240'000 geschätzt worden, und wir haben für immer noch bescheidene 750'000 den Zuschlag erhalten. Gehörte einmal Maria Callas! Ist daher noch vielviel mehr wert. Damit schlagen wir später mal locker zwei, drei Millionen heraus!" Ach, diese Vorstellung macht mich krank.
MARIA: Du überzeugst, wie immer - am besten bietest du telephonisch; ich weiss, wie sehr du das Aufsehen hasst, und das wird ja für einiges Aufsehen sorgen... Aber du musst nachdrücklich verlangen, dass dein Name nicht öffentlich bekannt gemacht wird. Bezahle jeden Preis - du Ärmster, hast ja selber nichts! Aber mein Konto steht dir wie immer in vollem Umfang zur Verfügung. Da ist mehr drauf als zu meinen Lebzeiten - verrückt! Jedes Jahr kommen allein durch Platten- und DVD-Verkäufe mehrere Millionen dazu...
A.MORE.S: Danke - ich habe mir gedacht, dass du so entscheiden wirst! Ich werd' die Sachen dann gelegentlich zurück in deine Pariser Wohnung legen, nicht wahr?
MARIA: Ich weiss, dass du dich nicht daran bereichern wirst. Mein Namenlosester, mein Bescheidenster, aber mein Treuster, mit dem allergrössten Herzen, das die Erde je gesehen hat - und daher mein Allerliebster! Hab' ewigen Dank.
A.MORE.S: Ich mach' alles für dich, auch wenn du nicht mehr lebst - würde auch alles tun, wenn du noch lebtest - weinen würden wir wahrscheinlich trotzdem oft, weil der Abschied dann noch vor uns läge...
MARIA: Ich versichere dir: Mir würde es, im umgekehrten Falle, genau gleich ergehen!

Maria, a.more.s, Marilyn: Aus glücklicheren Tagen.
Porzellan & Steingut. 
Donnerstag, November 11, 2004, 23:15 - HANDWERK&KUNST

Cachepot; Chocolatière; Doppelsalière; Schüssel auf Présentoir; Tête-à-tête-Service; Früchtecoupe; Saucière; Fusscoupe; Bouquetière; Bartschale; Jardinière; Trembleuse; Anbietschälchen; Recamière; Girandolen; Raviers; Rafraîchissoir...
gewellter Rand; fassionierter Rand; vierpassig; mehrpassiger Rand; abgesetzter Rand, mit Randbestossung; Gondronrand; Profilrand; reliefierter geblümter Rand; durchbrochener Rand; minim bestossener Rand; aufgebogener Roccaillenrand; passiger Goldrand...
Tatzenfüsse; Trompetenfuss; Volutenfüsse; Blattgriffe; Astgriffe; Volutengriffe; gekniffener Ausguss; Schwanenkopfgriffe; Bandhenkel; Ohrenhenkel; Kordelgriffe...
gemuldet; aufgebogen; geriefelt; goldgehöhte Bordüre; birnenförmig, eingezogen; eingerollt; rosarot staffiert; flötenförmig; gebaucht; spitzbauchig; balusterförmig; stiefelförmig; diagonal gerippt; konisch; kantig; halbkugelig; spitzoval; kraterförmig; empireförmig; gedrungen-geschwungen; abgekantet; schlaufenbekrönt; geschweift; halbmondförmig...

Visits. 
Donnerstag, November 11, 2004, 18:35 - SONSTIGES
Visits always give pleasure
if not the arrival -
the departure.

(portuguese proverb)
Katzenphilosophie. 
Donnerstag, November 11, 2004, 14:06 - CAT-EGORY
Eine Katze fragt nicht - sie nimmt.

Photo: Edith von Welser-Ude
kb 
Mittwoch, November 10, 2004, 22:30 - KINO & FILM & TV
"The movies are so rarely great art, that if we can't appreciate great trash there is little reason for us to go." (Pauline Kael)

Deadly Viper Assassination Squad: Elle Driver, Vernita Green, Budd, O-Ren Ishi

Vernita Green, Nikki (outside, approaching), the Bride

the Bride, Nikki (inside now), Vernita Green

film: 1. Robert Fischer / Peter Körte / Georg Seesslen: Quentin Tarantino. Bertz + Fischer, Berlin, 2004.
Meer. 
Dienstag, November 9, 2004, 21:59 - BÜCHER


Wenn man ans Meer kommt
soll man zu schweigen beginnen
bei den letzten Grashalmen
soll man den Faden verlieren

und den Salzschaum
und das scharfe Zischen des Windes
einatmen
und ausatmen
und wieder einatmen

Wenn man den Sand sägen hört
und das Schlurfen der kleinen Steine
in langen Wellen
soll man aufhören zu sollen
und nichts mehr wollen wollen
nur Meer

Nur Meer

(Erich Fried: Meer)


Bilder, vor zwei, drei Tagen aufgenommen... 
Dienstag, November 9, 2004, 21:47 - ALASSIO
...welche jetzt, in Anbetracht der in der Schweiz täglich sinkenden Schneefallgrenze und den für morgen Mittwoch vorausgesagten ersten Schneeflocken im bitterkalten Bern anmuten wie aus einem Bilderbuch für Tagträumer... MAIS: C'est la vie!
Sommer (23 Grad!!) am 6. November 2004.

Mitgeführtes Herbstsymbol aus Bern neben dem Lenkrad.

Sommer - Herbst - und jetzt Winter: Drei Jahreszeiten innerhalb von vier Tagen... sind das nun Vor- oder Nachteile der vielgepriesenen Mobilität?
Almuts wunderbare Katzen. 
Dienstag, November 9, 2004, 20:15 - CAT-EGORY

Aus "Die Insel-Bildersammlung I."
12 der schönsten Katzenbilder von Almut Gernhardt. Insel Verlag, Frankfurt am Main 1978.
François Ozon: 5 x 2. 
Montag, November 8, 2004, 19:49 - KINO & FILM & TV
Ein weiterer bemerkenswerter Film des eigenwilligen Franzosen, mit herausragenden Darstellern (Valeria Bruni-Tedeschi, Stéphane Freiss).
Der Anfang zeigt das Ende - das Ende einer Liebe: Trennung, Schmerz und Leid. Davor: Ernüchterung, Enttäuschung, Einsamkeit, Betrug und Selbstbetrug... Die verkehrte Chronologie leuchtet im Rückwärtsgang 5 Szenen aus dieser Liebe aus (das Ende - Essen mit Freunden - die Geburt des Kindes - die Hochzeitsfeier - wie es begann) und tastet sich vor an den Anfang, wo unter der Sonne Italiens alles noch so einfach, problemlos und idyllisch erschien - die Liebe als abenteuerliches Spiel des Eroberns und Erobertwerdens, fernab von Verantwortung, Verbindlichkeit und der schweren Bürde eines ehrlichen Miteinanders auch im Alltag.
François Ozons Auseinandersetzung über die (vermeintliche) Illusion der Liebe/der Ehe/der Beziehung, kurz: über die verzweifelte Suche nach dem "Gefühl" zwischen zwei Menschen zeigt die Desillusionierung angesichts der Erkenntnis, dass etwas von Beginn an fehlte: bedingungslose Aufrichtigkeit.
"Ich glaube nicht," so F.O. in einem Interview anlässlich der Biennale in Venedig, "dass die Liebe ewig dauert. Ich denke, dass die Liebe eine Arbeit ist. Am Anfang macht sie blind, später ist es wichtig, den Traum zu überwinden, um die andere Person so zu sehen, wie sie in Wirklichkeit ist. Das Paar in meinem Film war dazu nicht in der Lage."
Hier und hier und hier gibts weitere Infos.
Wissen, wie das Leben ist... 
Montag, November 8, 2004, 18:45 - KINO & FILM & TV
"Wenn wir wissen, wie das Leben ist, dann ist es auch schon zu spät."
Danielle Darrieux in "8 femmes", von François Ozon.

<<nav_first <Zurück | 430 | 431 | 432 | 433 | 434 | 435 | 436 | 437 | 438 | 439 | Weiter> nav_last>>