Montag, Dezember 10, 2018, 09:09 - KINO & FILM & TV
Beitrag von sb_admin
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Der bemerkenswerte Film beleuchtet nur die Zeit rund um Astrid Ericssons erste Schwangerschaft und ihren am 04.12.1926 unehelich geborenen Sohn Lasse.
Bemerkenswert deshalb, weil sie zu diesem Zeitpunkt als Schriftstellerin Astrid Lindgren noch gar nicht in Erscheinung getreten ist - diese Tätigkeit begann erst rund 20 Jahre später.
Im Fokus steht deshalb nicht primär die prominente Persönlichkeit, sondern eine (noch) relativ unbekannte, sehr junge Frau, die sich durch die damals stark von Kirche, Männern und Landwirtschaft geprägten Gesellschaftsstrukturen kämpfen muss - und sich bewährt.
So mögen viele Zuschauer vielleicht etwas enttäuscht sein, die vom Film viel mehr erwartet haben als die Beschränkung auf ein ziemlich dunkles und in der Öffentlichkeit eher unbekanntes Kapitel: Die Beschränkung nämlich auf drei schwierige Jahre, welche in der Biographie dieser Person gleichzeitig aber wohl auch zu den prägendsten gehören.
Immerhin: Als Ausgleich zum fehlenden Gesamt-Lebensbild ist denn auch sehr geschickt eine Art Rahmenerzählung angelegt, in welcher die alternde und in der Zwischenzeit sehr berühmt gewordene Schriftstellerin die unzähligen Zuschriften ihrer jungen Leser öffnet - deren Inhalte begleiten den Film durch Kinderstimmen aus dem Off und bereichern ihn ungemein.
Der schwedische Originaltitel "Unga Astrid" (die junge Astrid) wie auch der englische Titel "Becoming Astrid" sind übrigens um einiges aussagekräftiger und zutreffender als der deutsche Titel.
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