Aufatmen. 
Sonntag, November 4, 2007, 14:41 - ESSEN & TRINKEN
Nach einigen 18-Stunden-Arbeitstagen.
Zeitungen lesen. Kochen. Und dies & das.

suppe 01 suppe 02

Als Purist lasse ich an meine Kürbissuppe nichts (den Kürbis vom Bauernhof, keinen wässerigen, sondern einen mit festem, "trockenem" Fruchtfleisch; aber keinen Zierkürbis, um Himmels Willen!) was den feinen Eigengeschmack verfälschen könnte.

Etwas Olivenöl.
Wasser.
Etwas Salz.
Petersilie tut ihr sehr gut.
Safran ebenfalls; und das nicht zu knapp!
Die Fette von Milch bzw. Rahm (erst gegen Schluss beigeben) binden und unterstützen das Kürbisaroma ausgezeichnet.

Damit sie schön dick wird: Viel Fruchtfleisch; deshalb keine halben Sachen; Viertel schon gar nicht - am besten gleich den ganzen Kürbis würfeln, und nur so viel Wasser zugeben, dass die obersten Würfel noch ganz knapp aus dem Wasser schauen.
Und ja! 
Dienstag, Oktober 16, 2007, 20:07 - ESSEN & TRINKEN
Die Reaktion kam prompt (ich kann manchmal ganz schön berechnend sein! Ich weiss, dass sie hier ab und zu liest...) - unter dem Titel
PIZZA, PIZZA PIZZA E UN' ALTRA VOLTA PIZZA ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !
... stand: "Hier die Zutaten (nur ungefähre Werte, weil ich ohne feste Gewichtseinheiten koche, wie du ja schon lange weisst!)."
...
...
...
Nach der Auflistung der Zutaten die Bemerkung:
"Das ganze kneten, kneten, kneten, und ob du's nun glauben willst oder nicht - man schlägt den Teig nicht in die Teigschüssel, um ihn zu töten, sondern um ihn geschmeidig zu machen.
Wann werden wir eingeladen?
Das nächste Mal bei uns gibt es selbstverständlich PIZZA ! ! ! !"

Ich hab' natürlich heute selbst eine gemacht...

Ich ahne ja schon, warum sie nun endlich mit dem Rezept herausgerückt ist: Sie hat jetzt nämlich einen neuen Triumph in der Hand, einen, den ich nicht werde nachmachen können: Sie hat spezielles Mehl aus Italien mitgebracht, um damit nun erstmals selber MARITOZZI herzustellen.
Und ein MARITOZZO frisch aus dem Ofen - das ist - das ist - das ist... ach, mir fehlen gerade die Worte.

Aber ein Bild, ja, das wenigstens kann ich bieten - trotz dem umwerfenden Geschmackserlebnis damals, nach der Traubenernte, und trotz dem in Mengen geflossenen (hausgemachten) Weisswein war ich erstaunlicherweise immer noch fix genug, die Kamera zu zücken und den Maritozzo-Moment festzuhalten:

pse settembre 2007 045

Mich im Anschluss an die Fotos gleich wieder auf Maritozzi & Weisswein stürzend...
Nein! 
Dienstag, Oktober 16, 2007, 19:56 - ESSEN & TRINKEN
Ich habe geschrieben: Italienische Kaki!
(Die Klarsichthülle der Viererpackung trägt den Aufdruck ZANI, oder PAF - und auf dem Preisschild muss irgendwo ITALIEN stehen - und in der Packung ein kleines Schildchen: O.P. GRANFRUTTA ZANI (PAF).

Das sind die, die ich meine.

Es gibt auch andere Kaki-Sorten (Persimon z.B.) - aber: kein [ich betone: KEIN] Vergleich!
Sie glauben ja gar nicht... 
Sonntag, Oktober 14, 2007, 16:37 - ESSEN & TRINKEN
... wie schwierig, ja wie unmöglich das ist, einer Italienerin ein simples Pizzateig-Rezept zu entlocken. Die verrät das nicht, auch wenn sie stets aufs Neue versichert, sie werde es mir bei nächster Gelegenheit aufschreiben. Die hockt richtiggehend drauf.
Bei einer Pizza – das muss man wissen – ist der Teig das A und O.
Und ihr Teig, das muss man vielleicht auch noch wissen, ist schlicht das Köstlichste, was es auf diesem Gebiet gibt – da kann man alles andere getrost vergessen; da kauft man nie mehr eine Fertigpizza oder einen Fertigpizzateig; Pizza-Kuriere, Take-aways und Ristoranti: addio - da versucht man nicht mal mehr selber, auf eigene Faust eine zu machen.
Bin ich bei ihr eingeladen, was relativ häufig der Fall ist, dann gibts NIE Pizza - denn dem König, so ihre Auffassung, darf man kein derart profanes Mahl vorsetzen.
Voilà - so kommt es, dass ich praktisch überhaupt keine Pizzas mehr esse.
Ausser sie würde mir mal endlich dieses Rezept anvertrauen.
Das Rezept: Überlieferung; existiert nur im Kopf.
Ein fester Bestandteil, auf den sie schwört, ist jedenfalls – so viel weiss ich immerhin, weil ich einmal Gelegenheit hatte, ihr dabei zuzuschauen – dass der Teig nicht nur tüchtig durchgeknetet, sondern auch (etwa 30 Mal) mit Wucht in die Teigschüssel geknallt wird (Teigschüssel am Boden – knetknetknet – dann mit aller Kraft von oben herab in die Schüssel geschmettert – herausnehmen – knetknetknet – wieder in die Teigschüssel geknallt, etc.).

Nun denn.
Begnüge ich mich vorläufig weiterhin mit dem GelatoChef und der vergleichsweise beschaulichen Eisproduktion (im Moment: Ingwer-, Bananen- und Pfefferminzeis – meine drei sichersten Werte; gelingen praktisch immer).

Und wenn ich schon dabei bin, aus der Küche zu erzählen:
Zur Zeit bietet der orange Riese Kaki aus Italien an. Eine unbeschreibliche Delikatesse.
Da muss man schnell zugreifen (die weichsten sind die richtigen) –
denn die italienische Kaki-Saison ist sehr kurz.
Was ich mag. Nr. 25. 
Samstag, Oktober 13, 2007, 08:51 - ESSEN & TRINKEN
„Tut mir leid – die machen wir erst nächste Woche wieder!“ – gerade gestern wieder passiert: dort, wo der Kunde zwar König ist, aber über dem König noch einer dieser selten gewordenen, sachkundigen Kaiser Meister wacht, der sich nicht ins Handwerk pfuschen lässt; der nicht um jeden Preis die Fahne nach den Königen richtet; der die Jahreszeiten achtet; der produziert, wenn er die nötigen, hochwertigen Zutaten von seinen Vertrauensleuten aus der Region bekommt – der produziert, wenn es Zeit ist - und wenn er Zeit hat.
In dieser Küche... 
Sonntag, Oktober 7, 2007, 21:55 - ESSEN & TRINKEN
pse2 settembre 2007 079

... wurden sie hergestellt.
Die "tagliatelle fritte."
Vorgängig hatte ich mir vorzustellen versucht, wie die wohl aussehen könnten.
So wie sie sich dann auf dem Teller präsentierten - SO hatte ich sie mir niemals vorgestellt.
Weit entfernt von jeder Vorstellung.
Unglaublich.
Und köstlich.
Auch die gefüllten Oliven aus dieser Küche - kaum je schmackhaftere genossen.

pse2 settembre 2007 077
"Was die... 
Freitag, September 14, 2007, 21:21 - ESSEN & TRINKEN
... ganze Familie Martelli in einem Jahr an Spaghetti produziert, schafft eine Filiale von Barilla...
... in knapp fünf Stunden mit links." (...)

"Wir haben die Maschinen langsamer gestellt."
Lob der Langsamkeit. 
Dienstag, September 4, 2007, 20:41 - ESSEN & TRINKEN
(...) Der Olivenbaum ist ein langsamer Denker, Geduld und Zählebigkeit sind seine Lebensthemen. Er will nicht gleich alles sofort hergeben. Sein Wachstum verläuft bedächtig: In den ersten sieben Jahren entwickelt er sich ohne Eile, vom siebten bis zum fünfunddreissigsten Lebensjahr wächst er allmählich, bei nur leicht sich steigernder Ernte. Dann ist er endlich voll entwickelt und trägt für die nächsten gut hundert Jahre mit ruhiger Regelmässigkeit Früchte. Mit etwa einhundertfünfzig Jahren beginnt er zu altern, der Ertrag lässt nach, aber ein paar hundert Jährchen hält er schon noch aus, auch wenn er meist nur noch eine symbolische Ernte abwirft. Um Wurzeln und Stamm herum spriessen aber längst die Nachfolger, das heisst: er selbst, als unverwüstlicher Neugeborener. (...)



OLIVEN.
Neuste Publikation aus der Schriftenreihe der Vontobel-Stiftung.
Höchste Qualität in Wort und Bild - gratis und franko nach Hause geliefert (jedenfalls in der Schweiz).

Sofern man sich denn um eine Bestellung bemühen mag.
Sofern man etwas, das nichts kostet, in Ausnahmefällen auch gebührend zu schätzen vermag.

[Wer würde denn z.B. bei einem Gratis-Wein nicht gleich an "Fusel" denken?! Bei Gratiszeitungen nicht an boulevardesken NullAcht15-"Journalismus"?! - Eben.]
Direkt vom Hof. 
Dienstag, August 14, 2007, 17:50 - ESSEN & TRINKEN
kartoffeln 004

Schmutzig, unansehnlich, erdverkrustet, dickedünnegrossekleine - im Laden hätten die kaum eine Chance, beachtet zu werden. Blitzblank müssen die da sein - glänzen, wie wenn jemand stundenlang mit MisterPropper daran herumgeschrubbt hätte.

Doch die auf dem Bild da oben - die besten weit und breit!
Auf der rastlosen Suche... 
Dienstag, August 7, 2007, 22:10 - ESSEN & TRINKEN
... nach einem *****- Rezept für Vanille-Eis (Monsieur Berthillon gibt seines wohlweislich nicht preis) bin ich doch tatsächlich in einem Buch aus meiner eigenen Kochbuch-Sammlung fündig geworden:

M. Merz: Rezepte, die das Leben schrieb. Beobachter Verlag.

"Der wahre Rang eines Restaurants lässt sich bereits an der Qualität seiner Vanille-Glace ablesen" steht da gleich am Anfang - oho, so ähnlich wahr liess sich Maître Berthillon auch verlauten ("c'est à la vanille qu'on juge un bon glacier").

Im Unterschied zu meiner bisherigen Vanilleeis-Praxis empfiehlt Michael Merz deutlich mehr Eigelb und den hemmungslosen Gebrauch von Vollmilch, Voll- und Doppelrahm; das einzige, was ich nicht so recht nachvollziehen kann, ist die Beigabe von ungezuckerter Kondensmilch... da bei mir keine unnötigen Konserven reinkommen, füge ich statt dessen - wennschonvoll dennschondoppelt - die entsprechende Menge Doppelrahm bei (2 Esslöffel voll sind eh schon drin).

Sieh an - Fett und Eigelb. Was DAS geschmacklich ausmacht.
Zusammen mit einer üppigen Schote "vanille de l' île de tahiti".

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