Donnerstag, Januar 1, 1970, 01:00

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Donnerstag, Januar 1, 1970, 01:00

jms 6 
Samstag, Juli 15, 2006, 22:16 - LEBENSLAUF
Ich...
...erinnere mich v.a. weil das Bergdorf, in welchem ich aufgewachsen bin, im Moment wegen dem gewaltigen Felsabbruch am Eiger (>Video ganz unten) in den Medien omniprsent ist dass mich mein Mathematiklehrer whrend der Sekundarschulzeit (und auch noch danach) immer zu den jhrlichen Vermessungen des Oberen Grindelwaldgletschers (der Untere war unzugnglich) mitgenommen hat, was stets gleichbedeutend war mit einer mindestens halbtgigen Expedition ins Herz des (in Werbeprospekten so genannten) Gletscherdorfes. Im Fels waren verschiedene Fixpunkte aufgemalt, von denen aus man die Distanz (mit dem Messband) bis zur Gletscherzunge mass. Die Ergebnisse gaben Auskunft ber Vorstoss oder Rckzug des Eises und wurden zu statistischen Zwecken fein suberlich notiert. Weil sich der Gletscher damals (ca 1965 - 1980) in stndiger Bewegung befand, mussten manchmal vorsorglich auch gleich neue Fixpunkte auf den Fels gepinselt werden. Wieso ausgerechnet ich die Ehre des Auserwhlten beanspruchen durfte (und diese auch ausgiebig genoss), daran erinnere ich mich hingegen nicht (mehr).
Die Messungen knnen heute nicht mehr vorgenommen werden, da sich das Eis hier ebenfalls in unzugngliche Hhen zurckgezogen hat.

Ich erinnere mich sehr genau an: Krner Gustave Le Bon Psychologie der Massen. Das Buch lag pltzlich einfach da, als ich etwa 18 Jahre alt war. Woher es kam, weiss ich nicht, ich weiss nur, dass ich es verschlungen habe, und wiedergelesen, und nochmals und nochmals und nochmals wiedergelesen ich bekam sozusagen nicht genug davon. Ich habe es dann sogar auch einfach mitlaufen lassen, weil ich mich nicht von ihm trennen mochte. Die Gedanken eines Fachmannes ber Menschen, welche in der Masse von ihrem normalen Ich vllig abweichen, jegliche Persnlichkeit wie auch jegliches Verantwortungsgefhl verlieren, wie der Einzelne allein durch die Tatsache der Menge ber eine unwiderstehliche Macht zu verfgen glaubt die Gewissheit der Straflosigkeit in der Masse, die Mechanismen zu Beeinflussung, zur Manipulation der Massen all diese Erkenntnisse, zu denen ich (eher unbewusst als bewusst) zumindest ansatzweise auch schon irgendwie gekommen war, die lagen nun da, greifbar, vor mir, schwarz auf weiss durchformuliert. Ich war vllig hin. Obwohl von Le Bon heute kaum noch jemand spricht - sein Buch hat mich wahrscheinlich sehr geprgt.

Ich erinnere mich im Zusammenhang mit dem eben Erinnerten, dass mich Jahre spter (1992) nochmals ein Buch mit hnlicher Thematik total fasziniert hat: Bill Buford, Among the thugs (deutsch etwas reisserisch: Geil auf Gewalt; Hanser).
Auf einem einsamen Bahnhof in Wales kommt Buford zum erstenmal in Berhrung mit einem Phnomen, das ihn von da an nicht mehr loslassen wird: Er wird zufllig Zeuge, wie ein Sonderzug voller Fussballfans vorbeifhrt, grhlend, gewaltttig, ausser Rand und Band. Er schleust sich unter die Fans und begleitet sie quer durch Europa ()
Die nachfolgenden Kapitel haben so vielsagende Titel wie Cardiff Manchester Turin Fulham Dsseldorf, etc. Der Prozess, welcher mehr oder weniger normale Menschen jeden Samstag eint und von einem bestimmten Moment an zu einer brisanten Masse macht, ist seit Canettis "Masse und Macht" wohl nicht mehr so eindringlich, aus dem Inneren, beschrieben worden.
Die rund 400 Seiten starke ethnologische Phnomenologie ohne Unterbruch gelesen - das weiss ich genau.
Ganz einfach. 
Samstag, Juli 15, 2006, 14:46 - GEDACHTES
Einfach mal aussteigen:
Schon whrend der Reise, sptestens bei der Ankunft ist der Alltag vergessen.
Der alte Mann und der Jazz. 
Samstag, Juli 15, 2006, 14:35 - PRESSE
(...) Und dann wirkt er mit einem Mal unendlich mde, weil er weiss, dass er ein Idealist der alten Schule ist in einer Welt der Controller und Betriebswirte, denen es nicht um Inhalte, sondern um Zahlen geht. Solange Nobs das Montreux-Schiff lenkt, wird er sich durchsetzen knnen und dem Festival seine identifizierbare, weil lustbetonte, persnliche Linie geben. Wer allerdings mal in seine Fussstapfen treten muss, wird es schwer haben. Schliesslich neigt nicht jeder zur Selbstausbeutung im Dienste der Musik.

Ralf Dombrowski ber Claude Nobs in der SZ Nr. 160 vom 15.07.2006.
Nachmittag... 
Freitag, Juli 14, 2006, 21:19 - BCHER
...eines Dichters. - Das Samstagabendfieber.
Hrprobe aus "Reim und Zeit".
der hrverlag

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