Kannibalisches Bauen. 
Montag, November 29, 2004, 20:19 - PRESSE
Bemerkenswerter Ausdruck. Lag mir auch schon ab und zu so ähnlich auf der Zunge; doch darauf wär' ich nicht gekommen - kannibalisches Bauen! Neugierig?
Vorfreude. 
Montag, November 29, 2004, 20:08 - ALASSIO
Auf "meine" Weihnachtsbäume.

Die Weihnachtskugeln gaben sich anfangs November bereits sichtlich Mühe, von grün auf orange bzw. (bei den Zitronen) von grün auf gelb zu wechseln. Während dem ganzen Dezember, bis weit in den Februar, werden sie leuchten.


Aus dem Rahmen fallen. 
Sonntag, November 28, 2004, 18:17 - HANDWERK&KUNST
Ja - aber der da ist doch eher in den Rahmen hineingefallen...

Bild zu einer Werbung für ein Berner Bilderrahmen-Geschäft
(Kathrin Bracher, Postgasse 46 - Einrahmungen, Vergoldungen, Restaurationen).
Fand ich witzig.
Ohne Quellenangabe. Habe aber erfahren, dass das Bild ursprünglich aus Paris stammt.
Ach ja - Paris...
Warnung. 
Sonntag, November 28, 2004, 18:10 - BERN
Wer beabsichtigt, die Stadt Bern zur Adventszeit zu besuchen, sei gewarnt: Die 08/15-Bruchbuden mit aber nun wirklich jedem erdenklichen Ramsch und Quatsch - unter dem Namen "Weihnachtsmarkt" - machen sich breit und immer breiter: Bahnhof, Waisenhaus-, Bären-, Münsterplatz... bald wird auch diese Stadt mit "Weihnachts-" oder "Christkindlmarkt" touristisch beworben und vermarktet. Und ich traue kaum meinen Augen: Die Leute strömen - in hellen Scharen!

Dieser Engel hat mit dem Berner Weihnachtsmarkt rein nichts zu tun - so einen findet man da leider nicht...
England. 
Sonntag, November 28, 2004, 14:56 - CAT-EGORY
Wo denn sonst?
Ja, ich weiss. Blödes Vorurteil. Aber eines, das ich akzeptieren kann.
Noch ein Vorurteil: Sieht eher amerikanisch aus, die Umgebung...
Aber immerhin: Die Karte ist in England gekauft worden! Das ist mal sicher.

Copyright und Name des Photographen/der Photographin nicht mehr entzifferbar.
Das Meer essen. 
Sonntag, November 28, 2004, 14:52 - ESSEN & TRINKEN
Man mag sie, oder man mag sie nicht: Die Marennes, Belons, Sylter, Galways, Bouzigues, West-Merseas od. Colchesters, Olerons, Blue Points, Fines de Claires, Whitstables...
Ich liebe sie - aber so wie sie sind; nicht überbacken, nicht fritiert - nur mit zwei, drei Tropfen Zitronensaft... Meer pur; la mer dans la bouche.
Bern ist ein steiniges Pflaster: Mal gibt es nicht viele Orte, die frische, unverfälschte Austern anbieten, und wenn - dann bringt man dort praktisch niemanden hin, der diese Passion teilt. Ist ja dann eher langweilig.

Nizza, 1999: Das war (und ist) hier, aber nicht nur hier, grundlegend anders...
As the days shorten and excitement mounts... 
Sonntag, November 28, 2004, 11:55 - BÜCHER
Behind the warm and glowing windows of Stockbridge village, Norman Rockwell's charming hometown is alive with Yuletide anticipation. Celebrate each day of Advent by peeking into another scene from this cherished world. As the days shorten and excitement mounts, a special surprise awaits to bestow glad tidings and Christmas cheer.

Dutton Children's Books, a division of Penguin Books USA Inc., 375 Hudson Street, New York,
NY 10014.
Ein bisschen Werbung - mach' ich gerne! 
Samstag, November 27, 2004, 20:27 - HANDWERK&KUNST
Eine handvoll wirklicher Idealisten bietet mit dem WARTSAAL 3 eine Plattform für KünstlerInnen an, welche ihr Schaffen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen wollen.
Möglichkeiten: Ausstellungen, Installationen, Performances, Konzerte, Theater, Lesungen...

Am Helvetiaplatz in Bern.
Kontakt: Daniel Wyss 031-351-33-21.
Eingabe: Dokumentation oder Werkeinsicht.
Kosten: 1 Tag 170.- / 2 Tage 200.- / 3 Tage 250.- / 1 Woche 350.- / 2 - 4 Wochen je 300.- pro Woche.
Liebe und Sex bleiben sich immer gleich. 
Samstag, November 27, 2004, 20:08 - BÜCHER
Dieter E. Zimmer, Herausgeber: Dies ist der seltene und amüsante Fall eines längeren und spontanen Nabokov-Interviews, in dem er sich zäh und letztlich unnachgiebig gegen einen Interviewer zur Wehr setzt, der versucht, ihm Zeitdiagnosen einzureden, wie sie ihm immer ein Gräuel waren, und "progressive" oder "reaktionäre" Meinungen aus ihm herauszuquetschen. Veröffentlicht in L' EUROPEO, Mailand, 23. Juni 1962.

(...) Es "geschieht weiterhin das, was immer geschehen ist: Man leidet an der Liebe, erlebt ihre Freuden und bringt sich und andere ihretwegen um. Nein, ich finde nicht, dass man von einem neuen Trend sprechen kann, der mit der Liebe nüchterner umgeht. Beurteilt man ein Phänomen nach der Häufigkeit seines Vorkommens, so ist das Ergebnis oft oberflächlich und überheblich. Was nur eine Modeerscheinung ist, wird dabei leicht überbewertet. Mode aber ist 'ein flüchtiger Einfluss, eine Ideenseuche: die Ansteckung der Herde mit dem Bazillus der Banalität'. Man sollte auch lieber nicht von 'unserer Gesellschaft' sprechen. Erstens kennt man ihre Grenzen nicht, und zweitens hat sie viele widersprüchliche und unvereinbare Aspekte. Die Gesellschaft ist eine Abstraktion. Die Welt aber besteht nur aus Individuen."

Dieter E. Zimmer versammelt gut 60 Texte Nabokovs, entstanden zwischen 1921 und 1977: Interviews, Essays, Feuilletons, Vorträge, Rezensionen, Nachrufe, Umfrageantworten, Leserbriefe.
So verschieden die Anlässe dieser Texte, ihr Umfeld, ihr Ton, durchzieht sie dennoch ein roter Faden. Es ist Nabokovs emphatische und unbedingte Liebe zur konkreten Einzelheit und seine Abneigung gegen Verallgemeinerungen, Allgemeinbegriffe, Klischees (dies ist eine gekürzte Form des Klappentextes).

Ein Buch zum Versinken, über 600 Seiten lang einfach nur versinken - nie mehr auftauchen...
(ungekürzte Kürzestform meines gegenwärtigen Allgemeinzustandes).
Vom Konjunktiv zum Futurum exactum. 
Samstag, November 27, 2004, 19:29 - BÜCHER
Die letzte Zeit
die ich lernte
als Kind
war die Vorzukunft

Ich weiss noch
ich verstand nicht
wieso hiess sie
Zukunft

Sogar
die Vorvergangenheit
klang nicht halb so
vergangen

Die Vorzukunft
hörte sich immer passiv an
auch die Tätigkeitsform
wie eine Form des Erleidens

Ich hatte Angst vor ihr
denn ich konnte sie nicht verstehen
Ich sagte sie mir vor
um mich an sie zu gewöhnen

Ich sagte laut
ohne mich sicher zu fühlen
Ich werde gelebt haben
Ich werde gegangen sein

(Erich Fried: Futurum exactum.
Aus: Anfechtungen. Fünfzig Gedichte. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin).

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